Kommentar
14:57 Uhr, 09.03.2006

ABN Amro-Super Zins Festgeld-Zertifikat

Dieses Zertifikat verspricht ganz genau das, was Risiko bewusste Anleger von einer langfristigen festverzinslichen Veranlagung erwarten: überdurchschnittliche Erträge bei geringer Schwankungsbreite.

Mit dem Superzins-Zertifikat beteiligt man sich an der Performance von 3-Monats-Festgeldern von Australien, Großbritannien, Ungarn, Mexiko, Neuseeland, Polen, Türkei und Südafrika.

Seitwärtsrendite und Hebelchance

Der Basiswert, in dem diese Festgelder enthalten sind, ist der ABN Amro Money Market Super Yield Index. Für die fortlaufende Berechnung des Index zeichnet Standard & Poors verantwortlich.

Zu Beginn der Indexberechnung waren die Festgelder mit jeweils 12,5% gleich gewichtet.

Um in den Index aufgenommen zu werden, müssen die Festgelder folgenden Kriterien entsprechen: die Zinssätze müssen höher sein, als jene in vergleichbaren Euro-Veranla-gungen wie dem 3-Monats-Euribor, sie müssen auf die jeweiligen Landeswährungen der genannten Länder lauten und sie müssen bei einer Bank deponiert sein, die mindestens das Rating der Zertifikate-Emittentin ABN Amro aufweist.

Alle drei Monate werden die auslaufenden Festgelder in neue „gerollt“. Damit gut laufenden Indexkomponenten nicht zu Lasten schlechter performender an Gewicht gewinnen, wird die Gewichtung des Super Yield-Index alle sechs Monate wieder auf das Ursprungsgewicht von 12,5% je Region adaptiert. Das halbjährige Zurücksetzen auf die Ausgangssituation reduziert die Volatilität des Index.

Der durchschnittliche Zinssatz der im Index enthaltenen 3-Monats-Festgelder lag bei Emission des Zertifikates im Bereich von 7,15%. Selbstverständlich fließen auch Währungsveränderungen in die Indexberechnung ein. Da man bei der Auswahl der im Index befindlichen Regionen nicht nur auf die aktuelle Höhe der Zinssätze der 3-Monats-Festgelder, sondern auch auf das mögliche Aufwertungs-potenzial der Währungen Rücksicht genommen hat, legt man mit diesem Zertifikat auch noch acht Währungen in sein Depot, denen gegenüber dem Euro Aufwertungspotenzial zugebilligt wird.

In der Rückrechnung ab Dezember 01 hätte dieser Index eine Jahresrendite von 9,83 % erwirtschaftet. Derzeit kann das OpenEnd-Zertifikat mit ISIN: NL0000110476, mit 98,67 – 99,02 Euro gehandelt werden, die Managementgebühr liegt bei 0,85% pro Jahr.

Das ZertifikateReport-Fazit:
Dieses Zertifikat ist mehr als eine Alternative zu 3-Monats-Festgeldern in Euro. Die getroffene Auswahl von Ländern und Währungen lässt auf eine deutliche Outperformance gegenüber einer vergleichbaren Euro-Veranlagung hoffen. Dieser absolut professionell zusammengestellte und administrierte Index sollte in jedem Rentenportfolio als Hoffnungsträger auf überproportionale Renditen vertreten sein.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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