ADIG - Marktausblick
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Nachdem die kriegsbedingte Unsicherheit nun fast aus dem Markt heraus ist, wird der Blick wieder auf das Wesentliche gerichtet: Konjunkturdaten und Unternehmensnachrichten. Und davon gibt es in dieser Woche eine ganze Menge zu berichten. Alleine in dieser Woche werden in den USA die Quartalszahlen von 144 Unternehmen aus dem Universum des S&P 500 erwartet. Im Vorfeld der Berichtssaison kam es bereits zu kräftigen Gewinnrevisionen nach unten. Wie in den Quartalen zuvor ist die Basis extrem niedrig, so dass es durchaus wieder zu positiven Überraschungen kommen könnte. Ein Grund für die Gewinnrevisionen war der hohe Ölpreis, der die Produzentenpreise kräftig ansteigen ließ. Dieser Anstieg konnte jedoch nicht ganz auf die Verbraucherpreise umgewälzt werden. Voraussichtliche Folge: geringere Margen bei den Unternehmen. Besonders negative Gewinnrevisionen gab es in den Branchen zyklischer Konsum, Industrie und Grundstoffe. Der Energiesektor hat dagegen vom hohen Ölpreis profitiert, die Gewinne wurden kräftig nach oben revidiert. Sollten die Unternehmensdaten nicht allzu negativ überraschen, könnte die leicht positive Grundtendenz beibehalten werden. Mangelhafte Ausblicke sollten wie im Quartal zuvor das Anstiegspotenzial jedoch in Grenzen halten.
Wie bereits erwähnt, werden in den USA einige Unternehmensdaten veröffentlicht. Im Mittelpunkt stehen die Zahlen großer Unternehmen. So gibt heute IBM seine Ergebnisse bekannt, morgen werden die Zahlen von Intel und Microsoft gemeldet. AMD und Apple kommen am Mittwoch und Honeywell und Pepsi am Donnerstag zu Wort. Vor dem Hintergrund der hohen Unsicherheit über die Folgen des Krieges auf die US-Konjunktur stehen die Stimmungsindikatoren in dieser Woche im Mittelpunkt des makroökonomischen Datenkranzes. Die Zahlen sollten insgesamt in der Tendenz besser als die Vormonatswerte ausfallen. Die Industrieproduktion für März, die morgen bekannt gegeben wird, wird voraussichtlich etwas schwächer als die Februar-Zahl.
In Europa beginnt die Berichtssaison etwas verhaltener. Die Anleger werden sich besonders auf den Donnerstag konzentrieren. Grund: Neben dem finnischen Handyhersteller Nokia läutet dann der Softwarehersteller SAP die Berichtssaison der DAX-Unternehmen ein. Für Nokia sollte sich der Gewinn je Aktie in einer Spanne zwischen 0,15 und 0,20 Euro bewegen. Beim Handygeschäft wird mit einem Umsatzplus von bis zu neun Prozent gerechnet. In der Netzwerksparte wird dagegen - aufgrund des mäßigen UMTS-Starts - ein Verlust nicht ausgeschlossen. Nachdem sich die SAP-Konkurrenz Peoplesoft, Siebel und Oracle bereits negativ zum Quartal geäußert hat, wird auch für den Branchenführer das erste Quartal eher schwach gewesen sein. Aufgrund der Marktposition und der bereits eingeleiteten Kostensenkungsmaßnahmen dürften die Zahlen jedoch nicht ganz so schlecht ausfallen, wie bei den Mitbewerbern. Von der konjunkturellen Seite werden nur wenige bedeutende Kennzahlen gemeldet. Der Fokus liegt auf den Zahlen zur Industrieproduktion in Frankreich (Dienstag). Nach guten Januarzahlen wird für Februar mit einem Rückgang gerechnet.
Aufgrund der weiterhin negativen Grundstimmung tendiert der japanische Aktienmarkt wohl auch weiterhin eher schwach. Wichtig ist, dass sich der Nikkei225 von seinem 20-Jahres-Tief entfernt und die psychologisch wichtige Marke von 8.000 Punkten schnell wieder nach oben durchbricht.
Quelle: Adig
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