Analyse
14:10 Uhr, 12.03.2024

ACADIA - Biotech-Aktie stürzt nach Studienflop ab

Die Acadia-Aktie geht heute in die Knie. Eine Phase-III-Studie ist gescheitert. Doch Anleger sollten die Erfolge in den vergangenen Jahren nicht unterschätzen.

Erwähnte Instrumente

  • Acadia Pharmaceuticals Inc. - WKN: 603035 - ISIN: US0042251084 - Kurs: 24,140 $ (Nasdaq)

Studiendaten können das Schicksal eines Biotech-Unternehmens besiegeln. Erst kürzlich berichtete ich über den Studienflop von Vivoryon Therapeutics. Ganz so gravierend sieht es bei Acadia Pharmaceuticals nicht aus. Dennoch verliert die Aktie nach negativen Phase-III-Studiendaten heute zweistellig.

Im Detail handelt es sich um Acadias Produktkandidaten Pimavanserin zur Behandlung von Negativsymptomen einer Schizophrenie. Patienten, denen in einer zulassungsrelevanten Phase-III-Studie mit Namen ADVANCE-2 Pimavanserin verabreicht worden war, zeigten keinerlei statistisch relevante Verbesserungen gegenüber der Placebogruppe.


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Acadias CEO Steve Davis kommentiert: "Angesichts des erheblichen ungedeckten Bedarfs an Patienten mit negativen Symptomen der Schizophrenie sind wir enttäuscht, dass die Studie ihren primären Endpunkt nicht erreicht hat. Wir werden diese Daten weiterhin mit unseren wissenschaftlichen Beratern analysieren, haben jedoch nicht die Absicht, weitere klinische Studien mit Pimavanserin durchzuführen. Wir möchten den Patienten, ihren Familien und den Forschern für ihre Beiträge zu dieser wichtigen Studie danken."

Turnaround im laufenden Jahr?

Heißt im Klartext, die Entwicklung von Pimavanserin in dieser Indikation wird eingestellt. Ärgerlich für die Patienten und Aktionäre, aber dennoch nicht existenzbedrohend. Denn Acadia verfügt bereits über zwei zugelassene Medikamente am Markt, die 2023 zusammen einen Umsatz von 726 Mio. USD erzielten. Analysten gehen davon aus, dass Acadia im laufenden Jahr Erlöse von knapp 970 Mio. USD und mit 0,63 USD je Aktie zum ersten Mal in der Unternehmenshistorie einen Gewinn erzielen wird. 2025 lauten die Schätzungen bereits auf einen Umsatz von 1,13 Mrd. USD und einen Gewinn je Aktie von 1,42 USD. Hier könnte es sein, dass Experten mögliche Erlöse von Pimavanserin berücksichtigt haben und die Schätzungen daher nach unten korrigiert werden müssen.

Mit einem KGV von 38 für das laufende Jahr und einem KUV von um die 4 ist Acadia für ein Biotech-Unternehmen, dass gerade die Gewinnschwelle erreicht hat, aber alles andere als abgehoben bewertet.

Fazit: Der Kurssturz von 15 % ist ärgerlich. Da Acadia seit vergangenem Jahr aber positive Free Cashflows erzielt, weiterhin stark wächst und über einen soliden Nettobargeldbestand von knapp 440 Mio. USD verfügt, sind die Kurverluste eher als Chance zu sehen. Bildet der Wert einen Boden, können Antizykliker zugreifen.

Jahr 2023 2024e* 2025e*
Umsatz in Mio. USD 726,44 967,83 1.129,45
Ergebnis je Aktie in USD -0,37 0,63 1,42
Gewinnwachstum - 125,40%
KGV - 38 17
KUV 5,5 4,1 3,5
PEG neg. 0,1
*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten
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Über den Experten

Bastian Galuschka
Bastian Galuschka
Chefredakteur

Bastian Galuschka ist seit über 20 Jahren an der Börse aktiv. Er entdeckte bereits zu Schulzeiten seine Leidenschaft für die Börse. Über fünf Jahre lang war der Diplom-Volkswirt als Redakteur bei einem bekannten Anlegermagazin tätig und verantwortete dort den Bereich Charttechnik. Seit März 2013 verstärkt er die Redaktion der stock3 AG. Bastian Galuschka kombiniert bei seinen Analysen gerne Fundamentaldaten mit charttechnischen Aspekten. Gerade im Smallcapbereich hat sich der Analyst über viele Jahre ein fundiertes Wissen aufgebaut. Seit Juni 2023 ist Galuschka Chefredakteur von stock3.

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