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17:24 Uhr, 07.05.2012

Wirtschaftsweiser Bofinger kritisiert Bundesregierung

Berlin (BoerseGo.de) – Der Wirtschaftsweise Peter Bofinger hat den Kurs der Bundesregierung in der Schuldenkrise deutlich kritisiert. „Insgesamt hat die Strategie der Bundesregierung, die Krise über einen maximalen Marktdruck und dadurch forcierte prozyklisch wirkende Sparprogramme zu lösen, völligen Schiffbruch erlitten“, so Bofinger in einer Stellungnahme für eine Anhörung des Bundestags-Haushaltsausschusses am heutigen Montag in Berlin.

„Nicht zuletzt die dadurch entstandenen teilweise extrem hohen Arbeitslosenraten von jungen Menschen stellen eine große Gefahr für die politische Stabilität und zugleich für die Zustimmung der Bürger zur Europäischen Union dar", so der Wirtschaftsprofessor bei einer Expertenbefragung zum Rettungsschirm ESM und zum Fiskalpakt.

"Es ist jetzt Zeit, diese Strategie noch einmal zu überdenken", mahnte er. Zugleich plädierte er für eine Streckung der Anpassungspläne und eine Lockerung des Spardrucks in den Krisenländern. Außerdem spricht sich Bofinger für weitere Hilfen durch die EZB und die Einführung von „gemeinschaftlichen Instrumenten“ (wie Euro-Bonds) aus.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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