Kommentar
15:31 Uhr, 11.04.2014

Wette auf mybet

Der Wettanbieter darf sich über eine Schadensersatzzahlung von 11,5 Mio. Euro freuen. Dies bringt Schwung in die Aktie

Erwähnte Instrumente

Das auf Guidants geführte Wikifolio „Selectplus Dynamics“ erreichte zur Wochenmitte ein Vier-Wochen-Hoch, mußte aber anschließend dem schwachen Gesamtmarkt etwas Tribut zollen. Im Wochenvergleich verlor das Wikifolio knapp ein Prozent, der DAX hingegen über vier Prozent.

Gegen den Trend zulegen konnte mybet. Der Wettanbieter darf sich über einen warmen Geldregen freuen: Das OLG Düsseldorf hat die Westdeutsche Lotterie GmbH & Co. OHG zur Zahlung eines Schadenersatzes in Höhe von 11,5 Mio. Euro zuzüglich Zinsen an die FLUXX GmbH (100%-Tochter der mybet Holding SE) verurteilt. Dies entspricht über einem Drittel der Marktkapitalisierung von mybet. Das Unternehmen hatte 2008 Klage auf Schadensersatz wegen der kartellsrechtswidrigen Boykottierung ihres Geschäfts durch den Deutschen Lotto- und Totoblock eingereicht. Da keine Revision zugelassen worden ist, hat Westlotto nun die Möglichkeit, innerhalb eines Monats beim Bundesgerichtshof Beschwerde über die Nichtzulassung einzureichen bzw. eine Fristverlängerung von drei Monaten zu erwirken. Der Bundesgerichtshof dürfte jedoch lediglich mögliche Verfahrensfehler überprüfen, insofern werden die Aussichten auf eine Neuaufnahme des Verfahrens als sehr gering eingestuft. Nach Ansicht der Analysten von Montega hätte mybet durch den Mittelzufluss ausreichend Liquidität, um die kommunizierte Neuausrichtung mit Hochdruck voranzutreiben. Hierzu gehören der Rollout von neuen Wettterminals sowie die Einführung einer Kundenkarte. Montega sieht das neue Kursziel bei 1,50 Euro. Wir hatten unmittelbar nach der Meldung eine kleine spekulative Position im Wikifolio „Selectplus Dynamics“ aufgebaut.

Als weiterhin erfolgreich erweist sich die Strategie, bei Aktien im Umfeld von Kapitalmaßnahmen oder der Platzierung eigener Aktien einzusteigen. In der Regel kommen die Kurse hier im Vorfeld unter Druck. Warum? Ganz einfach: Im Rahmen dieser Maßnahmen gehen die beauftragten Wertpapierhandelsbanken auf institutionelle Investoren zu, um das potentielle Interesse sowie die Preisvorstellungen abzufragen. Dabei kristallisiert sich meist ein Preis heraus, der oftmals unter dem aktuellen Aktienkurs an der Börse liegt. Was ist die logische Folge? Die angesprochenen Investoren verkaufen einen Teil ihrer Altbestände und decken sich wieder günstiger mit den neuen Aktien ein. Fast lehrbuchmäßig lief dies im Wochenverlauf bei dem Titel der CEWE Stiftung ab. Am Dienstag meldete CEWE, dass sie 4 500 000 Aktien aus dem eigenen Bestand verkaufen wollen. Im Rahmen der Bookbuildungsphase sackte der Aktienkurs von 60 auf das Niveau des Platzierungspreises von 54 Euro ab, anschließend erfolgte die Erholung in den Bereich um 58 Euro. Wir nutzten die Gelegenheit, bei Kursen zwischen 54 und 55 Euro eine Position aufzubauen. Bei 58 Euro wurde ein Teil wieder glattgestellt.

Derzeit wird von einer anderen Aktiengesellschaft wegen einer möglichen Kapitalerhöhung bei Investoren vorgefühlt. Auch hier kommt der Aktienkurs bereits kräftig unter Druck. Gut möglich, dass wir hier in der kommenden Woche einen ähnlichen Trade wie bei CEWE versuchen.

Die Transaktionen innerhalb des Wikifolios „Selectplus Dynamics“ können zeitnah auf dem Expertenportal von Guidants verfolgt werden.

Das Zertifkat auf das Wikifolio (LS9BXZ) ist ganztägig an der Börse handelbar.

Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte:

Der Ersteller und die für die Erstellung der Finanzanalyse verantwortliche Gesellschaft könnten in folgenden Geschäftsbereichen aus finanziellen Interessen Interessenkonflikten unterliegen: Finanzportfolioverwaltung: Es besteht das finanzielle Interesse, Interessenten und Kunden für einen Erwerb des beworbenen Wikifolio Zertifikats zu gewinnen. Die im Rahmen einer fiktiven Depotverwaltung erhobene Performancegebühr, die von der Höhe des verwalteten Depotvermögens abhängt und den Kursstand des Zertifikats bedingt (High-Warermark-Prinzip), fließt der Gesellschaft zu.

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Über den Experten

Ralf Rockenmaier
Ralf Rockenmaier

Ralf Rockenmaier ist Mitgründer des Münchner FINANZEN-Verlags und langjähriges Mitglied der Chefredaktion von EURO am Sonntag. Er beschäftigt sich seit über 25 Jahren beruflich mit den Finanzmärkten. Als Partner eines Family Offices sowie Berater des Wikifolio-Depots „Selectplus Dynamics“ (WF23072001) konzentriert sich der erfahrene Portfolio-Manager heute vor allem auf aussichtsreiche Small Caps. Regelmäßige Besuche von Unternehmen und Branchenkonferenzen, die ganztägige Beobachtung der Märkte sowie ein umfangreiches Netzwerk bilden das Grundgerüst für eine erfolgreiche Anlagestrategie. Im Rahmen der Selectplus-Strategie stellt Ralf Rockenmaier aussichtsreiche Werte aus dem Mid und Small Cap-Bereich vor. Durch die Auswertung von Analysen, Nachrichten und außerbörslichen Aktivitäten wie Blocktrades sowie Momentum- und Chartsignalen werden attraktive Aktien herausgefiltert. Aufgrund der Fokussierung auf kleinere Werte eignet sich die Strategie für erfahrene und risikofreudige Anleger, wobei die Kursrisiken durch die strikte Einhaltung von Stop-Loss-Limits begrenzt werden. Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Ersteller und die für die Erstellung der Finanzanalyse verantwortliche Gesellschaft könnten in folgenden Geschäftsbereichen aus finanziellen Interessen Interessenkonflikten unterliegen: Finanzportfolioverwaltung: Es besteht das finanzielle Interesse, Interessenten und Kunden für einen Erwerb des beworbenen Wikifolio-Zertifikats zu gewinnen. Die im Rahmen einer fiktiven Depotverwaltung erhobene Performance-Gebühr, die von der Höhe des verwalteten Depotvermögens abhängt und den Kursstand des Zertifikats bedingt (High-Watermark-Prinzip), fließt der Gesellschaft zu.

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