Nachricht
09:18 Uhr, 05.09.2024

Wüst kritisiert Söders Absage an Schwarz-Grün

DJ POLITIK-BLOG/Wüst kritisiert Söders Absage an Schwarz-Grün

Die Übersicht in Kurzmeldungen zu Entwicklungen, Ergebnissen und Einschätzungen rund um die bundesdeutsche Politik:

Wüst kritisiert Söders Absage an Schwarz-Grün

Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) hat CSU-Chef Markus Söder für seine Absage eines schwarz-grünen Bündnisses im Bund kritisiert und seiner Partei geraten, sich die Koalitionsfrage offenzuhalten. "Über Koalitionen sollte nach und nicht vor der Wahl gesprochen werden", sagte Wüst dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Ich rate der Union mit Blick auf die Bundestagswahl in einem Jahr, Antworten auf die Herausforderungen der Zeit zu geben und Alternativen zur Ampel zur formulieren." Wüst erklärte zudem die Erfolgsaussichten eines Politikers als zentral für die Entscheidung über die Kanzlerkandidatur der Union. "Die Frage, welche Erfolgsaussichten ein Kandidat hat und welche Wählergruppen er erreicht, war und ist immer auch wesentlicher Bestandteil der Überlegungen von Parteien vor Wahlen", sagte er und forderte den CDU-Bundesvorsitzenden Friedrich Merz und CSU-Chef Markus Söder weiter auf, die Landesverbände miteinzubeziehen.

FDP warnt Grüne vor Blockade bei Asyl-Zurückweisungen

Die FDP erhöht den Druck auf die Grünen, verstärkten Zurückweisungen an der deutschen Grenze zuzustimmen. "Die Grünen dürfen hier nicht blockieren. Wer konstruktive Lösungen bei diesem Thema blockiert, gefährdet die Sicherheit des Landes und ist letztlich nicht regierungsfähig", sagte FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai der Bild-Zeitung. Innenministerin Nancy Faeser (SPD) und Justizminister Marco Buschmann (FDP) arbeiteten an einer Lösung, wie irreguläre Migration nach Deutschland reduziert werden kann, schrieb das Blatt zudem unter Berufung auf Regierungskreise. Geprüft werde derzeit, die Zurückweisung an der Grenze auf Flüchtlinge auszuweiten, die bereits in einem anderen EU-Land registriert wurden (sogenannte Dublin-Fälle). Mit dieser Regelung würden Teile der beschlossenen EU-Asylreform in Deutschland vorgezogen werden.

Ramelow bringt Wolf als mögliche Ministerpräsidentin ins Spiel

Der amtierende Ministerpräsident von Thüringen, Bodo Ramelow (Linke), hat die Idee einer weiteren Minderheitsregierung unter Führung von Katja Wolf vom Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) ins Spiel gebracht. "Wenn wir schon bei absurden Sachen sind: SPD, Linke und BSW zusammen bilden Rot-Rot-Rot", sagte er im Spiegel-Spitzengespräch laut dem Magazin. "Und die CDU toleriert das, damit sie ihren Beschluss einhält. Das ist nicht verboten, das haben sie fünf Jahre praktiziert." Auf die Frage, ob er sich vorstellen könne, in so einer Konstellation Ministerpräsident zu bleiben, entgegnete er: "Klar, das wäre mal eine interessante Geschichte. In dem Fall müsste ich mir nur treu bleiben und sagen, die Ministerpräsidentin wird Katja Wolf." Ramelow sagte außerdem, ihm sei angetragen worden, eine "technische Regierung" zu bilden, in der er im Amt bliebe, ohne Minister zu ernennen.

Kontakt zur Redaktion: konjunktur.de@dowjones.com

DJG/ank/mgo

Copyright (c) 2024 Dow Jones & Company, Inc.