NZD/USD mit bärisch Gartley-222-Harmony-Pattern
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Die gegenwärtige US-Dollar-Schwäche, begründet zum einen durch die zwar zunächst gelöste, jedoch keinesfalls beendete Debatte bzgl. der US-Haushaltslage. Sowie zum anderen durch die am gestrigen Tag erfolgte Abwertung des Ratings der USA durch eine chinesische Ratingagentur – ähnlich der Standard & Poor´s (S&P) – lässt im Gegenzug die Komplementärwährungen wie den Euro, das britische Pfund aber auch den Neuseeland Dollar aufwerten.
Mit Blick auf den Tagesschart des Währungspaares NZD/USD eröffnet sich aktuell allerdings, aufgrund des starken Aufwärtsimpulses seit Anfang September, wieder ein Harmony-Pattern. Diesmal die Gartley-222 anhand bärischer Strukturen. Mit einer vom Namensgeber der Formation - Harold M. Gartley (*1899 † 1972) - sowie nachträglich empirisch bestätigten Trefferquote in 7 von 10 Fällen bzw. eben 70 Prozent besticht diese Formation mehr als deutlich. Doch beginnen wir zunächst bei diesem doch schon merkwürdig klingenden Namen: Die Gartley-222-Formation ist nach dem Buch „Profit in the Stock Market“ benannt. Dort, eben auf Seite 222, wird diese Formation erläutert. Es heißt, dass keine Seite des fast 500 Seiten umfassenden Werkes wichtiger sei als die Seiten 221 bis eben 222. Dort wird die Formation detailliert beschrieben und als eine der besten Trading-Chancen im Markt bezeichnet.
So auch heute? Vergessen Sie vorab nie, selbst eine Quote von 7 zu 10 lässt immer noch drei Verlierer zu und auch ist so eine Quote selbstverständlich im Kontext großer Zahlenmengen zu sehen. Die jüngst vorgestellte Bat-Formation zum AUD/USD hat sich heute mitsamt Preisen über 0,9665 USD zum Beispiel negativ entwickelt. Der Punkt X wurde überboten.
Die Formation zum NZD/USD ist jedoch noch aktiv. Der Chart selbst kennzeichnet sich durch starke Aufwärtsschübe während der jüngsten Zeit und scheint durchaus überhitzt. Der Handel gegen den eingeschlagenen Trend erfordert jedoch Mut und auch die Kenntnis darüber, ab wann die Formation als gescheitert angesehen werden muss. Erlauben Sie daher nachfolgend die Darstellung einer Skizze zur bärischen Gartley-222-Formation.
Kommen wir nun nach der Theorie zum realen Chart des NZD/USD im Tagesintervall. Ausgangs- und Entrypunkt der Formation ist das Niveau von 78,60 % des Impulses XA im Bereich um 0,8460 USD. Zwar weist die Formation aufgrund einer zu geringen Bewegung AB kein ganz sauberes Bild auf, dennoch erlaube ich mir – und dies ist durchaus legitim – auch Formationen zu betrachten die Abweichungen vom Ideal aufweisen und dennoch ins harmonische Bild der jeweiligen Definitionen passen. Laufen hier gewisse Parameter zusammen, sollte man genau an diesen Punkten auf weitere Umkehrsignale wie Candlestick-Formation oder Divergenzen achten. Und siehe da: Der RSI-Oszillator weist gegenwärtig eine Divergenz zum Hoch vom 19. September auf. Das Setup scheint folglich interessant.
Die mögliche Entryzone um 0,8460 USD ist zwar bereits überwunden, doch ergibt so nur ein besser Chance-Risiko-Verhältnis (CRV). Der Stopp selbst sollte knapp über dem Hoch vom 6. Mai bei 0,8557 USD liegen. Da Preise oberhalb dessen die Formation überdehnen würden, denn zum einen wären das Niveau bei 78,60 % von XA sowie zum anderen das 161,80 %-Fibonacci-Level von BC deutlich überschritten. Chance oder Verderben vor dem Wochenende – dies stellt nämlich keine Handlungsaufforderung dar und dient lediglich der Information. Denn faktisch wissen wir, dass gerade über das Wochenende hinweg auch durchaus Verwerfungen jeglicher Art zu Tage gefördert werden können.
Doch schwelgen wir nicht ab, mit dem gestrigen Hoch und der bisherigen Unsicherheitskerze inklusive der Formation und einer Divergenz könnte es durchaus zu fallenden Preisen kommen. Unterhalb von 0,8557 USD wären daher mit Blick auf die kommenden Tage bzw. ggf. Wochen Abgaben bis 0,8218 USD (38,20 % von CD) sowie darunter bis 0,8028 USD (61,80 % von CD) denkbar. Das 50,00 %-Level verdient bei 0,8123 USD natürlich auch seine Aufmerksamkeit. Bei einem Stopp-Loss von z.B. 0,8565 USD (knapp über dem Hoch des Mai-Hochs aufgrund dann klarer Preisüberdehnungen) und einem Entry beim 78,60 %-Level von 0,8460 USD ergeben sich somit nachfolgende Chance-Risiko-Verhältnisse (CRV):
1.Take Profit bei 0,9310 USD = 2,30
2. Take Profit bei 0,9230 USD = 3,21
3. Take Profit bei 0,9150 USD = 4,11
Alles in allem also eine ansehnliche Chance. Erneut angemerkt an dieser Stelle gegen den Trend und somit erlaube ich mir wieder einen Abschlusssatz aus Händlerkreisen: Wenn diese Formationen funktionieren – funktionieren sie perfekt, aber wenn nicht – so scheitert sie kläglich!“ Daher ist die Verwendung von Stopps mehr als überlebensnotwendig.
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..good & happy trades @ all… sowie ein angenehmes Wochenende!
Christian Kämmerer
Head of Research & Analysis JFD Brokers Germany
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