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08:36 Uhr, 19.07.2024

ZVEI: Deutsche Elektroexporte im Mai wieder rückläufig

Von Andreas Kißler

BERLIN (Dow Jones) - Die Exporte der deutschen Elektro- und Digitalindustrie lagen im Mai 2024 nach Angaben des Branchenverbandes ZVEI niedriger als noch ein Jahr zuvor. Insgesamt reduzierten sie sich um 7,6 Prozent auf 18,7 Milliarden Euro, wie der Verband mitteilte. "Nach dem vorherigen zwischenzeitlichen Anstieg im April bedeutet der jüngste neuerliche Lieferrückgang, dass sich die Erholung im Elektro-Außenhandel weiterhin hinauszögert", sagte ZVEI-Chefvolkswirt Andreas Gontermann. Kumuliert von Januar bis Mai summierten sich die aggregierten Branchenausfuhren auf 102,9 Milliarden Euro, was einem Rückgang im Vergleich zum Vorjahreswert um 2,9 Prozent entspricht.

Die Einfuhren elektrotechnischer und elektronischer Erzeugnisse nach Deutschland gingen mit minus 10,5 Prozent auf 19,3 Milliarden Euro im Mai stärker zurück als die Ausfuhren. In den ersten fünf Monaten dieses Jahres beliefen sich die zusammengenommenen Importe auf 104,1 Milliarden Euro, womit sie 8,0 Prozent unter Vorjahr rangierten. "Trotz des vergleichsweise höheren Rückgangs der Einfuhren gegenüber den Ausfuhren blieb die deutsche Elektro-Außenhandelsbilanz damit im bisherigen Jahresverlauf leicht negativ", so Gontermann.

Die deutsche Elektro- und Digitalindustrie lieferte laut ZVEI im Mai 2024 Waren im Wert von 12,0 Milliarden Euro in die Industrieländer. Das waren 8,7 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Ein Zuwachs konnte im Mai lediglich bei den Exporten nach Dänemark erzielt werden, die um 9,6 Prozent auf 256 Millionen Euro zulegten. Im Gesamtzeitraum von Januar bis Mai 2024 summierten sich die Elektroausfuhren in die Gruppe der Industrieländer auf 66,3 Milliarden Euro - ein Minus von 4,6 Prozent zum Vorjahr. "Aber auch die Lieferungen nach China, das größte Abnehmerland der deutschen Elektrobranche, fielen im Mai um 5,3 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro zurück, nachdem die vorherigen Monate des laufenden Jahres hier mehrheitlich wieder Zuwächse gebracht hatten", sagte Gontermann.

Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com

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