Kommentar
17:45 Uhr, 31.08.2021

EZB-Tapering-Signale belasten DAX - US-Konsumstimmung bricht ein

Immer bestens informiert: Mit dem News-Flash auf Godmode-Trader.de haben Sie die wichtigsten Ereignisse des Tages auf einen Blick!

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)
  • Preisanstieg am US-Häusermarkt wird immer stärker
  • Europäische Notenbank vor Tapering?
  • Euro-Inflation schnellt auf Zehn-Jahreshoch nach oben
  • DIW: Schwung bei Dienstleistern, Industrie bremst
  • SEC erwägt PFOF-Handelsverbot
  • USA beenden Afghanistan-Einsatz
  • Japans Industrieproduktion sinkt im Juli
  • Zoom rechnet mit weniger Dynamik
  • Google, Facebook, Microsoft: Europameister im Lobbyismus

Markt

  • Die Andeutung einer Reduzierung der Pandemie-Hilfen der Europäischen Zentralbank hat am Dienstag die Stimmung an den Aktienmärkten belastet. Der DAX beendete den Xetra-Handel mit einem Minus von 0,33 Prozent bei 15.835,09 Punkten, nachdem das Börsenbarometer am Vormittag zeitweise knapp über 16.000 Punkte gestiegen war und damit einen Angriff auf das letzte Allzeithoch bei 16.030 Zählern unternommen hatte. Der Präsident der Österreichischen Nationalbank, Robert Holzmann, hatte sich am Dienstag ebenso wie sein niederländischer Amtskollege Klaas Knot für eine Reduzierung der Corona-Pandemiehilfen der Europäischen Zentralbank (EZB) ausgesprochen und damit einen Intraday-Kursrutsch ausgelöst. Die EZB kauft für insgesamt bis zu 1,85 Bio. Euro Wertpapiere, um damit die negativen Folgen der Pandemie zu dämpfen. Das Programm soll noch bis mindestens Ende März 2022 laufen.

