Kommentar
17:45 Uhr, 10.11.2020

Impfstoff-Auslieferung schon ab Ende November? - TUI verhandelt über weitere Staatshilfen

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Erwähnte Instrumente

  • DAX
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    Aktueller Kursstand:   (XETRA)
  • Amazon droht hohe Wettbewerbsstrafe der EU
  • EU sichert sich Corona-Impfstoff von BioNTech und Pfizer
  • Erneuter Einbruch der ZEW-Konjunkturerwartungen
  • Trump mokiert sich über Zeitpunkt der Impfstoff-Meldung
  • Adidas zurück in der Gewinnzone
  • Deutsche Post profitiert weiter vom Online-Handel-Boom
  • Nordex setzt sich neue Ziele, Aktie zieht hoch
  • CureVac legt "vielversprechende" Covid-Impfstoffdaten vor

DAX

  • Die Nachricht, dass das Mittel der Mainzer BioNTech und ihres US-Partners Pfizer das Risiko einer Corona-Infektion um 90 % verringert, setzte am gestrigen Montag weltweit positive Akzente. BioNTech will in Kürze einen Antrag auf Notfallzulassung in den USA einreichen. Das sei die erste Evidenz, dass Covid-19 durch einen Impfstoff beim Menschen verhindert werden könne, sagte BioNTech-Chef Ugur Sahin. Die Weltgesundheitsorganisation WHO ließ verlauten, dass der Impfstoff dem Pandemieverlauf eine neue Richtung geben könne. In der Folge stiegen Kapitalmarktzinsen, Edelmetalle kollabierten und Aktienmärkte haussierten. Heute stellt sich das Bild nüchterner dar. Am deutschen Aktienmarkt dominierte am Vormittag die Farbe Rot. Am Mittag konnte der Leitindex DAX aber in die Pluszone vorrücken, nachdem es hieß, dass die EU-Kommission einen Vertrag zur Lieferung des Impfstoffs der Pharmafirmen BioNTech und Pfizer fertig ausgehandelt hat. Wie die dpa unter Berufung auf Kommissionskreise berichtete, sind die Verhandlungen mit der Pharmaindustrie abgeschlossen. Der Vertrag sei in trockenen Tüchern. Am Vormittag war auch bekannt geworden, dass sich die Konjunkturerwartungen von Finanzprofis weiter verschlechtert haben. Die Befragten sorgten sich um die wirtschaftlichen Auswirkungen der zweiten Covid-19-Welle, erklärte ZEW-Präsident Wambach. Seiner Einschätzung nach deuten die Daten "auf eine deutliche Verlangsamung des wirtschaftlichen Erholungsprozesses in Deutschland hin".

