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06:29 Uhr, 13.06.2024

Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen

DJ PRESSESPIEGEL/Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen

Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

PFLEGEVERSICHERUNG - Die Finanzsituation der Pflegeversicherung ist dramatischer als bisher angenommen. Nach Informationen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) musste das zuständige Bundesamt für Soziale Sicherung (BAS) mit einer Notoperation in den Finanzierungsmechanismus eingreifen, um die Zahlungsfähigkeit der Pflegeversicherung zu sichern. So wies das Amt mit Schreiben vom 23. Mai die gesetzlichen Pflegekassen an, die eigenen Rücklagen schrittweise abzusenken, um den gemeinsamen Finanzausgleich aller Kassen aufzufüllen. Das Schreiben liegt dem RND vor. Der Ausgleichsfonds darf eine gewisse Größe nicht unterschreiten, damit die Pflegeversicherung insgesamt liquide bleibt. Zuletzt hatte das BAS in der Corona-Pandemie zu diesem Mittel greifen müssen, um die damals hohen Mehrausgaben der Pflegeversicherung zum Beispiel für Tests und Schutzkleidung abzusichern. (RND)

NACHTRAGSHAUSHALT - Die Bundesregierung plant nach einem Bericht der Bild-Zeitung einen Nachtragshaushalt für das laufende Jahr. Demnach hat das Bundesfinanzministerium die Haushaltspolitiker der Ampelkoalition über die Pläne vor wenigen Tagen informiert. Die Zeitung beruft sich auf Koalitionskreise. Möglich sei demnach ein Kreditvolumen von bis zu 11 Milliarden Euro, wenn die Schuldenbremse eingehalten werden soll, hieß es von mit den Vorgängen vertrauten Personen. Das sei möglich, weil die Konjunktur schwächer als erwartet laufe und die Konjunkturkomponente in der Schuldenbremse eine größere Nettokreditaufnahme zulasse. Der Nachtragshaushalt soll spätestens im Herbst stehen. (Bild)

STARTUPS - In Deutschland arbeiten Großkonzerne und Mittelständler immer seltener mit Start-ups zusammen. Von 2020 bis 2023 ging die Zahl der Kooperationen vor allem wegen des gestiegenen Kostendrucks um mehr als zehn Prozentpunkte zurück, wie Daten des Deutschen Start-up-Monitors zeigen. Die Chefin des Startup-Verbands, Verena Pausder, sieht in dieser Rückwärtsentwicklung ein Alarmsignal und fordert eine "Neuauflage der Partnerkultur" zwischen etablierten und neuen Unternehmen. Gerade die Künstliche Intelligenz (KI) sorgt für Bedarf. (Handelsblatt)

ABSCHIEBUNGEN - Österreich fordert bei möglichen Rückführungen von Kriminellen nach Syrien und Afghanistan eine europaweite Lösung. "Dieses Thema werden wir beim Rat der Innenminister weiter vorantreiben. Am besten wäre eine europäische Lösung in dieser Frage", sagte Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) der Zeitung Welt vor dem Treffen der EU-Innenminister am Donnerstag. "Es geht darum, rechtliche Möglichkeiten zu finden, Terroristen und Kriminelle in ihr Heimatland zurückzubringen. Das ist nicht einfach, aber notwendig", sagte Karner. (Welt)

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