Analyse
11:10 Uhr, 26.04.2021

ADIDAS - In der Zwickmühle

Die Quartalszahlen von Adidas werden in der kommenden Woche veröffentlicht. Und bis dahin kann sich bei der Aktie eine wichtige, mittelfristige Weichenstellung vollziehen: Denn nachdem das kurzfristige Erholungspotenzial ausgeschöpft wurde, steht die Aktie wieder mitten im Entscheidungskampf.

Erwähnte Instrumente

  • adidas AG
    ISIN: DE000A1EWWW0Kopiert
    Kursstand: 267,500 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • Mini Zertifikat auf adidas
    Kursstand: 4,280 € (HSBC) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • adidas AG - WKN: A1EWWW - ISIN: DE000A1EWWW0 - Kurs: 267,500 € (XETRA)
  • Mini Zertifikat auf adidas - Kurs: 4,280 € (HSBC)
  • Mini Zertifikat auf adidas - Kurs: 4,960 € (HSBC)

Seit der Corona-Crash bei 162,20 EUR und damit im Bereich der Tiefs von 2017 und 2018 gestoppt wurde, befand sich die Aktie von Adidas in einer volatilen Aufwärtsbewegung, die schon Anfang November fast an das Jahreshoch bei 317,45 EUR reichte. Doch bei 306,70 EUR endete der Anstieg schlagartig und auch der zweite Ausbruchsversuch im März scheiterte an dieser Marke. Dem bärischen Doppeltop an dieser Stelle steht auf der Unterseite allerdings eine stabile Unterstützung bei 259,40 EUR entgegen, die von den Bullen noch Ende März klar verteidigt wurde. Wer behält nun also die Oberhand im Richtungsstreit und wie kann man die Situation handeln?

Adidas-Bären liegen wieder nach Punkten vorn

Bislang ist die Einschätzung aus der letzten Analyse weiter gültig, dass die Aktie unter eine entscheidende Aufwärtstrendlinie nach unten ausgebrochen ist und damit ein Verkaufssignal aktiviert wurde. Die Erholung der letzten Tage hat zwar den Support bei 259,40 EUR als immens wichtige Unterstützung bestätigt.

Der Anstieg selbst war jedoch nicht mehr als ein bärischer Pullback an die Trendlinie. Dass dieser deutlich vor der wichtigen Widerstandsmarke 286,60 EUR endete und die 266,60 EUR-Marke fast im Gegenzug unterschritten wurde, zeigt die Kraft der Verkäufer.

Unter 265,00 EUR wäre jetzt auch das große symmetrische Dreieck wieder nach unten verlassen und damit der Weg für einen Angriff auf 259,40 EUR frei. Darunter wäre ein Verkaufssignal aktiviert und mit einem Einbruch bis 250,20 EUR zu rechnen. Nach einer kurzen Erholung wäre auch mit einem Unterschreiten dieses Supports und mit weiteren Verkaufswellen bis 235,00 und 229,00 EUR zu rechnen. An dieser Stelle wären Short-Gewinnmitnahmen angezeigt und die Aktie für mittel- bis langfristige Investoren wieder interessant.

Kurzfristige Longchancen erst über 275,00 EUR

Ein kleines Erholungszeichen wäre dagegen der Wiederanstieg über 275,00 EUR, welcher von prozyklisch agierenden Trader für einen kurzfristigen Einstieg genutzt werden könnte. Allerdings ist schon bei 283,00 EUR wieder mit Gegenwehr der Bären zu rechnen.

Aktuell würde erst ein Anstieg über 286,60 EUR ein übergeordnetes Kaufsignal auslösen, das auch für Positionstrader oder Investoren interessant sein könnte.

Die hier vorgestellte Tradingidee lässt sich auch gut mit Hebelzertifikaten umsetzen.

Für das präferierte bärische Szenario bietet sich z.B. die ISIN DE000TT6DD43 an mit einem moderaten Hebel von 5,47, KO-Schwelle 305,48 EUR, Basis 316,56 EUR, Laufzeit Open End, Emittent HSBC.

Das bullische Alternativ-Szenario könnte man zum Beispiel mit folgendem Produkt handeln: ISIN DE000TT61MW6 mit einem Hebel von 6,15 KO-Schwelle 231,97 EUR, Basis 224,13 EUR, Laufzeit Open End, Emittent HSBC.

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Über den Experten

Thomas May
Thomas May
Experte für Fibonacci-Analyse

Thomas May entdeckte Ende der 1990er Jahre die Leidenschaft für die Börse. Zu Beginn fundamental orientiert, war er bald von der Charttechnischen Analyse begeistert und befasste sich intensiv mit klassischer Charttechnik, Elliott Wellen, Fibonacci- und Zyklenanalyse. Seit 2010 im Team der stock3 AG war er von 2012 bis 2016 Chefredakteur von GodmodeTrader.de, ist Autor der DVDs „Charttechnik für Einsteiger“ und „Fibonacci-Trading“, Mitherausgeber des ersten Teils von „Das große GodmodeTrader-Handbuch“ sowie einer der Autoren im zweiten Teil der Buchserie. Auf stock3 liegt sein Schwerpunkt auf charttechnischen Edelmetall-, Aktien- und Indexanalysen. Auf dem stock3 Terminal betreut der leidenschaftliche Swing-Trader seinen eigenen Desktop für Chartanalysen und Trading-Setups.

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