Chartanalysen & Artikel des Tages

Unternehmen

  • Pfizer könnte nach Angaben des US-Gesundheitsministeriums schon Ende November damit beginnen, den zusammen mit BioNTech entwickelten Impfstoff auszuliefern.
  • Das Mainzer Pharmaunternehmen BioNTech hat gemeinsam mit seinem US-Partner Pfizer Liefervereinbarungen mit mehreren Ländern und der EU über insgesamt 570 Mio. Dosen seines Corona-Impfstoffs für dieses und das nächste Jahr abgeschlossen. Darüber hinaus gebe es Kaufoptionen für weitere 600 Mio. Dosen, teilte BioNTech am Dienstag mit. Alle Vereinbarungen sind den Angaben zufolge abhängig vom klinischen Erfolg und der Zulassung.
  • Der angeschlagene Reisekonzern TUI will noch mehr Staatshilfen. Wie die dpa berichtete, habe das Unternehmen dazu Gespräche mit der Bundesregierung aufgenommen. Die Verhandlungen stünden aber noch am Anfang, es sei keinerlei Entscheidung getroffen, hieß es demnach aus gut unterrichteten Kreisen. Die Reisewirtschaft gehört zu den Branchen, die in der Corona-Krise am schwersten getroffen wurden. Die TUI hatte bereits über den Wirtschaftsstabilisierungsfonds der Bundesrepublik eine Wandelanleihe in Höhe von 150 Mio. Euro gezeichnet. Dies war eine Voraussetzungen für eine weitere Kreditlinie der staatlichen Förderbank KfW. Zusammen mit der Anleihe erhielt der weltgrößte Reisekonzern so 1,2 Mrd. Euro, um die Krise zu überwinden.
  • Amazon droht eine milliardenschwere Wettbewerbsstrafe der EU. Nach dem vorläufigen Ergebnis von Untersuchungen der EU-Kommission missbraucht das Unternehmen seine Marktmacht und verstößt damit gegen Kartellvorschriften. Amazon werde vorgeworfen, nicht-öffentliche Geschäftsdaten von unabhängigen Händlern systematisch für das eigene Einzelhandelsgeschäft zu nutzen, erklärte die Behörde. Das Unternehmen baue damit seine beherrschende Stellung im Bereich der Marktplatz-Dienste aus und vermeide die normalen Geschäftsrisiken, die mit dem Wettbewerb im Einzelhandel verbunden seien. Amazon wies die Vorwürfe zurück. „Amazon macht weniger als ein Prozent des weltweiten Einzelhandels aus - und es gibt in jedem Land, in dem wir tätig sind, größere Einzelhändler", erklärte der Konzern.
  • Die in den USA gehandelten Papiere von CureVac profitieren von Zwischenergebnissen einer Phase-1-Studie zu einem Covid-19-Impfstoffkandidaten des Unternehmens. Erste Ergebnisse im Rahmen von Phase I-Tests an Menschen seien „sehr vielversprechend“ verlaufen, sagte ein Curevac-Sprecher. CureVac-Chef, Franz-Werner Haas sagte, „die Interimsdaten der Phase 1“ seien „sehr ermutigend“ und stellten „einen entscheidenden Meilenstein in unserem Covid-19-Impfstoffprogramm dar“. Angesichts der positiven Ergebnisse wolle man noch „im laufenden Jahr“ die groß angelegten Phase IIb/III beginnen.
  • Der Fleischersatz-Hersteller Beyond Meat litt im dritten Quartal stark unter der Corona-Krise und verfehlte die Erwartungen. Der Nettoverlust belief sich auf 19,3 Mio. Dollar. Die Erlöse des Unternehmens legten nur noch um 2,7 % zu. Zuvor war das Unternehmen merklich dynamischer gewachsen.
  • Die V.F. Corp. (Timberland) hat für 2,1 Mrd. Dollar das Streetwear-Label Supreme erworben. Erreicht das Label bestimmte Leistungsziele könnte sich der Kaufpreis sogar noch um bis zu 300 Mio. Dollar erhöhen.
  • Zum dritten Mal innerhalb von drei Monaten wird Apple heute Abend neue Produkte vorstellen. Aller Wahrscheinlichkeit werden neue Computer, in denen erstmals ein Prozessor steckt, den Apple selbst entwickelt hat, präsentiert. Bislang verbaut der Konzern in seinen Computern die Prozessoren von Chip-Hersteller Intel. Angekündigt hatte Apple den Wechsel bereits zum Auftakt seiner virtuellen Entwicklerkonferenz WWDC im Juni, so dass erste Informationen bereits bekannt sind.
  • Wie Reuters berichtet, steht die US-Flugsicherheitsbehörde FAA möglicherweise kurz davor, der Boeing 737 MAX die Flugerlaubnis zu gewähren. Bereits am 18. November könnte eine Entscheidung fallen.
