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19:23 Uhr, 22.07.2021

500 Punkte Erholung seit dem Montagstief im DAX

Erwähnte Instrumente

Heute sahen wir eine weitere DAX-Erholung am EZB-Tag. Die Volatilität verringerte sich jedoch, so dass wir zum Wochenausklang ruhiges Fahrwasser erwarten könnten.

Kurslücke vom Wochenstart geschlossen

Direkt vom Handelsstart aus sprang der DAX in die alte Kurslücke zu vergangenem Freitag hinein und schloss diese in den ersten Handelsminuten. Damit war für Charttechniker eine weitere Bedingung erfüllt, die mehr als nur eine Korrektur auf die Montagsverluste sahen. An diesem Punkt verharrte der Index jedoch längere Zeit, sodass die Volatilität nun wieder abnahm.

Übergeordnet ging Ingmar Königshofen im heutigen Interview davon aus, dass wir hier noch im August und September weitere Volatilität und ggf. auch Kurse unter 15.000 Punkten sehen könnten:

Letztlich konnte der DAX an die Vortagesgewinne anknüpfen und im Hoch bis 15.560 Punkte klettern. Damit hatte er die Verluste dieser Woche komplett aufgeholt und schien sich auf die heute anstehende EZB-Pressekonferenz zu freuen.

Saisonal und vor dem Hintergrund der Inflationsdaten lässt sich jedoch noch kein grünes Licht geben, wie Ingmar Königshofen im Interview argumentierte.

Aus dem Aktienbereich schauten wir zunächst auf Coca Cola. Das Unternehmen profitierte mit seinen vielen Marken von der Eröffnung der Restaurants weltweit und anstehenden Konzerten und weiteren Events. Welche Chancen bieten sich in der Aktie?

United Airlines hat den Verlust weiter verringern können und ist ein Rebound-Kandidat für die weitere Gesundung der Weltwirtschaft. Positiv sah es auch bei Verizon aus.

Der Telekommunikationsanbieter legte Zahlen vor und bleibt auf dem Wachstumspfad. Das Chartbild hat dies noch nicht vollständig reflektiert. Ingmar zeigt Marken auf, wo man sich als Trader positionieren kann.

Eine kleine Korrektur gab es dann zur EZB-Pressekonferenz. Seitens der Währungshüter wird an der ultralockeren Geldpolitik trotz der deutlichen Erholung der Wirtschaft festgehalten. DasCorona-Notprogramm PEPP wird weiterlaufen und sogar an Geschwindigkeit im dritten Quartal zunehmen. EZB-Präsidentin Christine Lagarde begründete dies mit der Delta-Variante des Coronavirus. Bis Ende März 2022 soll nun das Programm erst einmal fortgesetzt werden. Ähnlich wie die Kollegen in den USA wurde das Inflationsziel erweitert und kann nun auch über 2 Prozent liegen. Eine Zinswende ist unter den Umständen nicht in Sicht.

Parallel stiegen Goldpreis und Euro. Zum Wall Street Start dann erneut die Technologiewerte, während der Dow Jones nahezu unverändert notierte.

Für den DAX genügte dieser Impuls für einen Schlusskurs über 15.500 Punkten und damit den dritten Gewinntag in Folge. Der Handelsauftakt dieser Börsenwoche ist damit aufgeholt.

Das somit positive Kursmuster mit einer Bandbreite von nur 105 Punkten ist hier vom heutigen Handelstag hinterlegt:

Die Tagesparameter zeigen hier eine Halbierung der Tagesschwankung im Vergleich zu Mittwoch und eine Viertelung zu Montag auf:

Eröffnung 15.533,22
Tageshoch 15.578,75
Tagestief 15.472,91
Vortageskurs 15.422,50
Schlusskurs 15.514,54

Wie skizzierte sich das Feld der 30 DAX-Aktien?

Blick auf die DAX-Werte

Corona-Gewinner Delivery Hero stand heute wieder an der Spitze des DAX-Feldes, gefolgt von Siemens und RWE. Damit kam es erneut zu einem Wechsel der Favoriten bei den Anlegern. Bei Siemens kam der Sondereffekt mit starken Zahlen des Konkurrenten ABB hinzu.

Auf der Negativseite musste Infineon die rote Laterne tragen und am Ende der Rangliste notieren. Der weltweite Chipmangel und damit auch Engpässe bei der Belieferung zur Halbleiterproduktion macht sich weiter bemerkbar.

Alle Tops und Flops sehen Sie in dieser Übersicht:

Welche Implikation hatte dieser Handelstag auf die DAX-Entwicklung im mittelfristigen Chartbild?

Mittelfristiges DAX-Chartbild

Mit dem GAP-close zu vergangenem Freitag ist das Chartbild erst einmal wieder "geordnet" und findet sich in der Bandbreite der letzten Wochen zurück. Ein Durchmarsch zur 15.800 ist noch nicht sichtbar, aber auch kein direkter neuer Abverkauf.

Die Worte der EZB müssen noch einmal nachwirken und könnten dann am Freitag zu einer neuen Richtung führen. Immerhin sank die Volatilität deutlich ab, wie der Tageschart hier aufzeigt:

Wie der neue Handelstag startet, besprechen wir vorbörslich mit Andreas Bernstein und im weiteren Verlauf dann mit einem Händler im Interview.

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