80 Prozent der Asset Manager glauben an ETF-Wachstum

Bad Homburg (BoerseGo.de)- Die Zahl der Asset Manager, die an ein anhaltendes Wachstum des ETF-Markts glaubt, nimmt ab. Das geht aus einer Umfrage der Feri EuroRating Services AG unter 56 Fondsgesellschaften aus dem deutschsprachigen Raum von Oktober hervor. Demnach hat sich die Zahl der Skeptiker, die ein positives Wachstum für unwahrscheinlich hält, seit der letzten Umfrage im April von zehn Prozent auf 20 Prozent verdoppelt. 80 Prozent der Befragten sind der Ansicht, dass ein positives Wachstum des ETF-Segments wahrscheinlich oder sehr wahrscheinlich ist. Knapp 43 Prozent der Marktteilnehmer erwarten für das kommende Jahr, dass sich auch die Anzahl der ETF-Anbieter vergrößern oder stark vergrößern wird. 45 Prozent der Befragten schätzen, dass die Anbieteranzahl 2010 gleich bleiben werde.

Insgesamt wird das Absatzpotenzial für Fonds im nächsten Jahr überwiegend als gut beziehungsweise sehr gut bewertet. Besonders positiv werde dabei das Absatzpotenzial für Aktienfonds eingeschätzt. Die Umfrageteilnehmer erwarten zudem eine weitere Konsolidierung innerhalb der Fondsbranche: Über die Hälfte der Befragten nehmen an, dass sich die angebotene Produktpalette insgesamt verkleinern wird. Über 74 Prozent der Asset Manager gehen davon aus, dass sich die Zahl der Anbieter im Jahr 2010 verkleinern oder sogar stark verkleinern werde. „Ob es tatsächlich zu einer Konsolidierung kommt, wird sich allerdings erst zeigen“, kommentiert Christian Michel, Teamleiter Fonds & Zertifikate bei der Feri EuroRating Services AG. „Zwar gehen über 55 Prozent der von uns befragten Asset Manager davon aus, dass sich das Produktangebot der Fondsbranche insgesamt verkleinern beziehungsweise stark verkleinern wird, aber nur 14 Prozent erwarten eine Reduktion der Produktpalette im eigenen Haus. Im Gegenteil: Rund 35 Prozent wollen die Produktpalette sogar vergrößern.“

Insgesamt hat sich die Fondsbranche nach Einschätzung der Befragten noch nicht von allen Auswirkungen der Finanzkrise erholt: Mehr als 70 Prozent der Umfrageteilnehmer antworteten auf die Frage, ob die Fondsbranche das in der Finanzkrise verlorene Vertrauen beim Anleger zwischenzeitlich zurückgewinnen konnte, mit „überwiegend nicht“ oder „nicht zurückgewonnen“. 87 Prozent der Befragten erwarten zudem in Zukunft eine stärkere Regulierung oder eine Aufsicht über die Marktteilnehmer. 45 Prozent der Umfrageteilnehmer würden das sogar befürworten.