Kommentar
12:58 Uhr, 13.05.2003

ADIG - Marktausblick

Auch in dieser Woche sollte die positive Grundtendenz an den Aktienmärkten anhalten. Besondere Beachtung gilt der Entwicklung des Euros: Langsam nähert sich der Kurs der Einheitswährung aus Sicht der Unternehmen einem kritischen Niveau. Ein starker Euro verteuert die Ausfuhren in Länder außerhalb der Eurozone - das trifft besonders die stark exportorientierte deutsche Industrie. Schätzungen zufolge verliert zum Beispiel der Automobilhersteller VW mit jedem Cent, den der Euro zunimmt, rund 38 Millionen Euro seines Vorsteuergewinns.

"In Amerika sieht es für den marktbreiten S&P-500-Index aus technischer Sicht recht gut aus", meint Breil. "Seit Mitte 2002 bildet sich eine so genannte umgekehrte Schulter-Kopf-Schulter-Formation im Chart aus, die als Indiz für eine Bodenbildung gilt. Das ist die Voraussetzung für weitere Kurssteigerungen." In dieser Woche gibt es noch einige Nachzügler bei der Quartalsberichtssaison. Heute werden Applied Material sowie Wal Mart berichten und am Donnerstag wird sich der Computerhersteller Dell zum Quartal äußern. Von konjunktureller Seite werden in dieser Woche ebenfalls wieder eine Menge Daten erwartet. "Der Rückgang des Ölpreises von seinen Höchstständen der vergangenen Wochen sollte sich positiv in den Erzeuger- und Verbraucherpreisen widerspiegeln", so der US-Experte. "Ich gehe auch davon aus, dass sich der Stimmungsindikator der FED von Philadelphia deutlich verbessert und im Vergleich zum Vormonat auf eine Aufhellung des Klimas hinweisen wird." Ebenso sollte das Konsumentenvertrauen der Universität von Michigan leicht besser tendieren.

In Europa geht die Quartalsberichtssaison in eine weitere Woche. Heute berichten die Versicherer Axa und Generali über ihr Geschäft. Am Mittwoch wird von der Lufthansa, nach der Gewinnwarnung Anfang April, ein operativer Verlust erwartet. Am Donnerstag haben sich die Deutsche Telekom, ING Groep sowie die Societé Gènérale mit ihrem Zahlenwerk angemeldet. Am Freitag beendet der Allianzkonzern den Zahlenreigen. Für diese Woche wird aus ökonomischer Sicht die erste Schätzung des Bruttoinlandprodukts für den Euroraum erwartet. Die Zahlen sollten eine leichte Expansion der Wirtschaft im 1. Quartal zeigen. Die erwarteten Zahlen zur Industrieproduktion in Frankreich sollten in der Tendenz weiter rückläufig sein.

Auch nach einer gut verlaufenen Handelswoche ist in Japan noch keine fundamentale Trendwende auszumachen. Dies sollten auch die Zahlen zum Bruttoinlandsprodukt belegen. Für die japanische Wirtschaft wird ein Wachstum von 0,1 Prozent, nach einem halben Prozent im Vorquartal, erwartet.

Quelle: Adig

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