Kommentar
15:54 Uhr, 21.10.2022

WSJ: Offenmarktausschuss (FOMC) der Fed nicht mehr einig, Aussichten dovisher!

Das stets gut informierte "Wall Street Journal" (WSJ) berichtet heute, dass die FOMC-Mitglieder sich in Sachen weiterer Zinserhöhungen zur Inflationsbekämpfung in den USA nicht mehr so einig seien, wie man nach ihren öffentlichen Statements denken könnte.

So sollen erste FOMC-Mitglieder der Ansicht sein, dass am 2. November ein letzter 75 Basispunkt-Zinsschritt erfolgen sollte. Anschließend sollte man damit beginnen, das Tempo der Zinserhöhungen zu drosseln. Denn man müsse erst einmal die (Aus)Wirkung(en) der bereits vollzogenen Zinsschritte überprüfen.

Aktuell preisen die Anleger gemäß CME FedWatch mit einer Wahrscheinlichkeit von 94,2 % eine 0,75 %-Zinserhöhung am 2. November ein.

Vor dem Bericht des WSJ lag diese Wahrscheinlichkeit jedoch bei über 98 %. Noch deutlicher sank seit dem Bericht des WSJ die Wahrscheinlichkeit für einen erneuten großen Zinsschritt am 14. Dezember. Lag die Wahrscheinlichkeit für einen solchen vor dem WSJ-Bericht noch bei über 75 %, ist sie nun auf unter 60 % gesunken.

Knapp 40 % erwarten nun im Dezember nur noch eine 0,5 %-Zinserhöhung, eine Minderheit von gut zwei Prozent sogar nur eine 0,25 %-Zinserhöhung.

Der Bericht des "Wall Street Journal" sowie die Entwicklungen an den US-Rentenmärkten stützen damit meine These einer baldigen Jahresendrally. Denn an den US-Rentenmärkten sind die Renditen zuletzt zu schnell zu stark gestiegen, was sich bald in die andere Richtung entladen sollte. Fallende US-Renditen aber würden eine kleine Kursrally an den Aktienmärkten ermöglichen.

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Über den Experten

Sascha Huber
Sascha Huber
Experte für Kryptowährungen

Sascha Huber, Jahrgang 1978 und wohnhaft in Trier, gilt als profunder Kenner der Hightechbranche. Als solcher erkannte er als einer der Ersten das große Potenzial von Aktien wie Amazon.com, Apple sowie zuletzt Facebook oder Tesla Motors. Zwischen 2010 und 2014 arbeitete er als Chefredakteur eines Börsenbriefs, der im Oktober 2014 übernommen wurde. Huber gilt als profunder Kenner von Kryptowährungen wie dem Bitcoin, Ether und Ripple. Auf stock3 betreut er sehr erfolgreich den "Technologie-Aktien & Krypto Trading-Service".

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