Analyse
12:34 Uhr, 01.10.2013

3-fach-Sprint-Chance auf europäische Märkte

3-facher Hebel nach oben, aber nur eine einfache Beteiligung an Verlusten bieten die neuen Sprint-Zertifikate der Société Générale.

Erwähnte Instrumente

  • Sprint Zertifikat auf EURO STOXX 50
    Kursstand: 28,98 € (Frankfurt Scoach) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen

Einen mehrfachen partiellen Hebel nach oben, nur eine einfache Teilnahme an Verlusten, dieses interessante Chance-Risiko-Profil versprechen Sprint-Zertifikate. Die neue Produktserie der Société Générale auf europäische Indizes bietet bei einzelnen Papieren sogar eine Verdreifachung der Kursgewinne. Anleger können damit bereits bei moderat steigenden Märkten außergewöhnlich hohe Maximalrenditen erzielen.

Viele Analysten rechnen derzeit mit einer Fortsetzung der mittlerweile schon über 4-jährigen Hausse-Bewegung an den Aktienmärkten. So ist man beispielsweise bei der HypoVereinsbank für das Jahr 2014 äußerst optimistisch gestimmt und spricht dabei schon von einem kommenden Aktienjahr mit 5-stelligen Kurszielen beim DAX. Zwar sieht man die meisten Märkte aktuell am oberen Ende der durchschnittlichen Bewertungs-Spanne angekommen, doch zeigen diverse Konjunkturindikatoren wie z.B. die Einkaufsmanager-Indizes selbst in den europäischen Peripherieländern wieder nach oben und deuten damit ein Ende der Rezession an. Auch sind viele Institutionelle Anleger insbesondere aus dem Fixed-Income-Bereich in Aktien noch deutlich unterinvestiert und dürften ihre noch immer sehr niedrigen Quoten zukünftig enorm anheben, um die angestrebten Renditeziele erreichen zu können. Zudem zeichnet sich im Hinblick auf die ultralockere Geldpolitik bereits eine erste Entspannung ab, geben die europäischen Banken doch längst wieder große Teile ihrer über die Mindestreserve-Erfordernisse hinausgehende Überschussliquidität an die EZB zurück. Zwar hat die US-Notenbank für die meisten Analysten und Marktteilnehmer überraschend zuletzt noch nicht mit dem sogenannten „Tapering“, also der Drosselung des monatlich neu zugeführten Geldes an die Märkte begonnen, doch sei dieser Schritt bereits eingepreist, so ein HVB-Analyst.

Sprint-Zertifikate – Hebel statt Puffer

Nimmt man all die positiven Signale zusammen und klammert den ein oder anderen noch immer vorhandenen Risikofaktor aus, könnten Anleger mit Investments in den Euro STOXX 50 bzw. diverse Einzelmärkte wie den französischen Leitindex CAC 40 oder die spanischen bzw. italienischen Pendants IBEX 35 und FTSE MIB möglicherweise richtig liegen. Die Société Générale bietet dazu, sowie auf ausgewählte europäische Branchen-Barometer ganz aktuell jeweils drei neue Sprint-Zertifikate mit 1- bzw. 2-jährigen Laufzeiten an. Wie schon öfters an dieser Stelle erwähnt, zeichnet sich dieser insbesondere bei volatileren Märkten sehr interessante Produkttyp dadurch aus, dass der Anleger auf der Oberseite mit einem bestimmten Hebel-Faktor bis zu eine festgelegten Stopp-Marke partizipiert, jedoch nur einfach an Kursrückgängen unterhalb der Start-Marke teilnimmt. Mit den hochriskanten Knock-Out-Produkten die nach beiden Seiten mit dem gleichen Hebel arbeiten und permanent der Gefahr eines Totalverlusts ausgesetzt sind, hat das Ganze also wenig zu tun. Allerdings ist hier auch kein weiterer Platz für eine zusätzliche Teil-Absicherung wie z.B. bei diversen Barriere-Strukturen.

Euro STOXX 50 mit 3-fach-Chance

Da Sprinter in der Regel nach oben einen 2-fachen Hebel bieten, kommen vier der neuen Société Générale-Papiere mit dem besonderen Luxus einer sogar 3-fachen Gewinnbeteiligung daher. Das erst vor wenigen Tagen emittierte Quartett wird aktuell noch in etwa zum aktuellen Referenzpreis, also ohne Aufgeld angeboten und besitzt eine Laufzeit bis September 2015. Dabei partizipiert das Produkt auf den Euroland-Index (SG4PZC) zwischen 2.900 und 3.248 Punkten mit der 3-fachen Schwungkraft. Um bei Fälligkeit in zwei Jahren die Maximalrendite von über 35 Prozent einzufahren, würde es also bereits genügen, wenn der Euro STOXX 50 etwas mehr als elf Prozent bis zur Stopp-Marke von 3.248 Punkte an Wert zulegen würde. Um mit einem Direktinvestment die gleiche Rendite zu erzielen – ohne Dividenden versteht sich – müsste der Index schon einen Bilderbuch-Anstieg bis weit über 3.900 Zähler hinlegen, ein momentan selbst bei sehr optimistischer Sichtweise relativ unrealistisches Unterfangen.

