Kommentar
17:00 Uhr, 19.10.2016

Lufthansa hebt EBIT-Prognose - Morgan Stanley überzeugt mit Quartalszahlen

Immer bestens informiert: Mit dem News-Flash auf Godmode-Trader.de haben Sie die wichtigsten Ereignisse des Tages auf einen Blick!

  • American Express über den Erwartungen
  • Lufthansa hebt EBIT-Prognose
  • US-Immobilienmarkt: Zahl der Baubeginne bricht ein
  • Halliburton schreibt wieder schwarze Zahlen
  • Morgan Stanley profitierte im dritten Quartal von einem boomenden Anleihegeschäft
  • Burgfrieden im Hause Volkswagen: Zukunftspakt vor dem Abschluss - VW dementiert
  • Chinas Wirtschaft auf Schulden gewachsen
  • Gesamtverschuldung der Euro-Länder steigt 2017 weiter.
  • Korruptionsvorwürfe gegen Airbus null und nichtig?
  • Moody's: Commerzbank-Konzernumbau langfristig positiv
  • Zalando wird zuversichtlicher
  • VW: US-Gericht stimmt Vergleich mit US-Autoinhabern zu
  • Yahoo überrascht mit Quartalsbilanz positiv
  • Trotz starker Zahlen wird Intel an der Börse abgestraft
  • ASML meldet Umsatzsprung
  • Venezuelas staatlicher Erdölkonzern PDVSA warnt vor einer Pleite

DAX

  • Nach einem freundlichen DAX-Verlauf am Dienstag, mit einem Aufschlag von 1,22 Prozent, folgten heute zunächst wieder Abgaben. Erst am Nachmittag drehte der DAX ins Plus. „Das Auf und Ab zeigt, wie unentschlossen der Markt aktuell ist", kommentierte Analyst Christian Schmidt von der Helaba. Damit sei immer auch die Gefahr verbunden, dass es jederzeit zu nicht rational nachvollziehbaren Kursausschlägen komme. Im Vorfeld der EZB-Sitzung am Donnerstag hatten die meisten Marktbeobachter aber einen zurückhaltenden Handel auch erwartet. Die Märkte warten auf die Ergebnisse des EZB-Treffens sowie auf Äußerungen von EZB-Chef Mario Draghi zu Konjunktur und Inflation.

