Abwärtsspirale in vollem Gang

Wangen im Allgäu (BoerseGo.de) - In der letzten Februarwoche haben zahlreiche Indizes ihre technischen Unterstützungsmarken vom November 2008 nach unten durchbrochen. Nachdem der DAX durch die 4.000er, der Dow-Jones durch die 7.400er und der EuroStoxx50 durch die 1.860er Unterstützungsmarke rutsche, sei nun "der weitere Weg nach unten (...) grundsätzlich frei", heißt es in einem aktuellen Marktkommentar des Finanzdienstleisters GECAM AG. Eine technische Korrektur innerhalb des Abwärtstrends, beim DAX bis auf 4.200 oder sogar 4.450 Punkte, sei aber durchaus möglich.

Der Grund für die nicht enden wollende Kapitalvernichtung sei die weitere Beschleunigung der globalen Konjunkturtalfahrt in den ersten zwei Monaten dieses Jahres, so Helmut Knestel, Fondsmanager bei GECAM. "Die extrem negativen realwirtschaftlichen Konsequenzen der Finanzkrise schlagen mittlerweile voll auf den globalen Handel durch". In Japan brach der Export im Januar sogar um erdrutschartige 45,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat ein.

Auch die finanzielle Lage der Staats- und Länderhaushalte verschlechtere sich zusehends. Insbesondere Irland, Portugal, Italien, Griechenland und Spanien haben immer größere Probleme sich zu refinanzieren. "Die problematische Lage dieser Länder schlug sich zuletzt sehr deutlich im internationalen Währungsgefüge nieder, d.h. sie brachten insbesondere den Euro zusehends unter Druck. Profitieren könnte davon die europäische Exportwirtschaft, die sich bei einem aktuellen Wechselkurs von 1,27 im Konkurrenzkampf mit den USA deutlich leichter tut, als noch bei einem Kurs von 1,60."

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