Analyse
12:28 Uhr, 29.01.2020

XILINX - Gemischte Zahlen, schwacher Ausblick

Die Chancen, das Bonusziel auf der Oberseite noch zu erreichen, standen bei der Aktie von Xilinx zuletzt nicht schlecht. Bereits im Vorfeld des Quartalsberichts löste die Aktie aber im Zuge des Chipwerte-Sell-offs den nachgezogenen Stopp aus. Heute folgen weitere deutliche Abgaben.

Erwähnte Instrumente

  • Xilinx Inc.
    Kursstand: 98,610 $ (NASDAQ) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • Xilinx Inc. - Kurs: 98,610 $ (NASDAQ)

Gekauft ist immer schnell an der Börse, die Schwierigkeit beim Traden beginnt aber erst nach dem Kauf. Im Zuge des sogenannten Trademanagements kommen immer wieder Fragen auf wie "Ziehe ich den Stopp nach, und wenn ja, wann?", "Nehme ich nach Erreichen eines Ziels Teilgewinne mit?", "Beende ich den Trade vorzeitig, da keine Dynamik aufkommt?". Ich habe es in meinen Videos immer wieder erläutert. Analyse ist das eine, Trading das andere. Einstiegs-, Stopp- und Zielmarken zu bestimmen, ist keine große Kunst. Doch nicht immer macht der Basiswert das, was der Fahrplan vorsah. Und in diesen Fällen beginnen dann oft auch die Probleme.

Bei der Aktie von Xilinx hatten wir eine Konstellation im Zuge der letzten Besprechungen vorliegen, wonach der Wert auf einem mittelfristigen Unterstützungscluster nach oben abgedreht war und ein erstes Ziel abgearbeitet hatte. Die Analysen können Sie hier noch einmal nachlesen:

Nach Abarbeitung des Ziels bei 100 USD erschien vor gut einer Woche dieses Update, im Zuge dessen ich die Chancen für ein Erreichen des Bonusziels bei 115 USD als gut bewertete. Danach folgte die Coronavirus-Verkaufswelle im Chipsektor, im Zuge derer auch der angehobene Stopp bei 96,69 USD bei Xilinx gerissen wurde. Was zunächst vielleicht verärgerte, sorgt spätestens heute für Erleichterung. Denn vorbörslich bricht die Aktie regelrecht ein. Der Stopp hat also Schlimmeres verhindert.

Gestern veröffentlichte Xilinx nach Börsenschluss Zahlen, die gemischt ausfielen. Im Detail meldete das Unternehmen für das abgelaufene dritte Quartal einen Gewinn je Aktie von 0,68 USD, was deutlich über der Analystenschätzung von 0,59 USD je Aktie lag. Der Umsatz wiederum fiel mit 723 Mio. USD schlechter als die Prognose von gut 730 Mio. USD aus. Für Sorgenfalten bei den Anlegern sorgte aber allen voran der Ausblick. Das Management warnte vor einer größer als erwarteten Schwäche im 5G-Bereich. Die Installationen lägen hier bislang deutlich hinter dem Zeitplan. Für das abschließende vierte Quartal des Geschäftsjahres 2019/20 erwarten die Verantwortlichen daher nur einen Umsatz von 750 bis 780 Mio. USD. Der Analystenkonsens liegt dagegen bei 821,8 Mio. USD.

Können die Käufer ein großes Verkaufssignal verhindern?

Im Zuge dieser Meldungen deutet sich im heutigen Handel ein Rücklauf an den alles entscheidenden langfristigen Aufwärtstrend um 90 USD an. Bricht diese Trendlinie und fällt die Aktie auch unter das Tief aus dem vierten Quartal 2019 bei 87,53 USD, wäre ein starkes Verkaufssignal aktiviert. Abgaben bis 81 USD wären in diesem Fall zu erwarten. Erst über 103,74 USD reaktiviert sich der Fahrplan mit dem Bonusziel bei 115 USD.

Um auf die eingangs beschriebene Problematik noch einmal einzugehen: Im Beispiel von Xilinx war es richtig, sich im Gewinn per nachgezogener Absicherung ausstoppen zu lassen. Das ist aber freilich kein Patentrezept, das in allen Situationen die Optimallösung darstellt.

Jahr 2019 2020e* 2021e*
Umsatz in Mrd. USD 3,06 3,24 3,55
Ergebnis je Aktie in USD 3,47 3,22 3,62
Gewinnwachstum -7,20 % 12,42 %
KGV 28 31 27
KUV 8,2 7,7 7,0
PEG neg. 2,2
Dividende je Aktie in USD 1,44 1,48 1,48
Dividendenrendite 1,46 % 1,50 % 1,50 %
*e = erwartet
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Über den Experten

Bastian Galuschka
Bastian Galuschka
Chefredakteur

Bastian Galuschka ist seit über 20 Jahren an der Börse aktiv. Er entdeckte bereits zu Schulzeiten seine Leidenschaft für die Börse. Über fünf Jahre lang war der Diplom-Volkswirt als Redakteur bei einem bekannten Anlegermagazin tätig und verantwortete dort den Bereich Charttechnik. Seit März 2013 verstärkt er die Redaktion der stock3 AG. Bastian Galuschka kombiniert bei seinen Analysen gerne Fundamentaldaten mit charttechnischen Aspekten. Gerade im Smallcapbereich hat sich der Analyst über viele Jahre ein fundiertes Wissen aufgebaut. Seit Juni 2023 ist Galuschka Chefredakteur von stock3.

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