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13:03 Uhr, 09.08.2006

3U Telecom stellt indirekten Vertrieb ein

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Die Telefongesellschaft 3U Telecom AG hat die Planzahlen für das erste Halbjahr 2006 im indirekten Vertrieb nicht erreicht. Dies konnte jedoch durch vermehrten Umsatz im Call-by-Call Geschäft ausgeglichen werden konnten. Der Vorstand geht davon aus, dass wegen der verschärften Wettbewerbsituation auch in absehbarer Zukunft DSL- und Preselection-Produkte nicht mit auskömmlichen Margen vermarktet werden können und hat daher eine Fokussierung im Festnetzbereich auf die Bereiche Call-by-Call und Wholesale beschlossen. Die 3U Telecom AG setzt damit die bereits zu Jahresanfang eingeleitete Konzentration auf profitable Vertriebskanäle fort. Wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte, wird der kostenträchtige indirekte Vertrieb ab sofort eingestellt.

Im Hinblick auf die positive Umsatzeinschätzung für das zweite Halbjahr im Call-by-Call Geschäft ist der Vorstand zuversichtlich, dass die für das Gesamtjahr 2006 kommunizierten Umsatz- und Ertragsziele im 3U Konzern trotzdem realisiert werden (Umsatz 132 Millionen Euro und EBITDA 8,5 Millionen Euro).

In den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres hat die Gesellschaft den Umsatz um 12 % auf 65,07 Millionen Euro gesteigert (Vj. 58,01 Millionen Euro). Das EBITDA hat sich auf 5,14 Millionen Euro mehr als verdoppelt (Vj. 2,46 Millionen Euro). Der Jahresfehlbetrag verringerte sich auf -1,09 Millionen Euro (Vj. -10,23 Millionen Euro). Wesentlich war hierbei das zweite Quartal mit einem Überschuss in Höhe von 0,84 Millionen Euro (Vj. –5,09 Millionen Euro), wobei Sondereffekte maßgeblich waren. Mit dem vormaligen Eigentümer der LambdaNet wurde hinsichtlich der gegenseitigen Verrechnung von Forderungen und Verbindlichkeiten eine abschließende Einigung erzielt, die zu einem einmaligen positiven Ergebniseffekt in Höhe von 4,7 Millionen Euro führte. Dagegen steht eine Sonderabschreibung des erworbenen Kundenstamms der LambdaNet in Höhe von 1,9 Millionen Euro infolge von Vertragskündigungen eines Großkunden. Das Halbjahresergebnis entspricht einem Gewinn pro Aktie in Höhe von –0,02 Euro (Vj. –0,22 Euro).

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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