  • Der Sportartikelhersteller Adidas ist zurück auf der Erfolgsspur und kann im Sommer im Vergleich zum Vorquartal an Boden gutmachen. Umsatz und Ergebnis bleiben jedoch coronabedingt weiter hinter den Vorjahreszahlen zurück. Die Umsätze sanken im Vergleich zum Vorjahr um 7 Prozent auf knapp 6 Mrd. Euro, das Betriebsergebnis gab um 12 Prozent auf 794 Mio. Euro nach. Dank Einsparungen konnte Adidas das Betriebsergebnis jedoch im Vergleich zum zweiten Quartal um rund 1,1 Mrd. Euro verbessern. Analysten waren von den Zahlen überrascht. Für das vierte Quartal geht der Konzern von einer Umsatzentwicklung auf dem Niveau des Vorquartals aus. Einen konkreten Jahresausblick gab der Konzern nicht.
  • Der Windanlagen-Hersteller Nordex hat für 2020 und die kommenden Jahre neue Ziele formuliert. Im laufenden Jahr soll der Konzernumsatz auf rund 4,4 Mrd. Euro steigen, teilte das Unternehmen überraschend mit. Für das kommende Jahr erwartet Nordex nun eine positive Entwicklung und für 2022 wird ein Umsatzwachstum bis auf 5 Mrd. Euro angepeilt. 2019 hatte Nordex einen Umsatz von 3,3 Mrd. Euro erzielt. Für das laufende Jahr erwartet das Management, dass rund zwei Prozent der Erlöse als Ebitda beim Unternehmen hängen bleiben. 2019 hatte die Ebitda-Marge mit 3,8 Prozent fast doppelt so hoch gelegen. Im Jahr 2022 soll diese nun auf acht Prozent steigen. Die neue Prognose unterliege aber einer größeren Unsicherheit als unter normalen Umständen, schränkte das Management ein. Die neuen Ziele kommen am Aktienmark am Dienstag sehr gut an, der Kurs zieht deutlich an
  • Die Deutsche Post profitiert weiterhin vom Boom des Online-Handels. Im dritten Quartal konnte der Logistikriese den Umsatz von 15,6 Mrd. Euro vor Jahresfrist auf 16,24 Mrd. Euro und das Nettoergebnis von zuvor 561 auf 851 Mio. Euro steigern. Eckdaten für das dritte Quartal hatte der Konzern bereits Anfang Oktober veröffentlicht und gleichzeitig seine Prognose für 2020 erhöht. Nicht zuletzt erwartet der Konzern ein starkes Weihnachtsgeschäft.
  • Die finanziell schwer angeschlagene Lufthansa will sich mit einer Wandelanleihe frische Luft verschaffen. Angeboten werden sollen Anleihen im Volumen von rund 525 Mio. Euro und einer Endfälligkeit 2025, die in neue und/oder bestehende Namensaktien wandelbar sind", wie das Unternehmen mitteilte. Unter bestimmten Bedingungen kann aber auch bereits ab Dezember 2023 eine Rückzahlung erfolgen. Verzinst werden sollen die Papiere mit einem halbjährlich zahlbaren Kupon von 2,25 bis 2,75 Prozent pro Jahr.
  • Der Energiekonzern Uniper hat in den ersten neun Monaten sein operatives Ergebnis (bereinigtes Ebit) mit 405 Mio. Euro verdoppelt. Der bereinigte Konzernüberschuss stieg auf 308 Mio. Euro nach 82 Mio. im Vorjahreszeitraum. Der Konzern bekräftigte seine Prognose für 2020 und erwartet demnach weiterhin ein bereinigtes Ebit zwischen 800 Mio. Euro und einer Mrd. Euro.
  • Der Konsumgüterkonzern Henkel hat im dritten Quartal den Umsatz wieder steigern können. Das Wachstum betrug im Vorjahresvergleich 3,9 Prozent auf 5 Mrd. Euro. Henkel erwartet im Gesamtjahr einen Rückgang des organischen Umsatzes von ein bis zwei Prozent. Die bereinigte Umsatzrendite (Ebit-Marge) soll in der Bandbreite von 13,0 bis 13,5 Prozent liegen, nach 16 Prozent vor Jahresfrist.
  • Der Softwareanbieter Teamviewer hat seine Jahresziele nach einem starken dritten Quartal leicht erhöht. Zwar legte das Unternehmen bei den in Rechnung gestellten Umsätzen (Billings) langsamer als im ersten Halbjahr zu. Teamviewer verzeichnete dabei aber immer noch ein Wachstum von 29 Prozent auf 106,4 Mio. Euro. Ohne negative Wechselkurseffekte durch den starken Euro hätte das Plus 34 Prozent betragen. „Das dritte Quartal halten wir für ein außerordentlich gutes, es hat deutlich gezeigt, wie stark wir unter einigermaßen normalen Bedingungen mit mehr als 30 Prozent wachsen", sagte Teamviewer-Chef Oliver Steil im Gespräch mit dpa-AFX. „Und das trägt sich auch ins vierte Quartal fort.“ Im Gesamtjahr erwartet der Vorstand nun einen Wert von 450 bis 455 Mio. Euro bei den Billings, bisher waren nur rund 450 Mio. angepeilt.
