3M - Ab­wärts­sog dürfte sich fortsetzen

Der Multitechnologiekonzern 3M wurde 1902 in Minnesota, USA, gegründet und ist vor allem durch die Marke Post-it bekannt. Allerdings beschränkt sich das Unternehmen nicht nur auf Klebeprodukte. Viel mehr umfasst das Portfolio mehr als 55.000 verschiedene und innovative Produkte für fast jeden Lebensbereich, die unter Nutzung von 46 eigenen Technologieplattformen entwickelt und hergestellt werden. 3M hält dabei über 25.000 Patente und macht rund ein Drittel seines Umsatzes mit Produkten, die weniger als fünf Jahre auf dem Markt sind. 2017 erzielten mehr als 90.000 Mitarbeiter einen Umsatz von über 31 Mrd. USD. Zu den Absatzmärkten zählen unter anderem die Bereiche Medizin, Elektronik, Telekommunikation, Industrie und Handwerk, Automobil, Luftfahrt sowie Verbraucher- und Büroartikel.

Ende April veröffentlichte 3M seine Geschäftszahlen zum ersten Quartal des laufenden Fiskaljahrs 2019. Das Unternehmen erzielte dabei einen Gewinn von 2,23 USD je Aktie bei einem Umsatz von 7,9 Mrd. USD. Damit verfehlte man die Erwartungen der Analysten deutlich. Diese hatten mit einem Gewinn je Anteilsschein von 2,50 USD bei einem Umsatz von 8,1 Mrd. USD gerechnet. Der vollständige Bericht kann unter "Q1-Results" gelesen werden.

Was aber noch deutlich schwerer ins Gewicht fiel war die erneute Prognosesenkung für das Gesamtjahr 2019. Das Management geht nunmehr von einer Gewinnspanne zwischen 9,25 bis 9,75 USD je Aktie aus. Bereits im Zuge der vorherigen Q4-Zahlen Ende Januar kappte das Management die Gewinnprognose. Als Grund gab man, laut Pressemitteilung, Folgendes an: "The company updated its earnings and organic local-currency sales growth expectations to reflect the current external environment and to include the pending acquisition of the technology business of M*Modal which was previously excluded from guidance." Demzufolge wurde das erwartete Ergebnis für das Gesamtjahr 2019 von 10,60 bis 11,05 USD auf 10,45 bis 10,90 USD pro Aktie gesenkt. Die vollständige Pressemitteilung kann HIER entnommen werden.

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Die Aktie kam nach der Veröffentlichung der Q1-Zahlen deutlich unter Druck und startete mit einem massiven Gap-Down von ca. 10 % in den Handel. Die Abgaben weiteten sich nicht nur am selben Tag, sondern auch in den nachfolgenden Wochen aus und halten bis zum heutigen Tage an. Insgesamt verlor die 3M-Aktie bisher ca. 24 % an Wert. Aus charttechnischer Sicht wurde damit eine mehrjährige bullishe Keil-Formation, die zuvor regelkonform aktiviert wurde, zu nichte gemacht. Im Big-Picture lässt sich das schön erkennen. Der Aktienkurs vollzog nach dem Break-Out sogar noch den Pullback. Der Anstieg muss jetzt aber als Fehlausbruch gedeutet werden. Hinzu kommt der Bruch der Unterkante des Keils.

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Im Tageschart lässt sich erkennen, dass die Aktie bemüht ist im Bereich um 165 USD eine temporäre Bodenbildung zu etablieren. Jeder Versuch auf der Oberseite wurde bisher allerdings abgeschmettert. Sollte nun auch der Gesamtmarkt etwas schwächeln, dann dürfte sich die Abwärtsspirale der 3M-Papiere ebenfalls weiter drehen. Ziele auf der Unterseite wären bei ca. 160 bzw. 156 USD zu finden. Erst bei einem nachhaltigen Anstieg über 170 USD könnten die Bullen etwas durchatmen und die Aktie in den Bereich um 176 USD befördern.

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