Zukunft Gas fordert Stimulation der Wasserstoffnachfrage
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DJ ENERGIE-BLOG/Zukunft Gas fordert Stimulation der Wasserstoffnachfrage
Kommentare, Einschätzungen und Entwicklungen zu Energiethemen, -versorgung und -sicherheit in Deutschland:
Zukunft Gas fordert Stimulation der Wasserstoffnachfrage
Der Branchenverband Zukunft Gas sieht in dem Antrag der Fernnetzbetreiber und dem geplanten Wasserstoff-Kernnetz selbst wichtige Meilensteine auf dem Weg der Energiewende, denen allerdings weitere zur Stimulation der Wasserstoffnachfrage folgen müssten. "Infrastruktur allein führt aber noch nicht zur Wasserstoffwirtschaft. Nun ist wichtig, das Netz auch zu füllen. Die Nachfrage nach Wasserstoff muss stimuliert werden, die Kunden brauchen verlässliche Informationen, wann sie über das Verteilnetz angeschlossen werden und mit welchen Mengen sie rechnen können", sagte Timm Kehler, Vorstand des Branchenverbands Zukunft Gas. Rasch müssten daher Handels- und Zertifizierungssysteme aufgebaut werden. Der Antrag der Fernleitungsnetzbetreiber sei ein ganz wichtiges Signal für den Aufbau der Wasserstoffwirtschaft in Deutschland. Er sei ein starkes Zeichen, das auch international wahrgenommen werde und verdeutliche, dass Deutschland zum Wasserstoffland wird. Der Verband setze in die Wasserstoffimportstrategie der Regierung große Hoffnungen. "Im bislang bekannten Entwurf fehlen uns allerdings noch die konkreten Maßnahmen, die auch dem Ausland signalisieren: Deutschland will Wasserstoff", sagte Kehler.
BDEW: Antrag zum Wasserstoff-Kernnetz ist Meilenstein
Die Energiewirtschaft sieht in dem von den Gasnetzbetreibern eingereichten Antrag zum Bau des Wasserstoff-Kernnetzes einen bedeutenden Meilenstein für den Aufbau der Wasserstoffwirtschaft und warnt vor unnötigen Investitionshemmnissen. "Wasserstoff ist ein wesentlicher Baustein für eine klimaneutrale Energieversorgung und für die Zukunft des Wirtschaftsstandorts Deutschland. Nur mit einem gut ausgebauten Netz kann der Wasserstoffhochlauf gelingen", sagte Kerstin Andreae, Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung des BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft. Um den Industriestandort Deutschland klimaneutral und zukunftsfest zu machen, müssten nun im nächsten Schritt die Rahmenbedingungen für die Leitungen vom Kernnetz zum Kunden, die Verteilnetze, festgelegt werden. Derzeit seien rund 1,8 Millionen industrielle und gewerblichen Letztverbraucher an das Gasverteilnetz angebunden. Daher sollten Chancen, die das ehrgeizige Kernnetz bietet, nicht durch unnötige Investitionshemmnisse ungenutzt gelassen werden. "Für den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft ist es essenziell, dass die EU-Kommission mit dem Delegierten Rechtsakt zu kohlenstoffarmem Wasserstoff pragmatische praxistaugliche Kriterien für kohlenstoffarmen Wasserstoff vorlegt. Hierfür muss sich die Bundesregierung einsetzen", sagte Andreae.
Fernleitungsbetreiber reichen Antrag zum Wasserstoff-Kernnetz ein
Die Fernleitungsbetreiber haben ihren Antrag zum Wasserstoff-Kernnetz bei der Bundesetzagentur vorgelegt. Das Wasserstoff-Kernnetz wird von der Bundesregierung als wichtigen Baustein der Energiewende angesehen, da es vor allem der Industrie bei der Dekarbonisierung helfen soll. Nach Angaben der Bundesnetzagentur sieht der Antrag der Fernleitungsbetreiber eine Leitungslänge von 9.666 Kilometer vor, die zentrale Industriestandorte und die Regionen anbinden sowie den Import von Wasserstoff aus dem Ausland ermöglichen soll. Von dieser Leitungslänge sind rund 60 Prozent umzustellende Leitungen, die aktuell noch Erdgas transportieren. Die Investitionskosten werden auf 19,7 Milliarden Euro geschätzt. Ein Teil der Leitungen wird durch Bund und Länder gefördert. Konkret ist vorgesehen, dass Verbrauchs- und Erzeugungsschwerpunkte von Wasserstoff sowie Speicher und Importpunkte bis 2032 schrittweise miteinander verbunden werden sollen, so das Bundeswirtschaftsministerium. Die Kernnetz-Leitungen sollen so schrittweise von 2025 bis 2032 in Betrieb genommen werden.
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