  • Die Volkswagen-Nutzfahrzeugholding Traton hat sich in den vergangenen Monaten aus dem Corona-Tal herausgearbeitet. „Nach dem deutlichen Markteinbruch im zweiten Quartal infolge der Covid-19-Pandemie hat sich unser Geschäft zuletzt erholt", sagte Traton-Chef Matthias Gründler am Dienstag. Bei den Aufträgen verbuchte die Holding im Sommerquartal ein Plus von 19 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 58.502 Lkw und Busse. Traton verdiente im dritten Quartal mit 131 Mio. Euro rund 70 Prozent weniger als vor einem Jahr. Nach dem Verlust im zweiten Quartal war das aber wieder eine deutliche Verbesserung. Der Umsatz hatte mit 5,7 Mrd. Euro knapp 10 Prozent unter Vorjahr gelegen.
  • Siemens Energy will nicht mehr an neuen Ausschreibungen für mit Kohle befeuerte Kraftwerke teilnehmen. Die bereits bestehenden Verpflichtungen aus Kohlekraftwerksprojekten inklusive verbindlicher Angebote würden noch erfüllt, teilte das Unternehmen mit. Im vergangenen Geschäftsjahr (per Ende September) hat Siemens Energy einen operativen Verlust (angepasstes Ebita vor Sondereffekten) von 17 Mio. Euro verzeichnet, der Umsatz ging um fünf Prozent auf 27,5 Mrd. Euro zurück. Für das neue Geschäftsjahr erwartet Siemens Energy ein Umsatzwachstum zwischen zwei und zwölf Prozent.
  • Der Technologiekonzern Jenoptik hat im dritten Quartal einen Rückgang des Gewinns nach Steuern um 31 Prozent auf 13,9 Mio. Euro erlitten wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Auch der operative Gewinn (Ebit) sank um mehr als ein Drittel auf 17,1 Mio. Euro, der Umsatz um 15,3 Prozent auf 176,1 Mio. Euro. Der Auftragseingang zeigte sich hingegen stabil bei rund 177 Mio. Euro. Für das Gesamtjahr erwartet Jenoptik inklusive der erst jüngst übernommenen Trioptics einen Umsatz zwischen 755 und 775 Mio. Euro. Die bereinigte Ebitda-Marge soll bei 15,0 bis 15,5 Prozent liegen.
  • Der Motorenhersteller Deutz bleibt in den roten Zahlen stecken. Unter dem Strich stand im dritten Quartal ein Verlust von 52,2 Mio. Euro nach einem Überschuss von 9,4 Mio. Euro vor Jahresfrist, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Der Umsatz sank im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund ein Drittel auf 308,2 Mio. Euro, der Auftragseingang im dritten Quartal ging um rund 14 Prozent auf 310 Mio. Euro zurück.
  • Die Baumarkt-Gruppe Hornbach hebt die Prognose für das laufende Geschäftsjahr an und erwartet nun ein Umsatzwachstum zwischen 13 und 17 Prozent, wie das Unternehmen am Montagabend mitteilte. Erst Ende September hatte der Konzern die Vorhersage auf 8 bis 15 Prozent angehoben. Der dynamische Umsatztrend des ersten Halbjahres habe sich im bisherigen Verlauf des dritten Quartals fortgesetzt, hieß es weiter. So habe der Umsatz in den Monaten September und Oktober 2020 jeweils um gut ein Fünftel höher gelegen.
  • Der Rüstungselektronik-Hersteller Hensoldt blickt auf einen Rekordauftragsbestand. Während die Bestellung künftig den Umsatz antreiben dürften, profitierte das Unternehmen in den ersten neun Monaten des Jahres vom Kauf des französischen Verteidigungselektronikunternehmens Nexeya im Oktober 2019. Von Januar bis Ende September kletterte der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 5,5 Prozent auf 712 Mio. Euro, wie Hensoldt am Dienstag mitteilte.
  • Das Immobilienunternehmen Hamborner Reit hat in den ersten neun Monaten seine Miet- und Pachterlöse legten im Jahresvergleich um 3,9 Prozent auf 66,2 Mio. Euro gesteigert. Der operative Gewinn Funds from Operations (FFO) kletterte um 2,5 Prozent auf 42,3 Mio. Euro. Unter dem Strich ging der Gewinn jedoch wegen außerplanmäßigen Abschreibungen von 15,3 Mio. auf 68.000 Euro zurück. Für das laufende Jahr bestätigte Hamborner Reit seine Jahresziele.

