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06:50 Uhr, 19.07.2024

Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen

DJ PRESSESPIEGEL/Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen

Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

SCHULDEMBREMSE - Nach dem Kabinettsbeschluss zum Bundeshaushalt hat SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich die Grenzen der Verschuldung infrage gestellt. "Wir werden genau hinschauen, ob der Entwurf der Bundesregierung finanz- und verfassungsrechtlich tragfähig ist - oder ob man einen Überschreitungsbeschluss im Rahmen der Schuldenbremse treffen muss", sagte er im Interview. "Die Möglichkeit, eine Haushaltsnotlage zu erklären, nehmen wir nicht vom Tisch." Schließlich gehe es darum, "unser Land für die Zukunft in Schuss zu bringen". Zugleich regte Mützenich eine Änderung des Grundgesetzes an. "Wir brauchen eine emotionslose Diskussion über die Schuldenregel", sagte er. "Auf allen staatlichen Ebenen und in fast allen Parteien - auch bei nahezu allen Ökonomen - setzt sich die Erkenntnis durch, dass wir das Grundgesetz ändern und die Schuldenbremse reformieren müssen, wenn wir notwendige Investitionen in unser Land tätigen wollen." Der SPD-Politiker fügte hinzu: "Ich hoffe, dass das auch irgendwann bei der FDP ankommt." (Funke Mediengruppe)

KI - Zwar nimmt auch in Deutschland die Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI) in den Unternehmen deutlich zu, doch im Vergleich zu anderen europäischen Ländern liegt die heimische Wirtschaft zurück: Die Manager sind skeptischer, die Mitarbeiter sorgenvoller und die KI-Trainings sind kaum existent. Während man in Deutschland vergleichsweise zaghaft an die KI-Integration herangeht und sowohl im Management als auch unter den Mitarbeitern offenbar noch Berührungsängste vorhanden sind, gehen etwa die Schweiz, Spanien und Belgien viel forscher an das Thema heran und sind auch bei der Nutzung schon viel weiter, wie eine Umfrage der Unternehmensberatung EY zeigt. (Börsen-Zeitung)

RENTE - Die Kürzung des Steuerzuschusses zur Rente sorgt für Ärger. Für die Sozialkasse bricht die Ampel damit Zusagen. Und es droht nun ein schlagartiger Beitragsanstieg um 1,5 Prozentpunkte im Jahr 2028. Die Summe der Zahlungen aus dem Bundeshaushalt an die Rentenversicherung steigt im Jahre 2025 auf 121,3 Milliarden Euro. Das sind 5 Milliarden Euro mehr als dieses Jahr, wie der neue Haushaltsentwurf der Bundesregierung ausweist. Für die Rentenversicherung und die sie tragenden Sozialpartner ist das aber gar keine gute Nachricht. Denn dahinter verbirgt sich, dass die Regierung abermals die Rentenzuschüsse des Bundes mindert. Verglichen mit den der Sozialkasse eigentlich zustehenden Beträgen, will sie diese um weitere 2 Milliarden Euro in den Jahren 2025 bis 2027 kürzen. (FAZ)

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