ADIG - Marktrückblick
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Die Weltaktienmärkte haben vergangene Woche deutlich nachgegeben und damit dem September, der statistisch gesehen als schlechtester Börsenmonat gilt, alle Ehre erwiesen. Während der amerikanische S&P 500 3,8% einbüßte, verlor der europäische Aktienmarkt 3,9%, der japanische Topix 5,1%, die NASDAQ 6,0% und der DAX gar 7,1%. Belastend wirkten sich Währungsturbulenzen zu Beginn der Woche und ein aufgrund einer angekündigten Fördermengenkürzung der OPEC wieder festerer Ölpreis aus.
In den USA verlor vor allem die NASDAQ deutlich an Boden. "Allerdings weist sie unter den größten Börsen seit Jahresbeginn auch den stärksten Indexanstieg auf", relativiert ADIG Fondsmanager Klaus Breil. Die makroökonomischen Daten fielen gemischt aus. Die Erstanträge für Arbeitslosenhilfe lagen mit 381.000 wieder deutlich unter der 400.000er Marke. Die Auftragseingänge für langlebige Wirtschaftsgüter sanken im August überraschend deutlich um 0,9% gegenüber Juli. Mit 87,7 Punkten im September fiel das Verbrauchervertrauen der Universität Michigan etwas schwächer aus als angenommen. Um 0,2 Prozentpunkte nach oben korrigiert wurde das reale BIP der USA im zweiten Quartal. Es legte damit gegenüber dem ersten Quartal um 3,3% zu. Auch der Immobilienmarkt boomt weiter. Die Verkäufe bestehender Häuser erreichten einen Rekordwert. Ebenfalls stark präsentierte sich die Zahl verkaufter neuer Häuser. "Da auch die Preise auf dem Immobilienmarkt anziehen, muss in den nächsten Monaten genau beobachtet werden, ob nicht eine Überhitzung droht", so USA-Experte Klaus Breil. Eastman Kodak kündigte eine Dividendenkürzung an und die Aktie verlor daraufhin rund 15% an Wert. Gute bis sehr gute Unternehmensergebnisse fürs dritte Quartal lieferten die Finanzwerte Goldman Sachs, Lehmann Brothers und Morgan Stanley.
In Europa entwickelte sich der Aktienmarkt mit einem Minus von 3,7% insgesamt noch recht positiv. Der DAX musste allerdings Kursabschläge von über 7% hinnehmen. Wie bei der NASDAQ muss aber auch beim DAX beachtet werden, dass er seit Jahresbeginn deutlich gegenüber den meisten größeren Aktienmärkten outperformt hat. Die volkswirtschaftlichen Zahlen fielen - mit leichten positiven Anzeichen - gemischt aus. Die Auftragseingänge im deutschen Baugewerbe konnten überzeugen. Während der belgische Frühindikator hinter den Erwartungen zurückblieb, stieg der deutsche Ifo-Geschäftsklimaindex zum fünften Mal in Folge an. Allerdings reduzierte sich die Lagerkomponente, was negativ zu Buche schlägt. Das italienische Verbrauchervertrauen für September fiel etwas besser aus als erwartet.
In Japan gab der Topix um 5,1% nach. Der Nikkei verlor am Montag im Zuge einer massiven Yen-Aufwertung 4,2% und hatte damit den höchsten Tagesverlust seit zwei Jahren zu beklagen. Der Index für die tertiäre Industrie ging im Juli um 2,5% gegenüber Juni zurück, was den deutlichsten monatlichen Rückgang seit 1998 bedeutete. Inflationszahlen brachten keine Überraschungen, die Einzelhandelszahlen für August gingen weniger stark zurück als zuvor angenommen.
Quelle: ADIG
Die ADIG Allgemeine Deutsche Investment-Gesellschaft mbH, Fondstochter der Commerzbank, wurde 1949 gegründet. Das verwaltete Fondsvermögen beträgt mehr als 24,6 Mrd. Euro in 270 Publikumsfonds. Die Aktivitäten der ADIG werden seit kurzem unter dem Dach der COMINVEST Asset Management GmbH geführt.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.