WSJ: EZB erwägt am Schuldenschnitt für Griechenland teilzunehmen
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Athen/Frankfurt (BoerseGo.de) – Die Europäische Zentralbank (EZB) erwägt Medieninformationen zufolge, am geplanten griechischen Schuldenschnitt teilzunehmen. „Die EZB habe entscheidende Zugeständnisse bei den von ihr gehaltenen griechischen Staatsanleihen gemacht“, wie das Wall Street Journal“ am heutigen Mittwoch unter Berufung auf Verhandlungskreise berichtet.
Die EZB tätigt seit Mai 2010 Anleihekäufe um finanzschwache Euroländer mit unter Druck stehender Bonität zu entlasten. In Folge ist die EZB mittlerweile zum größten Einzelgläubiger Athens geworden. Die Stimmen die eine Beteiligung öffentlicher Gläubiger am Schuldenschnitt fordern werden immer lauter. Im Hintergrund stehen Sorgen, dass die privaten Gläubiger wohl nicht im erhofften Ausmaß auf ihre Forderungen verzichten.
Das finanziell vor dem Kollaps stehende Griechenland erhofft sich durch den Schuldenschnitt eine Reduzierung seines Schuldenbergs um 100 Milliarden Euro. Das würde einem Forderungsverzicht der privaten Gläubiger von rund 70 Prozent entsprechen.
Der erfolgreiche Abschluss der Verhandlungen ist für Griechenland dringend notwendig. Der Schuldenstand Athens ist seit Mai 2010 von rund 130 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) auf rund 170 Prozent angestiegen. Nur bei positiven Verhandlungsergebnissen kann Athen auf dringend benötigte Hilfszahlungen im Volumen von 130 Milliarden Euro hoffen. Sollte die Kapitalspritze ausbleiben, wäre Griechenland Ende März pleite.
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