Chartanalysen & Artikel des Tages

Unternehmen & Branchen

  • Die niederländische Prosus will über ihre Beteiligung MIH Food Holdings ihren Anteil an Delivery Hero erhöhen. Prosus habe eine Vereinbarung über den Erwerb eines zusätzlichen Anteils von 2,5 Prozent an dem Essenslieferanten geschlossen, so das Unternehmen. Sollten die Behörden zustimmen, erhöht sich der Anteil von Prosus damit von 24,97 auf 27,47 Prozent. Mit einem Abschluss der Transaktion rechnen die Niederländer bis Ende September. Prosus bleibt damit der größte Aktionär von Delivery Hero.
  • Die drei US-Technologiekonzerne Google, Facebook, Microsoft geben in Europa einer Studie zufolge für Lobbyarbeit am meisten Mittel aus. Wie aus der Studie von Corporate Europe Observatory und LobbyControl hervorgeht bemüht sich der Technologiesektor noch stärker als die Pharma- oder Energiebranche, neue Vorgaben zu verwässern. Die Lobbyarbeit der Techkonzerne habe sich vor allem auf das Digitale-Dienste-Gesetz sowie das Digitale-Märkte-Gesetz konzentriert, die ihr Plattform-Geschäft stark beeinflussen könnten.
  • Der Videodienst Zoom gab einen verhaltenen Geschäftsausblick ab, bei der Wachstumsprognose für das laufende Vierteljahr hatten einige Analysten sich mehr ausgerechnet. Signale, dass sich die Nachfrage durch eine Normalisierung der Arbeitswelt nach der Corona-Krise verlangsamen könnte, gab es bereits im jüngsten Quartal. So gewann Zoom weniger Großkunden hinzu als angenommen.
  • Südkorea geht gegen die Marktdominanz von Google und Apple im App-Sektor vor. Das Parlament verabschiedete ein entsprechendes Gesetz, dass es den marktführenden App-Store-Betreibern untersagt, von App-Entwicklern zu verlangen, dass diese deren Bezahlsysteme verwenden. Ein Google-Sprecher sagte gegenüber Reuters, das Unternehmen werde nun zunächst prüfen, wie man sich an die neuen Vorgaben halten könne.
  • Google-CEO Sundar Pichai will den Plan nicht aufgeben, die Cloud-Sparte als wichtige Ertragssäule aufzubauen. Daher gab er grünes Licht für eine enorme Investition in den Standort Deutschland, um den lukrativen deutschen Markt nicht Amazon AWS und Microsoft zu überlassen. Bis zum Jahr 2030 werden sich die Investitionen in Deutschland auf gut eine Milliarde Euro summieren. Mit diesem Geld baut Google zum einen seine Cloud-Region Frankfurt/Main mit einem neuen Rechenzentrum in Hanau aus. Im Großraum Berlin wird sogar eine neue Cloud-Region eingerichtet.
  • Die Lufthansa hängt nach Einschätzung von Vorstandschef Carsten Spohr weiter in der Corona-Krise fest. „Wir bereiten uns darauf vor, dass das noch mal ein langer, kalter Winter wird für uns als Airline", sagte der Vorstandschef am Montagabend. Für den wichtigen Nordamerika-Markt traue er sich aktuell keine Prognose mehr zu, sagte Spohr. China werde voraussichtlich nicht vor dem zweiten Quartal nächsten Jahres aufmachen, schätzt er. „Der Weg zur Normalität wird für uns länger dauern als für viele andere“, sagte Spohr. Lufthansa sei schon froh, wieder bei 50 Prozent des Geschäftsvolumens angekommen zu sein. Ziel bleibe es aber, als eine der Top-5-Airlines der Welt die Krise hinter sich zu lassen.
  • Der Sportwagenhersteller Porsche will sein gesamtes Entwicklungszentrum in Weissach bei Stuttgart mit dem neuesten Mobilfunkstandard 5G ausrüsten, um moderne Technologien für den Serieneinsatz in Autos umfangreicher testen zu können. Bei einem Medientermin verkündeten Porsche und dessen Telekommunikationspartner Vodafone am Dienstag den Start für das 5G-Netz im Außenbereich des Entwicklungsstandorts.
  • Die britische Billigfluggesellschaft Jet2 hat bei Airbus 36 Mittelstreckenjets vom Typ A321neo bestellt, wie beide Seiten am Dienstag mitteilten. Laut Jet2 sollen sich Auslieferungen über fünf Jahre bis 2028 erstrecken. Zudem könne das Unternehmen seine Bestellung auf bis zu 60 Maschinen aufstocken. Gemäß der Preisliste hat der Festauftrag einen Gesamtwert von etwa 4,9 Mrd. Dollar.
  • Der Videokonferenzdienst Zoom Video Communications hat im vergangenen Quartal weiter vom Wandel in der Arbeitswelt und dem Trend zum Home Office profitiert und erstmals einen Quartalsumsatz von mehr als einer Milliarde Dollar erzielt. Im Ausblick rechnet das Unternehmen jedoch mit weniger Dynamik. „Wir haben unser erstes Quartal mit einem Umsatz von mehr als einer Milliarde Dollar erreicht und dabei starke Profitabilität geliefert", sagte Zoom-CEO Eric Yuan. Für das laufende Quartal zeigte sich Zoom verhalten und stellte die Anleger auf deutlich schwächere Geschäftszuwächse ein als während des Booms zu Beginn der Pandemie.
  • Die weltweite Autoindustrie hat im ersten Halbjahr dieses Jahres operativ so viel Geld verdient wie nie zuvor in der Branchengeschichte wie eine Studie des Beratungsunternehmens EY zeigt. Die 16 größten Autokonzerne konnten der Erhebung zufolge zwischen Januar und Ende Juni Betriebsgewinne von insgesamt 71,5 Mrd. Euro erwirtschaften, was einem neuen Rekordwert entspricht. Im coronageprägten Vorjahr hatten die Konzerne im gleichen Zeitraum in Summe noch einen Verlust von 4,1 Mrd. Euro eingefahren.
  • Die Fahrrad-Branche in Deutschland wird weiter durch Lieferengpässe ausgebremst. Dies sagte der Geschäftsleiter von Bosch eBike Systems, Claus Fleischer, vor der an diesem Mittwoch in Friedrichshafen beginnenden Fahrradmesse Eurobike. Der Verband des Deutschen Zweiradhandels beklagte ebenfalls Lieferprobleme. Manche Räder könnten erst mit monatelanger Verspätung ausgeliefert werden.
  • Der Immobilienkonzern Adler Group wird zuversichtlicher für das laufende Jahr und erwartet nun für 2021 einen operativen Gewinn (FFO1) von 135 bis 140 Mio. Euro. Zuvor hatte der Konzern ein operatives Ergebnis von 127 bis 133 Mio. Euro in Aussicht gestellt. Bei den Nettomieterträgen erwartet Adler im Gesamtjahr einen Wert zwischen 340 und 345 Mio. Euro (zuletzt 325 bis 339 Mio. Euro).
  • Das Unternehmen hinter dem Audiosystem Tonies, Boxine, strebt an die Börse. Der IPO soll mittels einer Fusion mit den derzeit so beliebten Special Purpose Acquisition Company (SPACs) erfolgen - in diesem Fall mit der Wagniskapitalfirma 468, wie beide Unternehmen am Montagabend mitteilten. Dabei werde Boxine auf Pro-forma-Basis mit insgesamt 870 Mio. Euro bewertet, der Eigenkapitalwert betrage knapp eine Milliarde Euro.
  • Die Lokführergesellschaft GDL hat einen erneuten Streik bei der Deutschen Bahn vom 1. bis 7. September angekündigt. Laut GDL soll der Güterverkehr ab Mittwoch um 17 Uhr und der Personenverkehr ab Donnerstag um zwei Uhr lahmgelegt werden. Ein Ende dieses Streikzyklus ist für Dienstag, den 7. September um zwei Uhr morgens vorgesehen. Es wäre der längste Streik seit Mai 2015, als der Personenverkehr ebenfalls sechstägig lahmgelegt war.

