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12:26 Uhr, 16.02.2012

Adidas – die EM kann kommen

Erwähnte Instrumente

  • Aktienanleihe auf adidas AG
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Bei dem Sportartikelriesen Adidas freut man sich bereits auf die Großereignisse 2012, die Fußball-EM in Polen und der Ukraine, sowie die Olympischen Sommerspiele in London. Eine bessere Werbung für die eigenen Produkte kann es eigentlich nicht geben. Das Unternehmen blickt allerdings auch schon im Vorfeld auf exzellente 9-Monats-Zahlen zurück, die nur noch von einem erneuten Rekord im letzten Quartal getoppt werden könnten. Die Royal Bank of Scotland (RBS) ist in Bezug auf die Anfang März anstehende Veröffentlichung der Zahlen jedenfalls zuversichtlich. Dabei sind die Ziele für das laufende Geschäftsjahr mit einem Umsatzwachstum im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich und einem Gewinnplus von zehn bis 15 Prozent durchaus ambitioniert. Möglich machen könnte das Ganze das laut Finanzvorstand Robin Stalker „langsam aber sicher“ weiter verbesserte Geschäft bei der Tochter Reebok. Auch die trotz Konjunkturrisiken stabile Nachfrage aus den jüngeren Bevölkerungsschichten könnte ihren Teil dazu beitragen, so die RBS weiter.

Auch bei Exane BNP Paribas ist man für Adidas positiv gestimmt und hat das Kursziel von 62 auf 70 Euro angehoben. Der Markt unterschätze bei dem „Outperformer“ das Umsatzpotential, ist sich Analyst Andreas Inderst in seiner Studie sicher, zumal der Sportartikelhersteller als Marktführer in den Schwellenländern weiter zulegen und in den USA wieder aufholen werde. Er präferiert die Aktie deshalb auch gegenüber der von Hauptkonkurrent Nike. Das Interview mit dem Finanzvorstand von Adidas in der „Börsenzeitung“ kam auch bei Ingbert Faust von Equinet gut an, so „dpa-AFX“, auch wenn es keine neuen Details zur Geschäftsentwicklung gab. Auch der Analyst betrachtet die Aussichten von Reebok als vielversprechend und bleibt bei seiner Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 64 Euro. Hochstufungen gab es für die Aktie bei der Deutschen Bank und HSBC von 57 auf 68 Euro bzw. von 62 auf 67 Euro. Die Einschätzungen blieben dagegen bei „Buy“ bzw. „Overweight“. Für Michael Kuhn vom Bankenprimus ist die Erreichung des Allzeithochs kein Grund der Aktie fernzubleiben. Die fundamentalen Geschäftstreiber seien intakt und würden für weitere Kursanstiege sorgen, so seine Meinung. Auch Erwan Rambourg von HSBC sieht gute Entwicklungsmöglichkeiten für Adidas insbesondere in den Schlüsselmärkten China, Russland und den USA, wobei beide Analysten auf den Effekt der anstehenden Großereignisse bauen.

Weitere Kaufempfehlungen kommen von der Citigroup und Goldman Sachs.Richard Edwards von der Citi hatte dabei sein Kursziel von 60 auf 63 Euro angehoben, da er Adidas als europäisches Mode- und Einzelhandelsunternehmen gut aufgestellt sieht und die Herzogenauracher zu seinen Sektorfavoriten gehören. William Hutchings von Goldman Sachs geht für den Wert auch weiterhin von einer Zielmarke von 65,50 Euro aus. Etwas vorsichtiger beurteilt Analyst Julian Easthope von Barclays Capital die Aussichten. Seine Einschätzung für den DAX-Titel nur „Equal Weight“ mit einem Kursziel von 60 Euro. Allerdings verweist auch er auf die starke Nachfrage aus China, zumal im Jahr des Drachen mit höheren Geburtenzahlen zu rechnen ist, was wiederum den Konsum beflügeln dürfte. Adidas gehöre für ihn zu den zehn ausgesuchten Werten für die nächsten zehn Jahre.

Aus dem Hause Macquarie wartet eine CLASSIC-Aktienanleihe auf Anleger, die bei der Aktie des Sportartikelkonzerns mit einem Puffer von knapp neun Prozent ins Rennen gehen möchten. Entscheidend ist bei dem Kurzläufer, dass der Basispreis von 52 Euro am finalen Bewertungstag vor Fälligkeit im August dieses Jahres behauptet wird. Nur dann wird der Nennwert in voller Höhe zurückerstattet und eine Aktienandienung vermieden. Die Rendite beträgt bei dem Papier 3,76 Prozent bzw. auf Jahresebene immerhin 7,24 Prozent.

8,50 % p.a. Adidas CLASSIC-Aktienanleihe

Emittent/WKN:

Macquarie/ MQ4KTM

Laufzeit:

24.08.2012

Preis: (13.02.2012)

Geld / Brief: 100,58 % / 100,68 %

Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/zertifikate

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Über den Experten

Armin Geier
Armin Geier

Armin Geier beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren sehr intensiv mit Anlage-Zertifikaten. Begonnen hat sein berufliches Interesse im Jahr 2000, als er bei einem Münchner Internet-Portal über mehrere Jahre die erste Datenbank für diese spezielle Materie aufbauen konnte und dadurch die rasante Entwicklung dieser Spezies damals noch ganz hautnah Produkt für Produkt mitbekam. Wie sehr sich die Zeiten seitdem verändert haben, kann man allein an der Explosion der Produktzahl von anfangs nicht einmal 3.000 auf heute über eine Million Stück erkennen. Bei seinen nächsten Stationen wechselte er dann ganz in den journalistischen Bereich über, ohne seine Vorliebe für die diversen Produktstrukturen aufzugeben, an denen ihm nach wie vor gerade wegen ihrer asymmetrischen Chance-Risiko-Profile sehr gelegen ist. Insbesondere interessiert ihn dabei die Möglichkeit, aus Einzelansätzen langfristig funktionierende Strategien zu entwickeln. Leider wird dieser Zielsetzung seit Lehman vor dem Hintergrund einer immer kurzfristigeren Denkweise an den Märkten von Emittentenseite immer weniger entsprochen. Bei der BörseGo AG/Godmode-Trader ist Armin Geier seit sechs Jahren mit journalistischen Beiträgen in diversen Rubriken und Publikationen als Experte für Anlage-Zertifikate präsent.

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