Abgeltungssteuer: Die Mehrheit weiß Bescheid

Frankfurt (Fonds-Reporter.de) - Kurz vor Einführung der Abgeltungssteuer hat offenbar die Mehrheit der Bevölkerung (91 Prozent) von der neuen Regelung gehört. Dies geht aus einer Umfrage von Union Investment zum Anlegerverhalten im vierten Quartal hervor. Damit stieg der Bekanntheitsgrad der neuen Regelungen gegenüber dem Vorquartal um elf Prozentpunkte. Allerdings glaubt weiterhin jeder Zweite (53 Prozent), nicht von der Abgeltungssteuer betroffen zu sein. Ähnlich wie im Vorquartal begründeten 81 Prozent ihre Einschätzung damit, dass ihre Kapitalerträge unterhalb des Freistellungsauftrages liegen, so Union Investment.

Bei denen, die glauben, von der Abgeltungssteuer betroffen zu sein, hätten erst 18 Prozent konkrete Umschichtungen ihrer Geldanlagen vorgenommen gegenüber 14 Prozent im dritten Quartal.

Die Finanzkrise hat nach Ansicht von Hans Joachim Reinke, Mitglied des Vorstandes der Union Asset Management Holding AG, unter den Investoren eine Prioritätenverschiebung hervorgerufen. An oberster Stelle stehe nun das Thema Sicherheit, eindeutig vor Steuern. "Einerseits ist es zu begrüßen, dass die Investoren ihre Anlageentscheidung nicht nur unter steuerlichen Gesichtspunkten treffen. Andererseits sollte die aktuell vorherrschende Verunsicherung der Anleger nicht den Blick für die langfristigen Sparziele versperren", sagt Reinke. Das derzeit günstige Einstiegsniveau am Aktienmarkt biete langfristig orientierten Anlegern die Chance, Positionen in "Aktienfonds-Klassikern" aufzubauen und den Bestandsschutz der alten Steuerregeln zu sichern, so der Experte.

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