Konjunktur & Politik

  • Nach dem österreichischen EZB-Ratsmitglied Robert Holzmann hat sich auch das niederländische EZB-Ratsmitglied Klaas Knot für eine Reduzierung der Wertpapierankäufe im Rahmen des Pandemie-Programms PEPP der EZB ausgesprochen. Der Ausblick und die positiven Finanzierungsbedingungen könnten eine Reduzierung der PEPP-Käufe erlauben, sagte Knot in einem Interview. Zuletzt hätten praktisch alle Wirtschaftsdaten positiv überrascht. Das PEPP-Programm könne im März enden.
  • Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet hat SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz dazu aufgefordert, eine mögliche Beteiligung der Linken an einer Regierung unter seiner Führung öffentlich zu artikulieren. „Ich finde, wir können von dem, der Kanzler werden will, eine klare Aussage erwarten", sagte Laschet am Dienstag beim Wirtschaftstag des CDU-Wirtschaftsrates. „Es ist keine Spielerei mehr, ob diese Leute mit am Kabinettstisch sitzen oder nicht." Die Linke sei eine Partei, die nicht in eine deutsche Regierung gehöre, sagte Laschet und verwies darauf, dass die Linke einen Austritt aus der Nato wolle. Bei der Bundestagswahl gehe es auch deswegen um eine Richtungsentscheidung.
  • Das vom Conference Board ermittelte Verbrauchervertrauen in den USA fiel im August zum Vormonat um satte 11,3 auf 113,8 Zähler, wie das Marktforschungsinstitut mitteilte. Das ist der tiefste Stand seit Februar. Analysten hatten lediglich mit einem Rückgang auf 123,0 Punkten gerechnet. Lynn Franco vom Conference Board führte den Rückgang zum einen auf die sich rasant ausbreitende Delta-Mutante des Coronavirus zurück. Zum anderen verwies Franco auf steigende Benzin- und Lebensmittelpreise, die die Stimmung der Konsumenten belastete.
  • Der Anstieg der US-Hauspreise ging auch im Juni unvermindert weiter, er beschleunigte sich sogar. In den 20 großen Metropolregionen der Vereinigten Staaten stiegen die Preise zum Vorjahresmonat um 19,1 Prozent, wie aus dem veröffentlichten S&P/Case-Shiller-Index hervorgeht. Analysten hatten mit einem Zuwachs um 18,6 Prozent gerechnet. Im Mai hatte das Plus 17,1 Prozent betragen.
  • Der FHFA-Hauspreisindex legte im Juni im Vergleich zum Vormonat um 1,6 Prozent zu, wie die Federal Housing Finance Agency (FHFA) mitteilte. Volkswirte hatten einen Anstieg um 1,9 Prozent erwartet. Jedoch wurde der Anstieg im Mai nach oben revidiert. Die Behörde korrigierte den Zuwachs im Monatsvergleich auf 1,8 Prozent, von zuvor 1,7 Prozent.
  • Das US-Militär hat nach eigenen Angaben alle Soldaten aus Afghanistan ausgeflogen. Damit erfüllt US-Präsident Joe Biden sein Versprechen, den Krieg in Afghanistan zu beenden. Nach Angaben des Weißen Hauses brachten die USA und ihre Verbündeten bei der Evakuierungsmission rund 116.700 Menschen in Sicherheit. US-Außenminister Anthony Blinken äußerte, dass die USA solide Möglichkeiten der Terrorismusbekämpfung in der Region vorhalten werden. Blinken kündigte zusätzlich eine mögliche Kooperation mit der neuen Regierung Afghanistans an.
  • Die Präsidentin der Fed-Cleveland Loretta Mester sagte, die aktuellen Zahlen zum Preisauftrieb überzeugten sie noch nicht. Sie würde gern ein paar mehr Daten haben, bevor sie zu dem Schluss käme, dass man die Ziele dauerhaft erreicht habe.
  • Nach dem starken Hurrikan "Ida" sind in Louisiana weiterhin Hunderttausende Haushalte ohne Strom. „Ich kann Ihnen nicht sagen, wann die Stromversorgung wiederhergestellt wird, ich kann Ihnen nicht sagen, bis wann alle Trümmer beseitigt sein werden", sagte der Gouverneur des US-Bundesstaats, John Bel Edwards.
  • Das Thema Reduktion der Anleiheankäufe (Tapering) nimmt nun auch in Europa Fahrt auf. Österreichs Notenbankchef und EZB-Ratsmitglied Robert Holzmann zufolge könnte die Notenbank in Erwägung ziehen, eine Reduzierung der Wertpapierankäufe im Rahmen des Pandemie-Programms PEPP (Volumen 1,85 Billionen Euro, Laufzeit bis mindestens März 2022, Juli-Ankäufe im Volumen von 88 Mrd. Euro) vorzunehmen. Er, so Holzmann am Dienstag gegenüber der Nachrichtenagentur Bloomberg, würde sich für eine Reduzierung des PEPP-Programms im vierten Quartal dieses Jahres aussprechen. Auf der kommenden Zinssitzung am 9. September werde definitiv darüber diskutiert, die Anleihenkäufe im Rahmen von PEPP zu verringern, sagte Holzmann. Holzmann sprach sich aber dagegen aus, einen Teil der Flexibilität des PEPP-Programms auf die allgemeinen Wertpapierkäufe im Programm APP zu übertragen. Das Corona-Programm PEPP weist im Vergleich zum APP weniger strenge Vorschriften auf.
  • Deutschland droht den Anschluss zu verlieren, wenn Investitionsvorhaben für mehr Klimaschutz nicht beschleunigt werden. „Es darf nicht sein, dass es mehr Zeit für die Genehmigung eines Schienenprojektes oder einer Industrieanlage braucht, als dann anschliessend für den tatsächlichen Bau", sagte der Präsident des Branchenverbands BDI, Siegfried Russwurm, der Deutschen Presse-Agentur. „Wir verfehlen sonst die Geschwindigkeit, die wir am Standort brauchen. Unsere blockierte Republik verliert international den Anschluss." Bei den selbstgesetzten Klimazielen gerate Deutschland dann ganz rasch uneinholbar in Verzug, sagte der BDI-Chef.
  • Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im August leicht gesunken. Bundesweit waren 2,58 Mio. Menschen ohne Job - und damit 12.000 weniger als im Juli und 377.000 weniger als im August des Vorjahres, wie die Bundesagentur für Arbeit am Dienstag mitteilte. Die Arbeitslosenquote blieb unverändert bei 5,6 Prozent. „Der Arbeitsmarkt hat sich weiter erholt.“ Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung seien weiter kräftig gesunken, obwohl noch Sommerpause sei, so der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur, Detlef Scheele. „Das Beschäftigungswachstum gewinnt an Schwung.“
  • Das Konjunkturbarometer des DIW Berlin steigt im August auf 111 Punkte und zeigt für das dritte Quartal wie schon im Vorquartal einen kräftigen Zuwachs beim Bruttoinlandsprodukt an. Die deutsche Wirtschaft dürfte laut den Ökonomen um gut ein Prozent zulegen. „Das kräftige Plus bei der Wirtschaftsleistung im vergangenen Quartal dürfte zu einem beträchtlichen Teil auf die Impf- und Testaktivitäten zurückgehen, während sich die Erholung in den von Corona besonders betroffenen Branchen in das dritte Quartal schleppt“, sagt Simon Junker, DIW-Experte für die Konjunktur in Deutschland. Hemmschuh bleibe die Industrie, der es mehr und mehr an wichtigen Vorleistungen mangele. „Solange die Knappheiten im weltweiten Warenverkehr anhalten, kann die Industrie die immer üppiger gefüllten Auftragsbücher kaum abarbeiten“ so Junker weiter. Ein guter Teil der derzeitigen Ausfälle dürfte aber nachgeholt werden, sobald die Engpässe beseitigt seien.
  • Der Preisauftrieb im Euroraum hielt im August an. Die Inflationsrate hat mit 3,0 Prozent den höchsten Stand seit Ende 2011 erklommen, berichtete das Statistikamt Eurostat am Dienstag. Analysten hatten im Konsens mit einem Anstieg auf 2,7 Prozent gerechnet. Im Juli hatte die Rate noch 2,2 Prozent betragen. Besonders stark verteuerte sich im August erneut Energie, die 15,4 Prozent teurer war als ein Jahr zuvor. Die Kernteuerung ohne Energie und Lebensmittel erhöhte sich von 0,7 auf 1,6 Prozent. Die Kerninflation gilt als zuverlässigerer Maßstab der Teuerung, da sie in der Regel weniger stark schwankt.
  • Die US-Börsenaufsicht SEC erwägt ein Verbot einer bestimmten Wertpapierhandelsart. SEC-Chef Gary Gensler sagte der US-Anlegerzeitung "Barron's", dass die Behörde über ein Verbot sog. Payment for Order Flow (PFOF) nachdenke. Dabei leiten Broker die Order ihrer Kunden an größere Handelshäuser weiter, von denen sie dann im Gegenzug Geld erhalten. Die SEC sieht darin Interessenskonflikte. Handelsfirmen wüssten auf diesem Weg als erstes über Angebot und Nachfrage Bescheid, was unfaire Vorteile mit sich bringen könnte.
  • Im vergangenen Juli waren nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes rund 44,8 Mio. Personen mit Wohnort in Deutschland erwerbstätig. Im Vergleich zum Vormonat stieg die Zahl der Erwerbstätigen saisonbereinigt deutlich um 105.000 Personen (+0,2 %), nachdem sie bereits im Juni kräftig angestiegen war. Die Zahl der Erwerbstätigen liegt jedoch weiter erheblich unter dem Vorkrisenniveau: So waren im Juli saisonbereinigt 1,0 Prozent oder 449.000 Personen weniger erwerbstätig als im Februar 2020, dem Monat vor Beginn der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie in Deutschland. Allerdings fiel dieser Rückstand nun erstmals unter die Marke von einer halben Mio. Personen.
  • Japans Industrieproduktion ist im Juli gesunken. Wie das Ministerium für Wirtschaft, Handel und Industrie (Meti) auf Basis vorläufiger Daten mitteilte, sank die Erzeugung im Vergleich zum Vormonat um 1,5 Prozent. Viele Ökonomen hatten allerdings mit einem etwas höheren Rückgang gerechnet. Im Vormonat war die Industrieproduktion nach endgültigen Daten noch um 6,5 Prozent gestiegen.
  • Das US-Militär hat nach eigenen Angaben alle Soldaten aus Afghanistan ausgeflogen. Damit endet der vor 20 Jahren begonnene Militäreinsatz. Nach Einschätzung des US-Außenministeriums sind noch zwischen 100 und 200 Amerikaner in Afghanistan, die das Land verlassen wollen.
  • Die Wirtschaftsleistung in den OECD-Staaten hat auch im zweiten Quartal nicht wieder den Stand vor der Corona-Pandemie erreicht. Das Bruttoinlandsprodukt lag nach Angaben der OECD um 0,7 Prozent unter dem Niveau des vierten Quartals 2019. Allerdings habe das BIP im Vergleich zum ersten Quartal 2021 um 1,6 Prozent zugelegt, deutlich mehr als zuvor, so die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Ein besonders starkes Wachstum registrierte die OECD mit 4,8 Prozent in Großbritannien. In Deutschland nahm die Wirtschaftsleistung um 1,6 Prozent zu.

