Kommentar
17:05 Uhr, 08.09.2016

US-Rohöl-Lagerhaltung unerwartet niedrig - EZB belässt Leitzins unverändert

Immer bestens informiert: Mit dem News-Flash auf Godmode-Trader.de haben Sie die wichtigsten Ereignisse des Tages auf einen Blick!

  • DoE Ölmarktbericht: Rohöl-Lagerhaltung fällt um 14,2 Mio Barrel
  • EZB belässt Leitzins unverändert auf dem Rekordtief von 0,00 Prozent
  • US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe unter den Erwartungen
  • Nintendo bringt "Super Mario" erstmals auf ein Smartphone
  • Liberty Media übernimmt die Formel 1 
  • Apple stellt neues iPhone und eine verbesserte Uhr vor
  • Fed-Konjunkturbericht: US-Wirtschaft wächst mäßig bis moderat

DAX

Der DAX präsentierte sich kurz nach Handelsbeginn kaum verändert. Der Leitindex notierte zunächst bei 10.763 Punkten (Xetra-Schluss: 10.752,98). Kurz vor Beginn der EZB-Pressekonferenz begann der Index um 0,5 Prozent zurückzustecken. Im Laufe der EZB-Pressekonferenz fiel der DAX kurzzeitig unter die Marke von 10.600 Punkten (-1,3 Prozent).

Die Zinsentscheidung der EZB ist wie folgt ausgefallen: Die EZB belässt den Leitzins wie erwartet bei 0,00 Prozent. Die Anleihekäufe im Volumen von 80 Milliarden Euro pro Monat sollen weiter bis mindestens März 2017 andauern. Zuvor war über eine mögliche Verlängerung um sechs Monate spekuliert worden, denn die Inflation im Euroraum ist mit zuletzt 0,2 Prozent weiterhin extrem niedrig. Hier unser Liveticker zum EZB-Zinsentscheid.

Gestern Abend gab es nur wenige Nachrichten, Apple stellte unter anderem das iPhone7 vor. Der Nasdaq100 markierte ein marginales neues Jahreshoch, es fanden sich jedoch keine Anschlusskäufer.

Unternehmensnachrichten

  • Der Technologiekonzern Apple hat sein mit Spannung erwartetes neues Smartphone vorgestellt. Auf einer Veranstaltung in San Francisco präsentierte CEO Tim Cook das iPhone 7. Wichtige Änderungen sind verbesserte Kameras auf der Vor- und Rückseite, eine höhere Leistung sowie ein verbesserter Home Button als zentrales Bedienelement. Zudem fällt - wie von vielen Beobachtern im Vorfeld erwartet - die klassische Kopfhörerbuchse weg.
  • Einen Coup landete der japanische Spielehersteller Nintendo. Ein Spiel mit seinem Helden Super Mario wird im Apple Store herunterzuladen sein. Die an der Wall Street gehandelten Nintendo-Aktienzertifikate (ADR) legten nach der Bekanntgabe um 22 Prozent zu. Zugleich hat Nintendo hat eine neue Spielekonsole angekündigt. Die 'Nintendo Classic Mini NES' wird mit 30 Spielen ausgeliefert. Der Preis ist noch nicht bekannt. Wie der Spielehersteller ebenfalls bekannt gab, hat das Unternehmen im ersten Quartal einen Umsatz von 61,97 Milliarden JPY und einen Gewinn je Aktie von 204,23 JPY erzielt.
  • HP Enterprise gliedert sein Softwaregeschäft aus und legt es mit dem der britischen Micro Focus International zusammen. Durch die 8,8 Milliarden US-Dollar schwere Transaktion will sich das Unternehmen verstärkt auf das Kerngeschäft konzentrieren. Die Aktionäre von HP Enterprise sollen Aktien von Micro Focus im Wert von rund 6,3 Milliarden Dollar erhalten, die Barkomponente beträgt 2,5 Milliarden Dollar. Im dritten Quartal fielen HP-Gewinn und Umsatz unterdessen besser aus als erwartet.
  • Liberty Media wird neuer Eigentümer der Rennsportserie Formel Eins. Verkäufer ist das luxemburgischen Finanzunternehmen CVC Capital. Der Kaufpreis beträgt 4,4 Milliarden US-Dollar. Zusätzlich sollen Schulden in ähnlicher Höhe übernommen werden. Insgesamt wird die Formel 1 bei der Transaktion mit 8 Milliarden Dollar bewertet. Liberty Media wird zunächst einen Anteil von 18,7 Prozent vom Formel-1-Hauptgesellschafter CVC zu übernehmen, bevor bis zum ersten Quartal 2017 dann der Rest folgen soll.

