Kommentar
10:29 Uhr, 26.06.2014

Adidas: Ball und Rubel rollen, nur die Aktie nicht

Obwohl der Sportartikelkonzern Adidas im Umfeld der Fußballweltmeisterschaft Rekordumsätze verzeichnet, ist die Aktie unter Druck. Für spekulative Anleger ergibt sich daraus eine prima Chance – mit Inline-Optionsscheinen.

Erwähnte Instrumente

Während in Brasilien die Bälle rollen, hat Europas größter Sportartikelhersteller Adidas ein positives Zwischenfazit der Fußballweltmeisterschaft gezogen. „Vom kommerziellen Aspekt wird dies die erfolgreichste Weltmeisterschaft der Geschichte für uns“, sagte Konzernchef Herbert Hainer. Adidas werde 2014 mehr als 8 Mio. Nationaltrikots verkaufen – gut 1,5 Mio. mehr als der bisherige Rekord. Zudem sollen mehr als 14 Mio. Bälle im Design des Turnierballs „Brazuca“ abgesetzt werden. Das Ziel, 2014 erstmals mehr als 2 Mrd. Euro mit Fußball-Produkten zu erlösen, werde „definitiv erreicht“. Gleichwohl werde diese Marke „aber auch nicht allzu weit überschritten.“

Die grundsätzlich positiven Aussagen reichten nicht aus, um die DAX-Aktie aus ihrer Lethargie zu reißen. Mit einem Minus von rund 20 % ist die Adidas-Aktie im laufenden Jahr der schlechteste Titel im DAX. Ähnlich viel haben nur die Papiere der Deutschen Bank verloren. Allerdings sollte der Fairness halber erwähnt werden, dass der Titel zuvor einen prächtigen Lauf hatte. Seit 2009 hat sich der Kurs fast vervierfacht. Dass die Aktie des Sportartikelherstellers in WM-Jahren eher schlecht abschneidet, ist nicht ungewöhnlich. Denn an der Börse werden solche Ereignisse bereits vorweggenommen. Beginnt das Großereignis dann, kommt es oft zu Gewinnmitnahmen.

Nach dem Bruch der 200-Tage-Linie bei knapp 85 EUR im März hat sich die Talfahrt beschleunigt. Bis Mitte April ging es bis auf 73,75 EUR hinab, ehe eine zaghafte Erholung einsetzte. Mit dem Unterschreiten des Tiefs in den vergangenen Tagen drohen weitere Rückschläge. Die nächste Auffanglinie ist erst im Bereich 70 EUR auszumachen. Aufgrund des großen Abstands zur fallenden 200-Tage-Linie von rund 20 % ist aber auch jederzeit eine kräftige Gegenbewegung möglich.

Der Kursverlauf und das skizzierte Szenario sind ideal für ein Engagement in einem Inline-Optionsschein geeignet. Bei einem Papier der Société Générale kommt es darauf an, dass die Adidas-Aktie bis zum Laufzeitende am 19. September 2014 stets zwischen den Barrieren 67 EUR und 88 EUR notiert. Dann wird der Schein zum Maximalbetrag von 10 EUR zurückgezahlt. Das entspricht einer Rendite von 21,8 %. Auf der Unterseite sind aktuell zwar nur 8,1 % Luft. Doch befindet sich der KO-Level unterhalb der genannten Unterstützung bei 70 EUR.

Bei länger laufenden Spekulationen sollten Anleger nach unten ein wenig mehr Platz lassen. Bei einem bis Dezember 2014 laufenden Inliner ist die Untergrenze bei 60,00 EUR eingezogen. Diese Marke liegt komfortable 17,3 % vom aktuellen Aktienkurs entfernt. Auf der Oberseite ist Platz bis 84,00 EUR. Das entspricht einem Abstand von 15,8 %. Auf Basis des aktuellen Briefkurses von 0,00 EUR ist mit dem Schein ein Maximalertrag von 24,7 % drin. Trotz des größeren Puffers ist – wegen der um drei Monate längeren Laufzeit – also ein höherer Ertrag als mit dem September-Schein drin.

Zwei interessante Inline-Optionsscheine auf die Adidas-Aktie

ISIN

Emittent

Laufzeit

unteres/oberes KO-Level

Briefkurs aktuell

Maximale Rendite

DE000SG5BLZ2 

Société Générale

19.09.2014 

67,00 / 88,00 EUR

8,21 EUR

21,8 % (116,4 % p.a.)

DE000SG5PTP6 

Société Générale

19.12.2014 

60,00 / 84,00 EUR

8,02 EUR

24,7 % (51,9 % p.a.)

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen