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12:34 Uhr, 17.04.2024

Adidas-Aktien klettern nach Prognoseerhöhung und Yeezy-Verkauf

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Von Ulrike Dauer

FRANKFURT (Dow Jones) - Die Adidas-Aktien waren am Mittwochmorgen der Gewinner im DAX, nachdem der Herzogenauracher Sportartikelhersteller am Vorabend besser als erwartete Ergebnisse für das erste Quartal gemeldet und die Prognose für das Gesamtjahr angehoben hatte.

Am späten Vormittag notierte die Adidas-Aktie gut 8 Prozent im Plus, während der DAX um 0,5 Prozent zulegte. In der Spitze war das Papier im Tagesverlauf bisher um 8,3 Prozent geklettert.

Den Analysten von Metzler zufolge gibt es bei Adidas "Raum für weitere Gewinnsteigerungen". Denn die am Vorabend veröffentlichten vorläufigen Eckzahlen würden zeigen, dass das Umsatzwachstum weitgehend organisch sei, sie signalisierten Adidas' Markendynamik und einen starken Auftragsbestand. Laut Google-Trends seien die Suchanfragen nach Adidas im ersten Quartal weltweit um 22 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Auch betrage die Bruttomarge - selbst den Yeezy-Abverkauf herausgerechnet - immer noch mehr als 50 Prozent. Diese unterstreiche die Stärke von Adidas' zugrunde liegendem Geschäft.

Auch die Analysten der DZ Bank sehen viele Anzeichen dafür, "dass das auf 700 (Konsens: 891) Millionen Euro aktualisierte EBIT-Ziel in den nächsten Quartalen weiter erhöht wird". Adidas habe die im Geschäftsbericht veröffentlichten Jahresziele als Worst-Case-Szenario formuliert. Adidas dürfte vor allem von einer hohen Nachfrage nach den Retro-Schuhmodellen Samba, Gazelle und Co. profitiert haben. Jefferies zufolge dürfte die starke Resonanz der Yeezy-Restbestände eine willkommene Nachricht für die Aktionäre sein.

Adidas hatte am Dienstagabend vorab ein währungsbereinigtes Umsatzplus von 8 Prozent auf 5,46 Milliarden für das Auftaktquartal berichtet. Die Bruttomarge legte den Angaben zufolge um 6,4 Prozentpunkte auf 51,2 Prozent zu. Der operative Gewinn (Betriebsergebnis) konnte im Vorjahresvergleich mehr als verfünffacht werden, er kletterte auf 336 Millionen Euro von 60 Millionen.

Metzler zufolge errechnet sich daraus eine EBIT-Marge von 6,2 Prozent, eine Verbesserung um 510 Basispunkte gegenüber dem Vorjahr. Die Analysten führen 75 Prozent der EBIT-Verbesserung auf Adidas' zugrundeliegendes Geschäft zurück, das durch das Lifestyle-Segment, insbesondere Terrace, unterstützt worden sei. Dem Yeezy-Verkauf seien 25 Prozent zuzuschreiben.

   Yeezy-Umsatz Gesamtjahr nun 350 statt 250 Millionen Euro 

Der Verkauf von Yeezy-Produkten sorgte im ersten Quartal für einen Umsatz von 150 Millionen Euro und einen operativen Gewinn von 50 Millionen Euro. Adidas erwartet weiterhin, dass der Verkauf der verbleibenden Yeezy-Bestände im Jahresverlauf im Durchschnitt kostendeckend erfolgen wird. In diesem Jahr sei weiterer Umsatz durch Yeezy-Bestände von 200 Millionen Euro ohne zusätzlichen Gewinnbeitrag zu erwarten. Insgesamt werden die Yeezy-Verkäufe 2024 somit für Umsatz von 350 Millionen Euro sorgen, bisher hatte Adidas dafür 250 Millionen angesetzt.

Insgesamt rechnet Adidas im Gesamtjahr nun mit einem währungsbereinigten Umsatzanstieg im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich anstatt nur mit mittleren einstelligen. Der operative Gewinn (Betriebsergebnis) wird nun bei rund 700 Millionen Euro gesehen anstatt bei 500 Millionen, nach 268 Millionen Euro im Vorjahr.

Kontakt zur Autorin: ulrike.dauer@wsj.com; @UlrikeDauer_

DJG/uxd/brb

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