Während der Trend zum mobilen Bezahlen in Deutschland weiterhin schleppend verläuft, könnte das Bargeld in Schweden bereits bald verschwinden. Vom Onlineshopping und Mobile Payment profitiert vor allem Wirecard.
Das Thema Sicherheit steht in Deutschland oft ganz oben auf der Agenda. So auch beim Bezahlen: Rund die Hälfte nutzen Bargeld, Karten und digitale Geräte werden hingegen als zu unsicher eingestuft. Trotzdem geht der Trend zum kontaktlosen Bezahlen. Rund ein Drittel der Deutschen nutzen bereits moderne Lösungen, im vergangenen Jahr waren es noch 20 Prozent. Weltweit sieht die Lage teilweise bereits ganz anders aus. So akzeptieren einige Läden in skandinavischen Ländern kein Bargeld mehr. Auch Tickets für Busse und Bahnen können nicht selten nur noch digital bezahlt werden. Ähnlich die Situation in Asien und Afrika: In ländlichen Regionen gibt es kaum Banken, die Münzen und Scheine ausgeben. Mobile Payment erfreut sich dank eines funktionierenden Mobilfunknetzes daher enormer Beliebtheit.
Die breite Nutzerbasis in den USA und China könnte den Trend in den kommenden Jahren weiter vorantreiben. Berechnungen von Statista zufolge, wird das weltweite Transaktionsvolumen für bargeldlose Zahlungsformen 2019 die Schwelle von einer Billion Dollar übertreffen. Gegenüber 2015 entspricht dies einer Verdopplung. Doch damit nicht genug: 2017 lag die globale Gesamtsumme an digitalen Überweisungen bei rund 3,2 Billionen Dollar. Prognosen von Statista zufolge soll sich das Volumen bis 2023 auf rund 6,7 Billionen Dollar mehr als verdoppeln.
Profitieren könnten Unternehmen wie Visa, Mastercard, Paypal und Square, die bereits eine starke Marktposition haben. Aber auch die großen US-Techunternehmen Apple und Google expandieren mit ihren mobilen Zahlungsdiensten Apple Pay und Google Pay kräftig und sind hierzulande ebenfalls nutzbar. In Kooperation mit Mastercard und Goldman Sachs bringt Apple zusätzlich die Apple Card auf den Markt. Die Kombination von Apple-Geräten und -Bezahllösungen ist für das Unternehmen und Apple-Kunden attraktiv, auch weil nach wie vor der meiste Umsatz mit iPhones generiert wird.
Bei Wirecard klingelt die Kasse
Aus Deutschland mischt vor allem Wirecard mit: Die Münchner bieten White-Label-Lösungen für den elektronischen Zahlungsverkehr an und sind weltweit aktiv. Mit den Lösungen von Wirecard können Unternehmen elektronische Zahlungen aus allen Vertriebskanälen annehmen.
Im ersten Halbjahr legte das Transaktionsvolumen um 37,5 Prozent auf gut 77 Mrd. Euro zu, der Konzernumsatz kletterte ebenfalls um knapp 37 Prozent auf 1209,8 Mio. Euro. Gerade die zunehmende internationale Ausrichtung macht sich immer deutlicher bemerkbar und ließ das Konzernergebnis um gut 50 Prozent auf 237,5 Mio. Euro steigen.
Passend dazu blickt das Management optimistisch in die Zukunft. Der Einstieg von Softbank ist hier ebenso zu nennen wie die angestrebte Zusammenarbeit mit dem Discounter Aldi. Neben den generellen Wachstumstrends mit zunehmender Digitalisierung im stationären Handel und der dynamischen weltweiten E-Commerce-Marktentwicklung dürften sich auch Cross-Selling-Effekte und der kontinuierliche Ausbau der Wertschöpfungstiefe positiv auswirken. Die Ziele für das laufende Geschäftsjahr sowie für 2020 wurden leicht angehoben.
Bereits in der Schulzeit entdeckte Julius Weiß seine Leidenschaft für die Welt der Kapitalmärkte. Direkt nach seinem 18. Geburtstag durfte er erste Trading-Erfahrungen mit Standard-Optionsscheinen auf Indizes und Währungspaare sammeln.
Nach seinem Abitur begann er ein duales Studium bei der HSBC und konnte durch Praxiseinsätze in insgesamt zwölf Abteilungen der Bank seine Kenntnisse über finanzwirtschaftliche Thematiken vertiefen. Während dieser Zeit fokussierte er sich mehr und mehr auf Kapitalmarktprodukte. Nun vermittelt er sein Börsen- und Tradingwissen regelmäßig in Webinaren sowie über Vorträge auf Anlegermessen. Zudem beantwortet er sowohl für institutionelle als auch für private Marktteilnehmer alle Fragen rund um das Produktangebot von HSBC.