Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen
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DJ PRESSESPIEGEL/Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
WIRTSCHAFTSGIPFEL - Angesichts der schwachen Konjunktur und des Unmuts in der Wirtschaft lädt Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) am kommenden Dienstag führende Wirtschaftsverbände zu einem eigenen Gipfelgespräch ein. Wie die Bild-Zeitung unter Berufung auf FDP- und Wirtschaftskreise schreibt, soll das Treffen wenige Stunden vor dem geplanten Industriegipfel von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) stattfinden. Eingeladen sind die Präsidenten von vier Wirtschaftsverbänden, die nicht am Industriegipfel bei Scholz teilnehmen dürfen. Eine Einladung erhielten demnach der Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), Rainer Dulger, der Präsident der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), Peter Adrian, der Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH), Jörg Dittrich, und die Präsidentin des Verbands der Familienunternehmer, Marie-Christine Ostermann. (Bild)
INVESTITIONSFONDS - Ifo-Chef Clemens Fuest hat eine Reform-Vereinbarung sowie die Umstrukturierung des Bundeshaushalts als Bedingungen für die mögliche Errichtung eines kreditfinanzierten Investitionsfonds gefordert. "Ich halte drei Schritte für erforderlich: Erstens eine Vereinbarung von Reformen für Bürokratieabbau und Deregulierung. Zweitens die Umschichtung von Ausgaben, das Kürzen konsumtiver Ausgaben und die Erhöhung der Investitionen im Bundeshaushalt", sagte Fuest der Rheinischen Post. "Wenn diese Schritte geleistet sind, sollte man über eine im Grundgesetz verankerte Sonderverschuldung sprechen, für die man allerdings die Zustimmung der Opposition braucht", sagte der Präsident des Münchner Ifo-Instituts. "Damit kann man weitere öffentliche Investitionen und die Förderung privater Investitionen finanzieren. Entscheidend ist, dass Schritte eins und zwei nicht übersprungen werden", sagte Fuest. (Rheinische Post)
INVESTITIONSFONDS - Das Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) hat den Vorstoß von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) für einen staatlichen Investitionsfonds kritisiert. "Ein Investitionsfonds, der Finanzhilfen für investierende Unternehmen vorsieht - egal, ob schuldenfinanziert oder nicht - dürfte kaum effektiv sein", sagte IWH-Vizepräsident Oliver Holtemöller der Rheinischen Post. "Erstens lässt sich nicht annähernd zielgenau prüfen, ob Investitionen zusätzlich sind oder ohnehin getätigt worden wären. Somit ist mit sehr hohen Mitnahmeeffekten ohne den intendierten investitionsauslösenden Effekt zu rechnen", sagte der Ökonom. "Zweitens ließen sich mit Finanzhilfen an einzelne Unternehmen nicht die wesentlichen Investitionshemmnisse in Deutschland reduzieren: außerordentliche wirtschaftspolitische Unsicherheit, ineffiziente Klimaschutzpolitik, Demografie, regulatorische Hürden", so Holtemöller. (Rheinische Post)
SCHULDEN - Der Präsident des Münchener Ifo-Instituts, Clemens Fuest, sieht durch die niedrigere Steuerprognose keine Notwendigkeit für zusätzliche Sparmaßnahmen. Die Koalition könne durch die schlechtere Konjunkturerwartungen gemäß den Regeln der Schuldenbremse zusätzliche Kredite aufnehmen, sagte der Ökonom der Augsburger Allgemeinen. "Der Anteil des Bundes an den Steueraufkommensverlusten entspricht ungefähr dem zusätzlichen Verschuldungsspielraum, den die Schuldenbremse bietet", erklärte Fuest. Diesen Spielraum sollte man ausschöpfen. "Die Ausgaben im Bundeshaushalt 2025 wegen der Steuermindereinnahmen zu kürzen, ist konjunkturpolitisch nicht sinnvoll und auch nicht erforderlich", fügte er hinzu. (Augsburger Allgemeine)
KRANKENHÄUSER - In den deutschen Krankenhäusern sind die Kochsalzlösungen knapp und die Lage droht sich aufgrund eines akuten Mangels in den USA nach Hurrikan Helen zu verschärfen. "Durch den Abzug von Infusionslösungen aus Deutschland und Europa in Richtung USA kann sich die Lage hier, über alle Containerformen und Formate hinweg, weiter verschärfen", sagte eine Sprecherin des Pharmaunternehmens Fresenius Kabi dem Redaktionsetzwerk Deutschland (RND). Hurrikan Helen habe den größten Produktionsstandort der USA für Infusionslösungen beschädigt. Bereits jetzt klagen Krankenhäuser in Deutschland über Lieferengpässe. Grund seien unter anderem Probleme bei der Produktion der Injektionsflaschen, so die Sprecherin. (RND)
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Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
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