Adidas sieht stärkeres Wachstum in 2H - Umsatzminus in Nordamerika
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Von Ulrike Dauer
FRANKFURT (Dow Jones) - Adidas hat die Prognose für 2024 bestätigt und erstmals Details zu der erwarteten Entwicklung in den Regionen genannt. Für das Gesamtjahr erwartet der Konzern wie geplant ein währungsbereinigtes Umsatzplus im mittleren einstelligen Prozentbereich sowie einen operativen Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 500 Millionen Euro.
Der Annahme zugrunde liegt der kostendeckende Verkauf des Yeezy-Restbestands aus der beendeten Kooperation mit dem Musiker und Designer Kanye West (Ye). Dies würde zu einem Umsatz von rund 250 Millionen Euro führen (2023: 750 Millionen Euro), hätte aber keine Auswirkungen auf den operativen Gewinn. Die erste Yeezy-Verkaufsaktion läuft bereits seit Ende Februar. Ohne die Yeezy-Verkäufe geht die Prognose von einem währungsbereinigten Umsatzplus im hohen einstelligen Prozentbereich im zugrundeliegenden Adidas-Geschäft aus.
Wie bereits Ende Januar/Anfang Februar mit den vorläufigen Zahlen erläutert, rechnet der Konzern mit einer Beschleunigung beim Umsatz im Laufe des Jahres. Im zweiten Halbjahr soll das zugrundeliegende Adidas-Geschäft zweistellig prozentual wachsen.
"Wir sollten bereits im ersten Quartal etwas Wachstum sehen, aber ich gehe davon aus, dass das Wachstum in der zweiten Jahreshälfte stärker sein wird", sagte Adidas-CEO Björn Gulden.
Umsatzminus in Nordamerika erwartet
Im ersten Halbjahr werde das Wachstum noch durch Initiativen zum Abbau der hohen Lagerbestände auf dem nordamerikanischen Markt beeinträchtigt, die in den Großhandel abverkauft werden sollen. Das sei auch der Grund, warum Nordamerika 2024 noch nicht zum Wachstum beitragen werde. Für Nordamerika rechnet Adidas 2024 mit einem währungsbereinigten Umsatzrückgang im mittleren einstelligen Prozentbereich.
Alle anderen Regionen sollen 2024 zum Wachstum beitragen. In China und Lateinamerika will der Konzern währungsbereinigt prozentual zweistellig wachsen im zugrundeliegenden Adidas-Geschäft. In Europa, Emerging Markets und Japan/Südkorea soll das währungsbereinigte Umsatzplus im hohen einstelligen Prozentbereich im Vorjahresvergleich.
Fortlaufende Margenverbesserung erwartet
Die Prognose für den operativen Gewinn - die keinen Yeezy-Beitrag annimmt - gilt im Markt als sehr konservativ.
Auch CEO Gulden sagte im Januar, Adidas habe noch Yeezy-Restbestände in Höhe von 268 Millionen Euro, die der Konzern "zumindest kostendeckend" verkaufen will, was Umsatz in Höhe von etwa 250 Millionen Euro, aber keinen EBIT-Beitrag generieren würde. Das sei "die konservativste Ansicht", so Gulden. Adidas hat im vergangenen Jahr zwei sogenannte "Yeezy-Drops" durchgeführt. Diese trugen 750 Millionen Euro zum Adidas-Umsatz und 300 Millionen zum EBIT bei.
Dieses Jahr werde der operative Gewinn deutlicher als in den Vorjahren belastet durch "umrechnungs- sowie transaktionsbedingten Währungseffekte", mit Auswirkungen sowohl auf den ausgewiesenen Umsatz als auch die Bruttomarge sei zu rechnen. Allerdings sollen sich Umsatzwachstum und Bruttomarge im Laufe des Jahres verbessern, so dass Adidas Spielraum sieht, auch die Investitionen in Marketing und Vertrieb zu steigern.
Kontakt zur Autorin: ulrike.dauer@wsj.com; @UlrikeDauer_
DJG/uxd/kla
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