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13:00 Uhr, 19.07.2024

Wissing eröffnet KI-Zentrum in Kaiserslautern

Von Andreas Kißler

BERLIN (Dow Jones) - Bundesdigitalminister Volker Wissing hat gemeinsam mit der rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt (beide FDP) ein Zentrum für Künstliche Intelligenz (KI) am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) in Kaiserslautern eröffnet. Das KI-Innovations- und Qualitätszentrum sei Teil der Initiative "Mission KI" und das erste von zwei geplanten Zentren in Deutschland, mit denen die Bundesregierung den Einsatz von vertrauenswürdiger KI vorantreibe, teilte Wissings Ministerium mit.

"Mit dem KI-Zentrum in Kaiserslautern schaffen wir eine Brücke zwischen Forschung und praktischer Anwendung", erklärte der Minister. "Hier können innovative Ideen entstehen und KI-Anwendungen einem Qualitätscheck unterzogen werden." Unternehmen erhielten konkrete Hilfe, um Risiken von KI frühzeitig einzuschätzen - auch im Hinblick auf EU-Vorgaben. "Damit wollen wir die Entwicklung von vertrauenswürdiger KI 'Made-in-Germany' fördern und deutschen Unternehmen den Rücken stärken", sagte Wissing. Das Zentrum werde nicht nur Innovationen vorantreiben, sondern auch dazu beitragen, "dass wir in Deutschland bei dieser Zukunftstechnologie führend bleiben".

Das KI-Zentrum wird den Angaben zufolge gemeinsam von der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (Acatech) und dem DFKI betrieben. Ein besonderer Fokus liegt demnach auf der Entwicklung von Prüfverfahren für KI-Anwendungen, um Vertrauen in diese Technologie zu stärken. Beratung und zukünftige Prüfbegleitung würden ergänzt durch Workshops zum Kompetenzaufbau, Wissenstransfer und die Stärkung der regionalen KI-Community. Der Schwerpunkt werde zunächst auf dem Einsatz von KI im Gesundheitsbereich liegen - auch aufgrund der starken Präsenz von Unternehmen und Forschungseinrichtungen aus Medizin, Pharma und Biotechnologie in der Region.

Das DFKI werde Werkzeuge zur Bewertung der Qualität medizinischer KI-Systeme und zu deren Verbesserung erarbeiten, die bereits im frühen Entwicklungsprozess ansetzten und die spezifischen Anforderungen von Gesundheits- oder Hochrisikoanwendungen berücksichtigten. Die Erprobung erfolge anhand konkreter Anwendungsfälle, wie Erkennung von Hautkrebs oder sichere Intubation. Das Zentrum sei jedoch nicht auf den medizinischen Bereich beschränkt, sondern stehe Innovatoren aus allen Branchen offen. Ein zweites Zentrum soll laut den Angaben bis Jahresende in Berlin entstehen.

Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com

DJG/ank/apo

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