WTI oder Brent – wer entwickelt sich besser?

Öl ist nicht gleich Öl – auf dem Rohstoffmarkt werden verschiedene Sorten dieses wichtigsten Energieträgers gehandelt. Zu den bedeutendsten zählen die beiden Rohöl-Sorten WTI (West Texas Intermediate) und die Sorte Brent.
Die Preisentwicklungen sind dabei durchaus unterschiedlich. Die Société Générale legte jetzt ein Alpha-Zertifikat auf, um von Änderungen im Preisunterschied beider Sorten zu profitieren.

Funktionsweise:
Entscheidend für den Gewinn des Investors ist dabei der Performanceunterschied zwischen zwei Indizes, welche die Notierungen der beiden Ölsorten abbilden: dem S&P GSCI WTI Excess Return Index und dem S&P GSCI Brent Excess Return Index. Durch den eingebauten Quanto-Mechanismus sind Währungseinflüsse ausgeschaltet. Darüber hinaus bieten die neuen Produkte dem Anleger eine zusätzliche Ertragskomponente. Denn durch die Konstruktion der Zertifikate über eine Long-Position auf den einen Index und eine Short-Position auf den anderen Index gibt es de facto keine Kapitalbindung. Deshalb kann das Anlagekapital zinsbringend angelegt werden. Dieser Interbanken-Zinssatz liegt derzeit bei rund 4,09 Prozent.

Investmentidee:
Liegt die Performance des S&P GSCI WTI Excess Return Index über der des S&P GSCI Brent Excess Return Index, schlägt sich die Überrendite eins zu eins in der Wertentwicklung des Zertifikats nieder – zuzüglich der risikolosen Zinskomponente und abzüglich der Managementgebühr. Ein Mal pro Jahr werden dazu die Wertentwicklungen der beiden zugrunde liegenden Indizes verglichen.

Das Zertifikat wurde am 5. 7. 2007 zu 100 Euro emittiert.

Der Börse Go Tipp:

Hintergrund der Investmentidee. Nachdem WTI-Öl in den vergangenen Jahren unter anderem wegen seiner höheren Qualität in der Regel über Brent-Öl notierte, hat sich der als Spread bezeichnete Preisunterschied seit März ins Gegenteil verkehrt. Hintergrund waren Kapazitätsengpässe bei der Lagerung von Öl in den USA und größere Wartungsarbeiten in amerikanischen Raffinerien. Der dadurch und durch den milden Winter ausgelöste Verbrauchsrückgang setzte die WTI-Preise unter Druck. Doch Analysten rechneten nun damit, dass der Spread durch den Ausbau der Lagerkapazitäten und die Rückkehr der Raffinerien zur vollen Auslastung kurzfristig wieder zusammenschrumpft – mit positiven Folgen für den WTI-Index und die Performance des Zertifikats

Quelle: Boerse-Go.de