Hebel 3 auch auf Frankreich, Italien und Spanien

Wer sich einzelne Länder-Indizes herauspicken möchte, könnte beispielsweise auf ein 3-fach-Sprint-Produkt auf den aktuell bei 4.200 Punkten notierenden französischen Leitindex CAC 40 setzen, der die 40 wichtigsten Aktien des westlichen Nachbarlandes enthält. Auch dieser Basiswert hat wie viele andere europäische Benchmarks gegenüber seinen Höchstständen bei über 6.000 Punkten aus den Jahren 2000 und 2007 noch reichlich Nachholpotential. Die Sprint-Bandbreite liegt bei diesem Zertifikat (SG4PY3) zwischen 4.200 und 4.578 Punkten. Sollte letztere Marke bis September 2015 erreicht werden, winkt dem Anleger eine Maximalrendite von immerhin 27,18 Prozent. Der dafür nötige Indexanstieg beträgt bei der französischen Variante lediglich neun Prozent.

Weitere Sprinter mit Hebel 3 beziehen sich auf den spanischen IBEX 35 (SG4PY6) und den FTSE MIB (SG4PY9), der den italienischen Markt repräsentiert und mit einem Indexstand bei rund 18.000 Zählern noch sehr viel weiter von seinem Hoch bei fast 50.000 Punkten entfernt ist. Die Maximalrendite hier knapp 33 Prozent, beim spanischen Papier sind rund 30 Prozent möglich.

3-fach-Sprinter der Société Générale:

WKN

Basis-Wert

Start

Stopp

Hebel

Auszahl. max.

Rendite max.

BV

Bewert. Tag

SG4PZC

Euro STOXX 50

2.900

3.248

3

39,44

35,12%

0,01

18.09.15

SG4PY3

CAC 40

4.200

4.578

3

53,34

27,18%

0,01

18.09.15

SG4PY6

IBEX 35

9.100

10.101

3

12,10

32,68%

0,001

18.09.15

SG4PY9

FTSE MIB

18.000

19.800

3

23,40

29,93%

0,001

18.09.15

Der BörseGo Tipp:

Die neuen Sprint-Zertifikate mit 3-fach-Hebel eignen sich für mittelfristige Anleger, die in den nächsten zwei Jahren zumindest mit moderaten Anstiegen an den europäischen Aktienmärkten rechnen. Um gleichzeitig mit einem Direktinvestment besser abzuschneiden, müssten die Basiswerte schon eine sehr starke Erholungsbewegung vollziehen. Investoren sollten allerdings beachten, dass sich der Hebel nur nach und nach im Produktpreis niederschlägt und Sprinter während der Laufzeit nach unten etwas stärker auf Kursverluste des Basiswerts reagieren können.

Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/zertifikate

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Mehr von Armin Geier zu den erwähnten Instrumenten

Keine Artikel gefunden

Über den Experten

Armin Geier
Armin Geier

Armin Geier beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren sehr intensiv mit Anlage-Zertifikaten. Begonnen hat sein berufliches Interesse im Jahr 2000, als er bei einem Münchner Internet-Portal über mehrere Jahre die erste Datenbank für diese spezielle Materie aufbauen konnte und dadurch die rasante Entwicklung dieser Spezies damals noch ganz hautnah Produkt für Produkt mitbekam. Wie sehr sich die Zeiten seitdem verändert haben, kann man allein an der Explosion der Produktzahl von anfangs nicht einmal 3.000 auf heute über eine Million Stück erkennen. Bei seinen nächsten Stationen wechselte er dann ganz in den journalistischen Bereich über, ohne seine Vorliebe für die diversen Produktstrukturen aufzugeben, an denen ihm nach wie vor gerade wegen ihrer asymmetrischen Chance-Risiko-Profile sehr gelegen ist. Insbesondere interessiert ihn dabei die Möglichkeit, aus Einzelansätzen langfristig funktionierende Strategien zu entwickeln. Leider wird dieser Zielsetzung seit Lehman vor dem Hintergrund einer immer kurzfristigeren Denkweise an den Märkten von Emittentenseite immer weniger entsprochen. Bei der BörseGo AG/Godmode-Trader ist Armin Geier seit sechs Jahren mit journalistischen Beiträgen in diversen Rubriken und Publikationen als Experte für Anlage-Zertifikate präsent.

Mehr Experten