Wirtschaftsausblick des Investmentfondsanbieter Carmignac Gestion
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München (BoerseGo.de) - In seinem Wirtschaftsausblick für das vierte Quartal 2010 analysiert Eric Le Coz, Mitglied des Investmentkomitees von Carmignac Gestion, verschiedene geografische Regionen.
In Hinblick uaf die USA geht Le Coz davon aus, dass sich die US-Notenbank weiterhin fest entschlossen zeigt, das Deflationsrisiko zu bekämpfen. Die hohe US-Arbeitslosigkeit von 10 Prozent macht Le Coz zufolge einen ausreichenden Konsum unmöglich. In diesem Zusammenhang scheint die Notenbank entschlossen, ein zweites, sehr dynamisches Programm der unkonventionellen Geldpolitik einzuführen, bei dem Staats- und Hypothekenanleihen im Markt aufgekauft werden sollen , so Le Coz.
Ziel dieser Schöpfung von US-Dollar „aus dem Nichts“ ist es, die Währung abzuwerten, die Inflation auf importierte Güter wieder anzukurbeln und die Exporte zu stützen, fügt Le Coz hinzu. Der daraus entstehende Wohlstandseffekt soll die amerikanischen Haushalte zu mehr Konsum ermutigen, analysiert er weiter.
In Bezug auf Japan wird ebenso wie in den USA die Waffe der Wechselkurse eingesetzt, so Le Coz. Dies wird durch die Rückkehr zu einer Nullzinspolitik und durch Maßnahmen, die der Verschuldung der Privathaushalte entgegenwirken unterstützt. Dieses implizite Bündnis zwischen Japan und Amerika ist nach Meinung Le Coz teilweise gegen China gerichtet.
Dort markiert die nur langsame Aufwertung der Währung nach Ansicht Le Coz den Beginn eines neuen „Währungskriegs“, an dem sich Korea, Brasilien und Australien bereits beteiligen – aus Sorge vor den Auswirkungen einer Aufwertung ihrer Währung. Das Anziehen der Zinsschraube in China, Indien und Brasilien zur Bekämpfung des Überhitzungsrisikos, dem ihre Volkswirtschaften ausgesetzt waren, hat im Wesentlichen ihr Ziel erreicht, analysiert Le Coz die Situation.
Somit haben sich die Preise nach Ansicht Le Coz bei diesen drei Wachstumslokomotiven beruhigt. Würden sie eine restriktive Geldpolitik verfolgen, hätten die Zentralbanken der Schwellenländer angesichts der Dollarschwäche Probleme, so Le Coz. Vor diesem Hintergrund werden die Schwellenländer-Währungen gut abschneiden, da ihre Attraktivität durch das Streben der Investoren nach höheren Renditen gesteigert wird.
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