Politik & Konjunktur

  • Die EU-Kommission hat einen Vertrag zur Lieferung des erfolgversprechenden RNA-Impfstoffs von BioNTech und Pfizer unterschriftsreif ausgehandelt. „Die Verhandlungen mit der Pharmaindustrie sind abgeschlossen", bestätigten Kommissionskreise der dpa. „Der Vertrag ist in trockenen Tüchern." Damit enden monatelange Verhandlungen, in denen die EU-Kommission im Auftrag der Mitgliedsstaaten einen Liefervertrag mit den beiden Unternehmen vereinbart hat.
  • Österreichs Kanzler Sebastian Kurz hat Freiheitsbeschränkungen für ISIS-Rückkehrer gefordert. Tausende Kämpfer der Terrororganisation befänden sich derzeit im Gefängnis. „Einige sind schon freigelassen und die traurige Wahrheit ist, die Masse derer, die im Gefängnis ist, wird in den nächsten Jahren freigelassen werden. Das sind tickende Zeitbomben und wenn wir unser aller Freiheit schützen wollen, dann müssen wir die Freiheit dieser Menschen einschränken", sagte Kurz nach einer Videokonferenz mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und EU-Ratschef Charles Michel. Zudem müssten die Außengrenzen der EU besser geschützt werden und der politische Islam bekämpft werden.
  • Die Zahl der offenen Stellen in den USA (JOLTS) sind im September von zuvor 6,49 auf 6,43 Mio. gesunken. Analysten hatten einen Wert von 6,5 Mio. erwartet.
  • Das Corona-Jahr 2020 hat dem Elektronikhandel in Deutschland gute Geschäfte eingebracht. Insgesamt rechne die Branche in diesem Jahr mit Umsätzen von 63,6 Mrd. Euro. Das bedeute ein Plus von 1,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, sagte der Geschäftsführer des Handelsverbandes Technik (BVT), Steffen Kahnt. „Zwei Lockdowns und Homeoffice sorgen dafür, dass die Deutschen ihr Urlaubsgeld innerhalb der eigenen vier Wände investieren", so Kahnt. Vom Laptop bis zum Oled-Fernseher, vom Kaffeevollautomaten bis zum Staubsaugerroboter: Gekauft werde zur Zeit alles, was das Leben und Arbeiten zu Hause angenehmer mache.
  • Die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland fallen im November abermals stark und liegen mit 39,0 Punkten um 17,1 Punkte unterhalb des Vormonatswerts, wie das ZEW-Institut am Dienstag mitteilte. Seit ihrem zeitweisen Höhepunkt von 77,4 Punkten im September sind die Erwartungen damit um 38,4 Punkte gesunken. Die Einschätzung der konjunkturellen Lage für Deutschland hat sich hingegen nur leicht verschlechtert. Der Lageindikator beträgt im November minus 64,3 Punkte. Dies ist ein Rückgang um 4,8 Punkte im Vergleich zum Vormonat. „Die Finanzmarktexpertinnen und Finanzmarktexperten sorgen sich um die wirtschaftlichen Auswirkungen der zweiten Covid-19-Welle“, kommentierte ZEW-Präsident Achim Wambach. „Die ZEW-Konjunkturerwartungen sind daher im November abermals erheblich zurückgegangen. Dies deutet auf eine deutliche Verlangsamung des wirtschaftlichen Erholungsprozesses in Deutschland hin“. Es werde außerdem befürchtet, dass die deutsche Wirtschaft erneut in eine Rezession fallen könnt, so Wambach weiter. Weder die Entwicklungen bei den Brexit-Verhandlungen noch der Ausgang der US-Präsidentschaftswahl hätten derzeit Auswirkungen auf die Konjunkturerwartungen für Deutschland, betont das ZEW-Institut.
  • Nach einer Zulassung des Corona-Impfstoffs des Mainzer Unternehmens BioNTech in Europa sollen in Deutschland bis zu 100 Mio. Dosen des Serums zur Verfügung stehen. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn sagte am Dienstag in Berlin, mit diesem Anspruch sei die Bundesregierung in den Gesprächen in der EU angetreten. Er erwarte einen schnellen Vertragsabschluss der EU-Kommission mit BioNTech und seinem Partner Pfizer, sagte Spahn. „Wir werden das jetzt zügig zu einem Abschluss bringen."