Unternehmensnachrichten

  • American Express hat im dritten Quartal mit einem Gewinn je Aktie von 1,20 US-Dollar die Analystenschätzungen von 96 Cents übertroffen. Auch der Umsatz lag mit 7,77 Milliarden US-Dollar über den Erwartungen von 7,71 Milliarden US-Dollar. Für das Gesamtjahr rechnet das Unternehmen mit einem Gewinn je Aktie von 5,90-6,00 US-Dollar (Konsens $5,65). Nachbörslich zieht die Aktie deutlich an.
  • Lufthansa hat nach vorläufigen Zahlen in den ersten neun Monaten 2016 einen Umsatz von €23,9 Mrd (Vorjahr €24,3 Mrd) erzielt. Das bereinigte EBIT der ersten 9 Monate liegt bei €1,68 Mrd (Vorjahr €1,69 Mrd). Der Vostand hebt die Gesamtjahresprognose für das bereinigte EBIT von "unter Vorjahr" auf "in etwa auf Vorjahresniveau". Die Aktie legt nachbörslich stark zu.
  • Die US-Großbank Morgan Stanley hat im dritten Quartal von einem belebtem Anleihegeschäft profitiert und einen Nettogewinn von 1,6 Mrd. US-Dollar eingefahren - 57 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Einnahmen legten um 15 Prozent auf 8,9 Mrd. US-Dollar zu.
  • Der US-Gesundheitskonzern Abbott Laboratories hat im vergangenen Quartal etwas mehr verdient als im Vorjahr. Der Gewinn je Aktie stieg um 5 Cent auf 0,59 US-Dollar. Ergebnisseitig übertraf der Pharmakonzern damit die Analystenschätzungen.
  • Der US-Ölfeldausrüster Halliburton schreibt wieder schwarze Zahlen. Im vergangenen Quartal verdiente der Konzern 6 Mio. US-Dollar, nach einem Verlust von 54 Mio. US-Dollar vor Jahresfrist. Über das angelaufene vierte Quartal äußerte sich der Konzern zurückhaltend.
  • Der Volkswagen-Konzern will bei seiner Kernmarke VW bis spätestens 2025 fünf bis sechs Milliarden Euro einsparen. Darauf haben sich Markenchef Herbert Diess und der Betriebsratsvorsitzende Bernd Osterloh geeinigt, wie das manager magazin berichtet. Markenchef Diess peilt nach Informationen des Magazins für 2020 nur noch eine Umsatzrendite der Marke von 4 Prozent an. Die eigentlich angepeilten 6 Prozent seien angesichts des hohen Investitionsbedarfs wohl erst in den Folgejahren erreichbar. VW hat den Bericht mittlerweile dementiert.
  • Die Aktionäre von Borussia Dortmund feiern den Champions-League-Sieg des BVB gegen Lissabon. Bei Fans und Anlegern wächst die Hoffnung auf einen lukrativen Einzug in das Achtelfinale der europäischen Königsklasse.
  • Die Ratingagentur Moody's wertet den umfangreichen Umbau bei der Commerzbank langfristig positiv. Die Ratingagentur geht laut Reuters davon aus, dass sich die Restrukturierung ab 2018 auszahlen wird. Bis zu diesem Zeitpunkt dürften die Digitalisierung und der Umbau belasten.
  • Zalando rechnet im Gesamtjahr mit einer höheren Gewinnmarge als bisher erwartet. Die bereinigte EBIT-Marge werde bei 5,0 bis 6,0 Prozent liegen. Bisher hatte der Online-Modehändler 4,0 bis 5,5 Prozent in Aussicht gestellt. Der Umsatz soll weiterhin um 20 bis 25 Prozent zulegen.
  • Der Luftfahrtkonzern Airbus soll für Milliardenaufträge bei Grenzanlagen in Rumänien und Saudi-Arabien Schmiergelder in Millionenhöhe gezahlt haben. Doch die Auswertung der Unterlagen und Befragungen hätten keinen Hinweis auf die Vorwürfe ergeben, berichtet die „Welt“. Das Ermittlungsverfahren wegen Bestechung ausländischer Amtsträger sei daher am 29. September eingestellt worden.
  • Das Bezirksgericht San Francisco hat im Abgasskandal von Volkswagen seine Zustimmung zum milliardenschweren Vergleich mit Autobesitzern in den USA angedeutet. Die Entscheidung soll am 25. Oktober bekanntgegeben werden, wie die „Börsen-Zeitung“ berichtet.
  • Der vor allem in Russland engagierte Handelskonzern Metro hat im Geschäftsjahr 2015/2016 (Ende September) wegen des schwachen Rubels einen Umsatzrückgang um 1,4 Prozent auf 58,4 Mrd. Euro verzeichnet. Die Währungseffekte herausgenommen, legte der Umsatz leicht zu.
  • Der Erdölkonzern PDVSA aus Venezuela ist in finanziellen Schwierigkeiten und indirekt vor einer Insolvenz gewarnt. Das Staatsunternehmen verlängerte eine letzte Frist bis Freitag, um ausländische Schuldner von einer Umwandlung bald fälliger Anleihen in länger laufende Anleihen zu überzeugen, was bislang auf wenige Gegenliebe stieß.
  • Der niederländische Chiphersteller ASML hat im dritten Quartal mit 1,82 Mrd. Euro gut 4 Prozent mehr umgesetzt als im Vorquartal. Mitte Juli hatte ASML noch 1,7 Mrd. Umsatz in Aussicht gestellt. Der Überschuss lag bei 396 Mio. Euro und damit fast 12 Prozent höher. Experten hatten dennoch mit mehr gerechnet.
  • Der französische Handelskonzern Carrefour hat im dritten Quartal an Fahrt aufgenommen und ein Umsatzwachstum von 3,2 Prozent auf 21,8 Mrd. Euro erzielen können. Als Wachstumstreiber erwies sich das Geschäft in Lateinamerika. Dort legten die Erlöse um 14,2 Prozent auf 4,2 Mrd. Euro zu.
  • Der angeschlagene Internet-Konzern Yahoo hat im vergangenen Quartal seinen Umsatz überraschend stark um 6,5 Prozent auf 1,3 Mrd. US-Dollar gesteigert. Der Nettogewinn legte von 76 auf 163 Mio. US-Dollar zu.
  • Der Chiphersteller Intel hat im vergangenen Quartal bei Umsatz und Gewinn deutlich zulegen können. Für das laufende vierte Quartal stellte das Management aber einen leichten Umsatzrückgang in Aussicht und lag damit unter den Erwartungen der Wall Street-Analysten.

