Kommentar
16:13 Uhr, 21.07.2003

ADIG - Marktausblick

In den USA gibt es auch in dieser Woche wieder eine Menge Arbeit für Analysten und Fondsmanager. Der Veröffentlichungskalender ist prall gefüllt. Den Auftakt machen am Montag 3M, Altera, Merck, Novellus und Texas Instruments. Am Dienstag geht es mit Amazon.com, Colgate, Amgen, Ariba, Millenium, Siebel und Sun Microsystem weiter. Am Mittwoch sollte man sich auf AOL, AT&T, Boeing, Eastman Kodak und Qualcom konzentrieren. Auch der Donnerstag ist mit Biogen, Dow Chemical, EBAY, Eli Lilly, JDS Uniphase, Lockheed Martin, Nortel und Viacom ereignisreich. Im Gegensatz zur Unternehmensberichterstattung legen die Konjunkturdaten erstmals eine kurze Verschnaufpause ein. Im Mittelpunkt werden die Auftragseingänge für langlebige Wirtschaftgüter stehen, ein spürbarer Anstieg der Investitionsgüternachfrage sollte jedoch weiter auf sich warten lassen.

In Europa kommt die Berichtsaison erst langsam in Schwung. "Die Kursentwicklung wird weiter an der Unternehmensberichterstattung hängen", sagt Europa-Experte Matthias Grimm. "Insgesamt dürfte die Stimmung weiter positiv bleiben, sofern keine allzu negativen Überraschungen von Seiten der Unternehmen bekannt gegeben werden." Bisher zeigten sich die Märkte insgesamt recht robust, auch gegenüber schlechten Unternehmensdaten wie z. B. den Nokia-Zahlen der vergangenen Woche. "Es setzten zwar Gewinnmitnahmen ein, diese fielen jedoch nicht ganz so extrem aus, wie einige Analysten befürchtet hatten. Zudem waren sie weitestgehend auf den Technologiesektor beschränkt. Die Gefahr eines Rückschlags bleibt jedoch weiterhin vorhanden", so der ADIG Fondsmanager. Am Montag werden die Zahlen von Novartis erwartet. Für Dienstag hat sich Infineon mit seinem Zahlenwerk angemeldet. Der Mittwoch ist mit Zahlen von Danone, Glaxo Smithkline, Sanofi Synthelabo und Volvo gefüllt, bevor am Donnerstag Daimler, Siemens , Cie de St. Gobain, KLM, Lafarge und Royal Dutch berichten werden. Von der konjunkturellen Seite werden die Verbraucherpreise in Deutschland und Italien näheren Aufschluss über eine mögliche Deflation bringen. Doch angesichts der Dürre in Südeuropa und wieder steigender Rohölnotierungen sollten diese Ängste erst einmal wieder in den Hintergrund treten. Die Zahlen über Käufe industrieller Produkte in Frankreich dürften die weitere Abschwächung des privaten Konsums bestätigen.

Quelle: Adig

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