Konjunktur/Geldpolitik

  • DoE Ölmarktbericht: Rohöl-Lagerhaltung fällt um 14,2 Mio Barrel, erwartet wurde ein Anstieg um 0,5 Mio Barrel. Die Rohöl-Preise springen nach den US-Lagerhaltungsdaten auf neue Tageshochs. Brent legt +3,4 Prozent zu, WTI +3,6 Prozent.
  • In den USA ist die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe auf 259.000 zurückgegangen. Erwartet wurden 265.000 nach 263.000 in der Vorwoche. Die fortgesetzten Anträge auf Arbeitslosenhilfe liegen bei 2,14 Millionen. Erwartet wurden 2,15 Mio nach 2,16 in der Vorwoche.
  • Deutschland: Der Arbeitskostenindex hat sich im zweiten Quartal um +0,2 Prozent nach +0,5 Prozent im Vorquartal erhöht. Damit haben sich für die Unternehmen in Deutschland die Arbeitskosten deutlich verteuert. Im zweiten Quartal 2016 lagen sie kalenderbereinigt um 1,8 Prozent höher als vor einem Jahr, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) informierte. Die Arbeitskosten setzen sich aus den Bruttoverdiensten und den Lohnnebenkosten zusammen.
  • Frankreich: Die Zahl der neugeschaffenen Stellen außerhalb der Landwirtschaft liegt im zweiten Quartal (endgültig) im Vergleich zum Vorquartal bei +0,2 Prozent. Erwartet wurden +0,2 Prozent nach +0,3 Prozent im Vorquartal.
  • Der Rückgang bei den Exporten Chinas hat sich im August deutlicher abgeschwächt als erwartet. Die Ausfuhren sanken in US-Dollar berechnet um 2,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Analysten hatten im August mit einem Exportrückgang von 4 Prozent gerechnet. Die Importe legten überraschend um 1,5 Prozent zu. Volkswirte hatten hier mit einem Rückgang von 5 Prozent gerechnet. Besonders gut kam der Automobilabsatz in China voran: Er ist im August um 24,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 1,8 Millionen Fahrzeuge gestiegen.
  • Japan: Das BIP ist in der endgültigen Fassung im 2. Quartal um 0,2 Prozent zum Vorquartal gestiegen, nach einem Anstieg um 0,5 Prozent im Vorquartal. Prognose 0,0 Prozent.
  • Die Wirtschaft in den USA ist einer Erhebung der US-Notenbank zufolge im Juli und August nur leicht gewachsen. Ein "mäßiges" oder "moderates" Wachstum habe es in der jüngsten Periode in den meisten Distrikten des Landes gegeben, heißt es im jüngsten Konjunkturbericht "Beige Book". Die meisten Distrikte meldeten demnach ein knappes Angebot an Arbeitskräften und einen moderaten Stellenaufbau. Der Aufwärtsdruck auf die Löhne halte an, der Inflationsdruck habe sich insgesamt aber nicht signifikant erhöht. Der Präsident der Federal Reserve Bank of Richmond, Jeffrey Lacker, rechnet derweil mit überzeugenden Gründen für eine Zinserhöhung bei der Sitzung der US-Notenbank schon im September. Die jüngst durchwachsenen Wirtschaftsdaten hätten an seinem Wirtschaftsausblick nichts geändert - auch nicht die unerwartet deutliche Abschwächung im Dienstleistungssektor oder die im August überraschend unter die Wachstumsschwelle gefallenen Industrie-Daten.
Termine des Tages: 13:45 Uhr - EWU: EZB-Zinsentscheid
14:30 Uhr - EWU: EZB-Pressekonferenz
14:30 Uhr - US: Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe Vorwoche
17:00 Uhr - US: Rohöllagerbestände
21:00 Uhr - US: Verbraucherkredite Juli

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    "DoE Ölmarktbericht: Rohöl-Lagerhaltung fällt um 14,2 Mio Barrel"

    Ach nee, wirklich? Quotes are feeding News! Maybee to late, babe

    21:39 Uhr, 08.09. 2016

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