Weitere Informationen zu den im Newsflash genannten Themen und noch mehr aktuelle Nachrichten finden Sie in Echtzeit auf Guidants News. In Spitzenzeiten veröffentlicht Guidants News mehr als 100 Nachrichten pro Stunde. Damit Sie trotzdem den Überblick behalten, stehen Ihnen zahlreiche Filtermöglichkeiten zur Verfügung.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

stock3-Team
stock3-Team
Redaktion

Das stock3-Team:

Gebündelte Expertise in Fachartikeln, Chartanalysen und Videobeiträgen: Das stock3-Team rund um Bastian Galuschka und Floriana Hofmann setzt sich aus erfahrenen Redakteuren und Technischen Analysten zusammen. Kein Bullen- oder Bärenmarkt der letzten Jahre – wenn nicht Jahrzehnte –, kein Crash, kein All-time-High, keine spannenden Börsenthemen also, die sie nicht redaktionell begleitet bzw. selbst gehandelt haben. Regelmäßig analysieren und kommentieren die unabhängigen Experten die Ereignisse an den wichtigsten Börsen weltweit und haben dabei sowohl die Entwicklung von Sektoren und Indizes als auch Einzelaktien im Blick. Zudem unterstützt das stock3-Team interessierte Anlegerinnen und Anleger bei deren Weiterbildung rund um ihre Trading-Strategien.

Mehr über stock3-Team
Mehr Experten