Weltbank senkt Wachstumsprognose für Japan
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Tokio (BoerseGo.de) – Die Weltbank hat am Vortag ihre Wirtschaftswachstumsprognose für Japan deutlich gesenkt. Die Weltbank sieht für Japan nur noch ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 0,8 Prozent im Jahr 2013, nachdem man zuvor noch ein Plus von 1,5 Prozent für das laufende Jahr erwartet hatte. Begründet wird der gesenkte Ausblick teilweise mit dem Territorialkonflikt zwischen Japan und China um die Senkaku-Inseln.
Die beiden Nationen führen seit September einen bitteren Streit um die Inselgruppe. Hintergrund des Konflikts ist der Kauf der japanischen Senkaku Inseln von japanischen Staatsbürgern durch die Regierung in Tokio. Die unbewohnte Inselgruppe, die in China Diaoyu genannt wird, wird von beiden Staaten für sich beansprucht. Sie liegt im Ostchinesischen Meer rund 200 Kilometer nordöstlich von der Küste Taiwans und 300 Kilometer westlich von Okinawa entfernt.
Während China behauptet die Inseln bereits im Jahr 1372 durch Seeleute entdeckt zu haben, gibt Japan an die Inseln im Jahr 1884 aufgespürt zu haben. Im Jahr 1895 wurden sie dem japanischen Kaiserreich einverleibt. Nach dem zweiten Weltkrieg wurden die Inseln unter US-Militärverwaltung gestellt und seit dem 15. Mai 1972 wieder von Japan verwaltet. Sowohl Taiwan als auch China beanspruchen seit 1970/71 diese Inselgruppe.
Die Inseln besitzen eine strategische Bedeutung aufgrund ihrer Lage und sind wirtschaftlich wegen reicher Fischgründe sowie Öl- und Gasvorkommen wichtig. Die Regierung in Washington hat Japan am heutigen Mittwoch unterdessen erneut zur Zurückhaltung im Konflikt um die Senkaku Inseln geraten. China provoziert Japan seit Monaten mit täglichen Patrouillen im Seegebiet um die Inseln.
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