ADIG - Marktausblick
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Die positive Grundtendenz und das Momentum sollten auch in dieser Woche anhalten - wenigstens bis Donnerstag 13.45 Uhr. Dann gibt die Europäische Zentralbank ihre Zinsentscheidung bekannt. Nach jüngsten Äußerungen einiger Zentralbanker ist mit einer Zinssenkung zu rechnen. Die Gretchenfrage lautet jedoch: Um wieviel Basispunkte werden die Zinsen gesenkt? Gibt es eine Mini-Aktion mit 25 Punkten oder doch einen großen Zinsschritt von 50 Punkten? Viele Marktteilnehmer rechnen mit Letzterem. Dies hätte auch eine bremsende Wirkung auf den starken Euro und würde für eine Entlastung der Export-Unternehmen sorgen. Auch die immer wieder geäußerte Sorge einer drohenden Deflation könnten damit etwas entschärft werden. Allerdings birgt eine Senkung entgegen der Markterwartung ein enormes Rückschlagrisiko.
In den USA bleibt es spannend: Die Konjunkturdaten, die in dieser Woche veröffentlicht werden, dokumentieren erstmals die Verfassung der Konjunktur nach dem Irakkrieg - sie repräsentieren nämlich den ersten echten Nachkriegsmonat. Im Mittelpunkt stehen die ISM-Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende- und das Dienstleistungsgewerbe. Ausserdem werden die Auftragseingänge im verarbeitenden Gewerbe sowie die Arbeitslosenquote erwartet. Seitens der Unternehmen stehen die Zahlen von National Semiconductor sowie bereits ein Zwischenbericht von Intel über das laufende Quartal an.
Mit den durch die Börsenschwäche belasteten Quartalszahlen der Münchener Rückversicherung endet nun auch die Quartalsberichtserstattung der Stoxx50 bzw. DAX-Unternehmen in Europa. "Von den 30 Unternehmen des DAX übertrafen immerhin mehr als die Hälfte die Ergebnisschätzungen", sagt ADIG-Fondsmanager Matthias Grimm. Auch in dieser Woche stehen wieder eine Menge wichtiger Indikatoren zur Veröffentlichung an: Im Mittelpunkt stehen, neben dem Unternehmens- und Verbrauchervertrauen, der Einkaufsmanagerindex in Euroland. Für Deutschland werden die Auftragseingänge und Einzelhandelsumsätze erwartet. "In der Summe sollten die Kennzahlen eine, wenn auch nur leichte, Aufhellung der Konjunktur signalisieren", so Grimm.
Nachdem sich so langsam herauskristallisiert, dass die Lungenkrankheit SARS wohl nur ein temporäres Problem von ein paar Monaten ist, gibt es die Möglichkeit für ein kurzfristiges Aufholpotenzial in Japan. Allerdings bleibt die Stimmung auf mittlere Sicht gedrückt.
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