Kommentar
17:00 Uhr, 28.07.2003

ADIG - Marktausblick

Nachdem heute morgen bekannt gegeben wurde, dass der Ifo-Geschäftsklimaindex bereits zum dritten Mal in Folge angestiegen war, sollte das positive Sentiment an den Märkten auch in dieser Woche anhalten. Mit großen Auf- und Abwärtsbewegungen wird jedoch nicht gerechnet. Die Anleger warten weiterhin auf klare Signale für eine konjunkturelle Erholung. Eventuell setzen die Unternehmens- und Konjunkturkennzahlen in dieser Woche die erhofften Zeichen .

In den USA stehen heute die Zahlen von Kelloggs, Pearson und Sprint auf der tagesordnung. Am Dienstag melden sich unter anderem Du Pont, Mc Donald‘s, QRS und Verizon zu Wort. Für Mittwoch haben sich Duke Energy und der Reifenhersteller Goodyear angemeldet. Am Donnerstag gibt es die Zahlen von Exxon Mobil, Walt Disney und Halliburton. Am Freitag beenden dann Chevron Texaco und UAL die Unternehmensberichterstattung für diese Woche. Von konjunktureller Seite werden die Zahlen zum BIP (Donnerstag) mit Spannung erwartet. Die Prognose liegt bei einem Plus von zwei Prozent gegenüber dem Vorquartal. Am Freitag wird der Arbeitsmarktbericht zeigen, ob sich auf dem US-Arbeitsmarkt eine Erholung abzeichnet. Des weiteren sollte das Beige Book das derzeit gemischte Bild der Konjunkturkennzahlen bestätigen.

In Europa läuft die Quartalsberichtssaison weiter auf Hochtouren. In Spanien überraschte heute die BBVA mit einem im Vergleich zum Vorjahrszeitraum leicht gestiegenen Gewinn. Analysten hatten dagegen, aufgrund der Währungssituation in Südamerika, mit einem Rückgang gerechnet. In steigenden Kursen antizipiert der Markt bereits ein ähnliches Bild bei der BSCH, die morgen berichten wird. Mit Telefonica übertraf ein weiteres spanisches Unternehmen heute die Erwartungen der Analysten. Mit BP (29. Juli), Unilever (30. Juli), BNP und BT (beide am 31. Juli) berichten diese Woche einige Indexschwergewichte. "Für der relative Attraktivität der europäischen Aktienmärkte ist wichtig, ob die europäischen Unternehmen der positiven Berichterstattung der US-Unternehmen folgen können", so Berger. "Bis jetzt haben in den Vereinigten Staaten 303 von 500 Unternehmen aus dem S&P 500 berichtet. Dabei haben 67 Prozent die Erwartungen übertroffen und nur elf Prozent die Erwartungen verfehlt. Bis jetzt zeigt sich jedenfalls, dass sich die Unternehmen den veränderten makroökonomischen Rahmenbedingungen gut angepasst haben."

Die Veröffentlichung des Ifo-Geschäftsklimaindex weist aufgrund des dritten Anstieges in Folge zwar auf eine konjunkturelle Belebung in Deutschland, liegt mit 89,2 (Vormonat 88,8) aber dennoch leicht unter den Erwartungen von 89,7. Das Unternehmensvertrauen in Frankreich sollte sich langsam stabilisieren und seinen Tiefpunkt bereits erreicht haben. Der Leitzins sollte nach der Sitzung der Europäischen Zentralbank weiterhin bei zwei Prozent bleiben.

Der japanische Markt wird auch in dieser Woche robust erwartet. Die Konjunkturkennzahlen sollten sich positiv auf die Kursfindung auswirken. So dürfte der Geschäftsklimaindex Shoko Chukin weiter nach oben tendieren. Die Produktionszahlen dürften im Monatsvergleich zwar nicht ganz so stark sein - dennoch wird mit einer kräftigen Steigerung im Jahresvergleich gerechnet.

Quelle: Cominvest

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