ADIG - Marktrückblick
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Nach erneuten Konsolidierungstendenzen starteten die internationalen Aktienmärkte zum Wochenschluss wieder durch. Die Weltaktienmärkte rückten mit einem Plus von 1,3% insgesamt weiter vor, obwohl die Ölpreise angesichts fallender Lagerhaltungszahlen bei wichtigen Teilkomponenten - u.a. Benzin - weiter anstiegen.
In den USA war an der NYSE mit einem Anstieg des S & P-Index um ebenfalls 1,3% nur eine relativ moderate Kursentwicklung zu verzeichnen. Verglichen damit legte der Index an der NASDAQ mit über 4% kräftig zu. Die Konjunkturkennzahlen waren in der letzten Woche wenig ergiebig. So ist die wöchentlich publizierte Zahl der neu gemeldeten Arbeitslosen (initial jobless claims) leicht gestiegen, gleichzeitig konnte sich aber der ABD-Konsumindikator geringfügig verbessern. Das Handelsbilanzdefizit hat sich weiter auf knapp 42 Mrd. US-Dollar erhöht. Auch die rückläufigen Quartalsgewinnzahlen von General Electric lagen in etwa im Rahmen der Erwartungen. Zudem hat das Unternehmen die Gewinnprognose für das laufende Jahr nur wenig nach unten revidiert.
In den europäischen Märkten überwogen negative Konjunkturdaten. "Insbesondere in Frankreich war die Industrieproduktion auch streikbedingt kräftig rückläufig", sagt Europa-Experte Matthias Grimm. "Diese Faktoren konnten einen überdurchschnittlichen Indexanstieg in Euroland von 2,7% jedoch kaum behindern." Die Halbjahresumsatzzahlen von L'Oreal waren zufriedenstellend, zumal ein zweistelliges Gewinnwachstum im laufenden Geschäftsjahr in Aussicht gestellt wird. Nokia hat mit einem gut 10%igen Kursanstieg von einer positiv gehaltenen Studie eines Investmenthauses profitiert. Dagegen konnte die Londoner Börse von dem überraschenden, wenn auch kleinen Zinsschritt der Bank von England wenig Impulse bekommen und blieb mit einem Indexanstieg von lediglich 0,9% das Schlusslicht unter den großen europäischen Aktienmärkten.
Der japanische Aktienmarkt gönnte sich nach den exorbitanten Kurssteigerungen der Vorwochen eine "Verschnaufpause", weshalb der Angriff auf die 10.000er Marke des Nikkei Dow Jones erst einmal misslungen ist. Rekordkäufe ausländischer Anleger wurden bislang vor allem durch die im April noch massive Untergewichtung japanischer Aktien seitens internationaler Investoren getrieben. Steigende Rentenmarktrenditen sind aber ein guter Indikator, dass sich Japan allmählich dem deflatorischen Teufelskreis entziehen kann, in dem es sich seit Anfang der 90er Jahre befindet.
Quelle: ADIG
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