Kommentar
17:00 Uhr, 28.07.2003

ADIG - Marktrückblick

Bei ruhigem Geschäft haben sich die Weltaktienmärkte gehalten. Unter der Woche tendierten sie vorübergehend schwächer, bevor sie gegen Ende der Woche einen kleinen Schlussspurt einlegten. So stiegen die Weltaktienmärkte im Wochenvergleich letztlich um 0,6 Prozent. Gestützt wurde der Markt von freundlichen Konjunkturdaten und soliden Quartalsergebnissen der Unternehmen. Die Gewinne sind im Schnitt um acht Prozent im Jahresvergleich gestiegen, nachdem die Schätzung nur bei vier bis sechs Prozent gelegen hatte.

In den USA legte der S&P ein halbes Prozent zu. Günstige Konjunkturkennzahlen und robuste Unternehmenszahlen von Texas Instruments, AOL, Siebel oder Amazon.com begünstigten den Anstieg. Die Auftragseingänge für langlebige Wirtschaftsgüter sind überraschend kräftig angestiegen, insbesondere aufgrund einer erhöhten Nachfrage nach Autos und Flugzeugen.

In Europa wiesen die Aktienmärkte mit 0,3 Prozent nur leichte Gewinne auf. Die Anleger machten sich Sorgen bezüglich des erhofften Konjunkturaufschwungs. Dennoch gab es auch positive Konjunkturkennzahlen und Unternehmensmeldungen: Infineon, Siemens und DaimlerChrysler meldeten beispielsweise über den Konsens liegende Quartalszahlen. "DaimlerChrysler konnte die hohen Verluste der US-Tochter wenigstens zum Teil durch gestiegene Gewinne bei Nutzfahrzeugen, im Service Bereich sowie in der PKW-Sparte mit den Marken Mercedes und Smart ausgleichen. In der Summe sorgte der operative Gewinn im zweiten Quartal für eine positive Überraschung und auch der Ausblick stellte die Markteilnehmer zufrieden.", so ADIG-Fondsmanager Christoph Berger. Unter Druck gerieten dagegen die Chemieunternehmen DSM und Rhodia, die ihre Prognosen revidieren mussten. Der makroökonomische Datenkranz fiel recht positiv aus. Neben den Einzelhandelsumsätzen in Großbritannien konnte insbesondere der belgische Frühindikator überzeugen.

Der japanische Markt ist mit 1,7 Prozent wieder einmal gegen den Trend kräftig angestiegen. Selbst Konjunkturzahlen, die nicht ganz so positiv wie in den Vorwochen ausgefallen sind, brachten den Markt nicht aus der Ruhe. Auch Sony, die im abgelaufenen Quartal nur einen Bruchteil ihres Vorjahresgewinns erzielt hat, konnte der guten Stimmung keinen Abbruch tun. Besonders gefragt waren Stahlwerte, nachdem Tokyo Steel Manufacturing einen Anstieg des Holdinggewinns im Gesamtjahr um 430 Prozent prognostiziert hat.

Quelle: Cominvest

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