Kommentar
16:12 Uhr, 21.07.2003

ADIG - Marktrückblick

Nach den guten Vorwochen gaben die Weltaktienmärkte in der abgelaufenen Handelswoche per Saldo leicht ab. Ende der Woche kam es zu Gewinnmitnahmen. Die Investoren wurden von einer Flut von Unternehmens- und Konjunkturkennzahlen regelrecht überrollt.

In den USA gab der S&P500 ca. ein halbes Prozent ab. Aus dem Universum des S&P-500-Index haben knapp ein Drittel der Unternehmen ihr Zahlenwerk präsentiert. "Von diesen Unternehmen berichteten 67% besser als erwartet; nur 13% der Ergebnisse sind schlechter ausgefallen", so US-Experte Klaus Breil. "Besonders gute Ergebnisse meldeten Intel, Microsoft und die US-Großbanken. Die Zahlen von IBM, Motorola und Ford enttäuschten hingegen." Der makroökonomische Datenkranz fiel gemischt aus. Die Konsumklimaindizes konnten die Erwartungen nicht ganz erfüllen. Dafür überzeugten die Konjunkturindikatoren um so mehr. Zusätzlich überraschte Alan Greenspan mit einer besser als erwarteten Wachstumsprognose für die US-Konjunktur.

In Europa gaben die Kurse mit 0,7% ebenfalls leicht nach. Der finnische Handyhersteller Nokia geriet mit einem Minus von 20% besonders stark unter Druck und zog den gesamten Markt mit nach unten. Grund war ein für das 3. Quartal schwächer erwartetes Ergebnis. Der weltgrößte Hersteller von Mobilfunknetztechnik Ericsson hat hingegen mit einem deutlich geringeren Quartalsverlust überrascht und konnte um knapp 25% zugelegen. Die ökonomische Datenfront meldete deutlich über den Erwartungen liegende ZEW-Zahlen für Euroland und speziell für Deutschland. Schwächer fielen hingegen die Produktion und Auftragseingänge in Italien aus.

Auch der japanische Aktienmarkt gab nach den guten Vorwochen mit etwas über einem Prozent leicht nach. Die japanische Notenbank BoJ hat sich in der abgelaufenen Woche erstmals wieder etwas zuversichtlicher über die japanische Konjunkturentwicklung geäußert. Die positive Stimmung am japanischen Markt begeisterte die Anleger auch wieder für Börsengänge. In der letzen Woche platzierte NEC seine Chipsparte an der Börse und nahm in dem größten Börsengang des Jahres knapp 1,17 Mrd. Euro ein.

Quelle: Adig

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