Konjunktur & Politik

  • Die Bank of Canada belässt den Leitzins wie erwartet bei 0,50 Prozent.
  • Die Zahl der Baubeginne in den USA sinkt September zum Vormonat um 9 Prozent auf annualisiert 1,047 Mio, wie das US-Handelsministerium mitteilte. Erwartet wurden 1,170 Mio. Die Zahl der zeitlich vorgelagerten Baugenehmigungen steigt hingegen um 6,3 Prozent auf annualisiert 1,225 Mio. Hier hatten Ökonomen 1,160 Mio. behördliche Bescheide erwartet.
  • Deutschland hat eine Anleihe mit einer 30-jährigen Laufzeit um das Volumen von 851 Mio. Euro aufgestockt. Die durchschnittliche Rendite lag bei 0,64 Prozent (zuletzt: 0,45 %).
  • Das Nettogeldvermögen der privaten Haushalte in Deutschland (Verbindlichkeiten bereits abgezogen) erhöhte sich im zweiten Quartal um 28 Mrd. Euro bzw. 0,8 Prozent auf 3.756 Mrd. Euro.
  • Die Arbeitslosenquote in Großbritannien verharrte im Zeitraum Juni bis August bei 4,9 Prozent und damit im Rahmen der Erwartungen.
  • Die ganze Eurozone ächzt nach wie vor unter einer viel zu hohen Staatsverschuldung. Nach der Finanzkrise versprachen Europas Regierungschefs, weniger Schulden zu machen. Doch unter den großen Mitgliedstaaten ist Deutschland der einzige, der den Staatshaushalt nachhaltig saniert. Eine Trendwende ist nicht zu erwarten. Das zeige eine Analyse der in dieser Woche in Brüssel eingereichten Haushaltsentwürfe für 2017, schreibt das „Handelsblatt“. So verharre etwa der italienische Schuldenberg in etwa auf dem Vorjahresniveau von 132,6 Prozent der jährlichen Wirtschaftsleistung. Auch in Frankreich, Spanien und Portugal sei keine Besserung in Sicht. „Die Haushaltskonsolidierung kommt nicht voran, weil die Regierungen unpopuläre aber notwendige Strukturreformen nicht anpacken", sagte Guntram Wolff, Direktor der Brüsseler Denkfabrik Bruegel, der Zeitung.
  • Chinas Wirtschaftsleistung legte im Zeitraum Juli bis September um 6,7 Prozent und damit wie von Analysten erwartet zu. Das Wachstum fiel zudem genauso hoch aus wie in den ersten beiden Quartalen des Jahres. Ökonomen zufolge steht das derzeitige Wachstum aber auf tönernen Füßen. „Die Entwicklung ist nicht gesund“, sagte der Pekinger Ökonom Hu Xingdou: „Die Regierung will ihr Wachstumsziel erreichen und nimmt deshalb qualitativ schlechtes Wachstum in Kauf.“
  • Die Industrieproduktion in China ist im September im Vergleich zum Vorjahreswert um 6,1 Prozent gestiegen. Bankvolkswirte hatten einen Zuwachs um 6,4 Prozent erwartet. Das Wachstum war zudem schwächer als im August. Der Einzelhandelsumsatz legte um 10,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu. Der Wert traf die Prognosen der Analysten.

Rohstoffe

  • Die Ölpreise ziehen am Mittwoch spürbar an, was mit neuen Lagerdaten aus den USA begründet wurde. Ein Barrel Brent kostete am Nachmittag 52,85 US-Dollar. Das waren 1,17 US-Dollar mehr als am Dienstag. Der Preis für ein Fass der Sorte WTI erhöhte sich um 1,54 US-Dollar auf 51,83 Dollar. Die offiziellen Lagerdaten des US-Energieministeriums zeigen einen überraschenden Abbau der Vorräte in der vergangenen Woche. Die Bestände seien um 5,25 Mio. auf 468,7 Mio. Barrel gefallen, teilte das US-Energieministerium mit. Experten hatten hingegen mit einem Anstieg um 2,1 Mio. Barrel gerechnet. Die Vorräte an Destillaten sanken in der abgelaufenen Woche ebenfalls, und zwar um 1,24 Mio. auf 155,7 Mio. Barrel. Die Benzinbestände stiegen hingegen leicht an.
Termine des Tages:
16:00 Uhr - CA: BoC-Zinsentscheid
16:30 Uhr - US: Rohöllagerbestände
20:00 Uhr - US: Beige Book der Fed

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