Wieder ein exzellenter Kommentar der Wegelin Privatbank
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Erwähnte Instrumente
Anlagekommentars Nr. 270: [Link "http://img.godmode-trader.de/charts/3/2005/Anlagekommentar_270.pdf" auf img.godmode-trader.de/... nicht mehr verfügbar]
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Im aktuellen Anlagekommentar geht es um Griechenland und um die Folgen für die Eurozone und den Euro.
Thesen:
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Irgendwann wird es unmöglich sein, durch Wirtschaftskraft und durch fiskalische Abschöpfung derselben die Zinslast, geschweige denn die Rückzahlung zu bewältigen.
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Der „Haircut“ wird kommen. Die Märkte haben sich auf einen zumindest teilweisen Forderungsausfall für Gläubiger eingestellt, da es keinen unermesslich belastbaren ultimativen Gläubiger gibt. Daher die ständigen Anstiege der Risikoaufschläge bei PIIGS-Anleihen, trotz Griechenland-Bailouts.
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Die Gefahr ist evident, dass sich nach dem Fließen der rettenden Milliarden nach Griechenland die Zweifel an der Sanierungsfähigkeit überschuldeter Haushalte allgemein einstellt.
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Mit extrem hohen Beträgen wurde eine Garantie für das Nichtgarantierbare etabliert. Die Anreize, ein logisch oder ökonomisch gesehen von zwar völlig unhaltbaren, sich gegenseitig aber unterstützenden „Garantien“ getragenes System aufrechtzuerhalten, entfalten im Angesicht der „Ansteckungsgefahr“ enorme Kräfte.
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Es gibt einen Unterschied zwischen der Finanzkrise und der Staatsfinanzkrise der Euro-Zone: Im einen Fall gab es einen ultimativen Garanten, im vorliegenden Fall nicht. Wir waren vor ein paar Wochen bei 45 Mrd. Euro – jetzt sprechen wir schon von 110 Mrd. Euro – alleine für Griechenland. Richtigerweise müsste man hier auch für den Fall „Italien, Spanien, Portugal, Irland“ hochrechnen.
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Ab einem bestimmten Grad von Krisenstimmung pflegen Gläubiger nicht mehr zu differenzieren, sondern sind sich in ihrer Panik einig.