ADIG - Marktausblick
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Der Krieg wird auch in dieser Woche das dominierende Thema bleiben. Die Börsen werden wie ein Seismograph auf die Kriegsberichterstattung reagieren und jede Nachricht wird auf eine mögliche Dauer des Krieges hin analysiert. Die Märkte werden weiterhin von einer hohen Volatilität begleitet. Eine Vorhersage über die Marktentwicklung in dieser Woche ist daher extrem schwierig. Unser Kriegsszenario geht weiterhin von einem erfolgreichen Waffengang in einem überschaubaren Zeitraum aus, nach dessen Ende sich die Aktienmärkte wieder erholen, der US-Dollar weiter an Stärke gewinnen und sich der Ölpreis wieder abschwächen sollte. Durch die Fokussierung auf den Krieg rücken sowohl der makroökonomische Datenkranz als auch die Unternehmensmeldungen wieder einmal in den Hintergrund. In den nächsten Tagen beginnt wieder die Berichtssaison für das abgelaufene Quartal und es droht eine neue Welle von Gewinnwarnungen. Viele US-Konzerne haben bereits ihre Gewinnausblicke gesenkt. Bei den Unternehmen des S&P500 überwiegen die negativen Vorberichte die positiven in einem Verhältnis von knapp drei zu eins. Konkret bedeutet das: Drei Unternehmen senkten die Prognosen für jedes Unternehmen das sich optimistisch äußerte. Im ersten Quartal des Vorjahres lag das Verhältnis mit 1,7 zu eins wesentlich besser.
In den USA gibt der weltgrößte Aluminiumhersteller Alcoa am Freitag bereits seine Zahlen zum Quartal bekannt. Das Management erwartet einen Gewinn je Aktie von 0,28 US-Dollar, die Meinung des Marktes liegt bei 0,22 US-Dollar. Im Fokus der Konjunkturzahlen dürften der ISM-Index, der schwächer erwartet wird, sowie der Arbeitsmarktbericht am Freitag stehen. Die Arbeitslosenquote dürfte sich leicht auf 5,9 Prozent erhöht haben. Eine Trendwende ist noch nicht in Sicht.
In Europa veröffentlicht der Konsumgüterhersteller L´Oréal ebenfalls seine Umsatzzahlen für das abgelaufene Quartal. Der finnische Handyhersteller Nokia wird ab dem 3. April mit seinem angekündigten Rückkaufprogramm beginnen und eigene Aktien im Volumen von 2 Milliarden Euro am Markt zurückkaufen. Weiterhin haben Daimler Chrysler sowie VW zu einer Pressekonferenz geladen. Der Konjunkturpessimismus wird in dieser Woche wieder durch die erneut schwach erwarteten Verbraucher- und Unternehmensvertrauensindikatoren sowie rückläufige Einkaufsmanagerindizes neue Nahrung erhalten.
Nach dem Ende des Fiskaljahres sollte jetzt in Japan der Druck vom Aktienmarkt etwas genommen sein. Negativen Einfluss könnte allerdings eine weitere Verbreitung der lebensbedrohenden Lungenentzündung SARS haben. Morgen wird der Tankan-Bericht über die konjunkturelle Lage weiteren Aufschluss geben. Im produzierenden Gewerbe sollte eine leichte Verbesserung zu spüren sein, im Servicebereich wird hingegen mit einem gleichbleibenden Ergebnis gerechnet.
Quelle: Adig
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