3U beanstandet MobilCom-Festnetzverkauf
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Die 3U TELECOM AG hat den vorgesehenen Verkauf der Festnetzaktivitäten der MobilCom AG an die Tochtergesellschaft freenet.de AG zu einem Kaufpreis von 35,0 Mio. Euro beanstandet. Nach Meinung von 3U würden damit öffentlich verbürgte Sanierungskredite mißbraucht, da der Kaufpreis von 35,0 Mio. Euro für die Festnetzaktivitäten als deutlich zu niedrig und wettbewerbsverzerrend anzusehen sei. Mit Ad- hoc Meldung vom 17.02.2003 hatten die MobilCom AG und die freenet.de AG gemeldet, einen Vorvertrag betreffend den Verkauf der Festnetzaktivitäten an die freenet.de AG abgeschlossen zu haben. Der Kaufpreis sollte demnach in vier Raten innerhalb der nächsten beiden Jahre gezahlt werden. 3U selbst bemühte sich selbst seit September des letzten Jahres um den Erwerb der Festnetzaktivitäten von MobilCom. An diesen Angeboten habe MobilCom aber kein Interesse gezeigt, obwohl stets die Bereitschaft zur Zahlung eines deutlich höheren Kaufpreises bekundet wurde, so 3U. Am 18.02.2003 sei demnach ein Kaufpreis in Höhe von 40,0 Mio Euro angeboten worden, der in dieser Woche dann auf 60,0 Mio. Euro bis 70,0 Mio. Euro erhöht worden sei. Ebenso beanstandet 3U die freenet eingeräumten Zahlungsbedingungen als mißbräuchlich und wettbewerbsverzerrend. Obwohl freenet in der Lage sei, den Kaufpreis aus eigenen liquiden Mitteln in Höhe von ca. 65,0 Mio. Euro zu zahlen, werde freenet entsprechend den in der Presse veröffentlichten Daten eine Ratenzahlung über zwei Jahre eingeräumt. Auch dies stelle nach Meinung von 3U eine unzulässige Begünstigung der Tochtergesellschaft freenet dar. Die Kreditgeber und die Bundesregierung sowie die Landesregierung von Schleswig- Holstein werden daher von 3U aufgefordert, die zum rechtsgültigen Abschluss des Vorvertrages erforderliche Zustimmung zunächst zu verweigern und im Interesse eines höchstmöglichen Verkaufserlöses aus der Veräußerung der Festnetzaktivitäten ein öffentliches und transparentes Bieterverfahren zu initiieren.
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