AB INBEV - Budweiser kauft Pilsener Urquell

Der weltgrößte Brauereikonzern AB Inbev aus Belgien steht kurz vor einer Übernahme des britischen Wettbewerbers SAB Miller. Beide Konzerne einigten sich auf die Kernpunkte einer Fusion, wie am Dienstag mitgeteilt wurde. Zuvor hatte SAB Miller mehrere Übernahmeangebote von AB Inbev abgelehnt. Nun bietet AB Inbev 44 Pfund je SABMiller-Aktie in bar und Aktien. Dies entspricht einem Aufschlag von rund 50 Prozent zum Schlusskurs vom 14. September, bevor die Übernahmeabsichten von AB Inbev publik wurden. Insgesamt beläuft sich das Übernahmeangebot auf 68 Milliarden Pfund (rund 91 Milliarden Euro). Mittlerweile notiert SAB Miller nur noch gut 10% unter der Übernahmeofferte von 44 Pfund - der Kurs hat sich bereits deutlich angeglichen seit Mitte September.

Bevor die Übernahme vollzogen werden kann sind allerdings noch einige Hürden zu überwinden. AB Inbev muss zunächst noch ein formales Übernahmeangebot vorlegen. Anschließend müssen zahlreiche Kartellbehörden grünes Licht geben. Ob die Wettbewerbshüter der Megafusion zustimmen werden ist relativ offen. AB Inbev und SABMiller sind weltweit die Nummer eins und zwei auf dem Biermarkt und kommen zusammen auf einen Weltmarktanteil von rund einem Drittel. Zu AB Inbev gehören unter anderem die Marken "Beck's" und "Budweiser", zu SAB Miller unter anderem "Pilsener Urquell".

Die Freude von heute Morgen ist mittlerweile so gut wie verflogen, die Aktie kommt deutlich vom Tageshoch zurück, die Eröffnungskurslücke ist bereits fast schon wieder geschlossen.

Das heutige Tageshoch korrespondiert mit dem EMA200, an dieser Hürde ist die Aktie bereits schon in der vergangenen Woche gescheitert. Im Bereich 105,00 EUR befindet sich zudem ein massiver Horizontalwiderstand. Die Kombination aus EMA200 und Horizontalwiderstand macht unterhalb von 102 bis 105,00 EUR einen erneuten Rücksetzer in den Bereich 94,00 bis 96,00 EUR wahrscheinlich aus charttechnischer Sicht.

Erst ein Tagesschlusskurs oberhalb von 105,00 EUR entspannt die charttechnisch prekäre Lage für die AB Inbev Aktionäre wieder deutlich.

Analyse verfasst unter Mitarbeit von Oliver Baron.

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