Wie weit geht die Öl-Rallye
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Erwähnte Instrumente
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Mit knapp 117 USD ist der Preis für ein Fass der Nordsee-Ölsorte Brent auf den höchsten Stand seit rund sechs Monaten geklettert. Das Jahreshoch bei 119 USD ist in greifbare Nähe gerückt. Preistreibende Faktoren gibt es zuhauf. So hat sich die konjunkturelle Lage in China zuletzt merklich aufgehellt: Der von der Investmentbank HSBC ermittelte Einkaufsmanagerindex für die Industrie stieg im August gegenüber dem Vormonat um 2,4 auf 50,1 Punkte. Das ist der höchste Wert seit vier Monaten. Gute Nachrichten kamen auch vom US-Arbeits- und Immobilienmarkt. Zudem gibt es in der Euro-Zone Anlass zur Hoffnung: Das europäische Statistikamt Eurostat teilte mit, dass die Wirtschaft in den 17 Mitgliedsländern des gemeinsamen Währungsraums im zweiten Jahresviertel um 0,3 % gestiegen ist. Einkaufsmanagerindizes deuten auf eine anhaltende Erholung hin.
Auch die Unruhen in Ägypten haben einen wesentlichen Teil zum Öl-Preisanstieg beigetragen. Denn die Marktteilnehmer sorgen sich um die Stabilität in dem arabischen Schlüsselstaat. Ägypten selbst produziert zwar nur wenig Öl. Jedoch ist Ägypten wegen des Suez-Kanals und der benachbarten Sumed-Pipeline eine wichtige Durchgangsstation. Durch die beiden Transportwege werden täglich bis zu 4,5 Mio. Barrel Öl geleitet. Investoren fürchten zudem ein Übergreifen der Krise auf benachbarte Staaten der ölreichen Region im Nahen Osten. Zuletzt kamen auch noch Ängste vor einem Militärschlag auf Syrien hinzu. US-Präsident Obama hat sich zwar noch nicht endgültig festgelegt. Allerdings hatte er schon vor mehreren Wochen einen Giftgaseinsatz als „rote Linie“ bezeichnet. Wenn diese überschritten werde, sei das ein Anlass für einen möglichen Militärschlag. Die Folgen eines solchen Angriffs könnten fatal für die ganze Region sein – mit entsprechenden Folgen für den Ölpreis.
Klar ist aber auch, dass ein möglicher Flächenbrand im Nahen Osten gleichzeitig ein erheblicher Risikofaktor für die Weltwirtschaft wäre. Insofern könnte es dann dadurch auch zu preisbremsenden Effekten kommen, zumal die Erholung der globalen Konjunktur immer noch am Anfang steht und dadurch äußerst fragil ist. Es ist also nicht zu erwarten, dass der Ölpreis mittelfristig durch die Decke gehen wird. Michael Wittner beispielsweise, Global Head of Commodities Research der Société Générale, rechnet für die Nordseeölsorte Brent mit einem Preiskorridor zwischen 100 und 115 USD je Barrel.
Gleichwohl sollten sich Anleger bei Öl-Investments einen großen Sicherheitspuffer nach oben lassen. Bei Inline-Optionsscheinen bietet es sich an, auf mehr Abstand zum oberen als zum unteren KO-Level zu achten. Vor diesem Hintergrund ist ein bis Dezember 2013 laufender Inliner interessant. Bei dem Papier von der Société Générale liegt der untere KO-Level bei 95 USD und somit knapp unterhalb des Jahrestiefs. Der Abstand zu dieser Marke beträgt aktuell 17,8 %. Auf der Oberseite ist bis 150 USD Platz. Dieser Wert liegt fast 30 % entfernt. So hoch stand der Ölpreis nicht mal im Rekordjahr 2008. Der Inliner generiert eine Rendite von 13,3 %, wenn der Brent-Ölpreis bis 20. Dezember stets innerhalb der Range 95/150 USD notiert.
Mit 49,9 % fällt die Renditechance bei einem ebenfalls bis 20. Dezember laufenden Inliner ungleich höher aus. Dafür ist der obere KO-Level 130 USD aber auch nur 12,5 % entfernt. Bei einer Eskalation der Lage im Nahen Osten könnte diese Marke durchaus erreicht – und die Barriere somit verletzt – werden. Sollte es hingegen doch nicht zu einem Militärschlag kommen und der Ölpreis als Reaktion darauf wieder nachgeben, dürfte der Inliner zügig an Wert gewinnen.
Zwei interessante Inline-Optionsscheine auf Brent-Öl
ISIN |
Emittent |
Laufzeit |
unteres/oberes KO-Level |
Briefkurs aktuell |
Maximale Rendite |
DE000SG3S4H7 |
Société Générale |
20.12.2013 |
95,00 / 150,00 USD |
8,83 EUR |
13,3 % (48,7 % p.a.) |
DE000SG4D835 |
Société Générale |
20.12.2013 |
95,00 / 130,00 USD |
6,67 EUR |
49,9 % (263,3 % p.a.) |
„Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten derzeit nicht investiert.“
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