  • Die Corona-Lage bleibt in westlichen Ländern grundsätzlich kritisch. Aber es kommt auch zu positiven Entwicklungen im Rahmen der Lockdowns. In den Niederlanden sank die Zahl der positiv getesteten Personen von 11.119 Ende Oktober auf zuletzt 4.680. In Deutschland sank die Zahl zuletzt auf 15.332 nach Spitzenwerten bei 23.400 am Samstag. In Italien spitzt sich die Lage hingegen wieder zu. Die Region Ligurien im Nordwesten und die Abruzzen in Mittelitalien sollen am Mittwoch zu sog. orangen Zonen erklärt werden, wie die dortigen Präsidenten mitteilten. Auch die Urlaubsregion Toskana soll dem Bürgermeister von Florenz, Dario Nardella, zufolge in diese Kategorie fallen. Das Land ist in drei Corona-Zonen eingeteilt, wobei in den roten Zonen die striktesten Maßnahmen gelten. Orange ist die mittlere, gelb die niedrigste Stufe. Am Montag hatten die Gesundheitsbehörden in Italien 25.300 neue Corona-Infektionen und 356 Tote binnen 24 Stunden gemeldet.
  • Der scheidende US-Präsident Donald Trump sieht im Zeitpunkt der Bekanntgabe positiver Forschungsdaten zu einem Impfstoff politische Taktik. Pfizer und die Behörde für Arzneizulassung (FDA) hätten bewusst erst nach der Präsidentschaftswahl bekanntgegeben, dass das Mittel zu 90 Prozent gegen Covid-19 wirksam sein könnte, schrieb Trump in einer Serie von Tweets.
  • Der gewählte US-Präsident Joe Biden hat einen entschiedenen Kampf gegen das Coronavirus angekündigt und die Amerikaner auf harte Zeiten eingeschworen. „Wir werden alles tun, um diese Covid-Pandemie einzudämmen“, betonte Biden in Wilmington, Delaware. Er habe diesen Krisenstab eingerichtet, damit seine Regierung sofort nach der Amtseinführung am 20. Januar 2021 die Arbeit aufnehmen könne.
  • Der scheidende US-Präsident Donald Trump hat seinen Verteidigungsminister Mark Esper entlassen. Als kommissarischen Nachfolger berief er den bisherigen Direktor des Nationalen Antiterror-Zentrums, Christopher Miller. Miller war bisher Direktor des Nationalen Antiterror-Zentrums. Gerüchte über eine Entlassung Espers gibt es bereits seit Monaten. Allerdings war so ein Schritt im Nachgang der Wahl insbesondere im Fall eines Sieges Trumps erwartet worden.
  • Eine Woche nach der US-Präsidentschaftswahl dauert die Auszählung der Stimmen in vielen Bundesstaaten an. In vier US-Bundesstaaten Georgia, North Carolina, Arizona und Alaska steht weiter eine Entscheidung der Präsidentenwahl in den USA von vergangenem Dienstag weiterhin aus. Dort setzten Wahlhelfer die Auszählung von Stimmen fort. Dabei kam es zu kleineren Verschiebungen der Mehrheitsverhältnisse. Insgesamt steht der demokratische Kandidat Joe Biden als Wahlsieger fest, mit mindestens 279 Stimmen für die Wahlversammlung im Dezember.
  • US-Justizminister Bill Barr stellt es den Staatsanwaltschaften frei, Vorwürfen über Wahlbetrug noch vor der Bekanntgabe der Endergebnisse nachzugehen. Solche Verfahren dürften aufgenommen werden, wenn es „klare und offenbar glaubwürdige Vorwürfe über Unregelmäßigkeiten“ gebe, die den Wahlausgang in einem Bundesstaat beeinflusst haben könnten, hieß es in dem Schreiben des Ministers an Staatsanwälte, wie unter anderem das "Wall Street Journal“ berichtet. Normalerweise dürfen Staatsanwälte erst tätig werden, sobald Endergebnisse vorliegen. Das könnte nach der Wahl noch Wochen dauern.

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