Wechselfieber im DAX®?
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Kaum drei Monate ist es her, als Hannover Rück für Infineon in den deutschen Leitindex aufgenommen wurde – und schon mehren sich die Gerüchte über einen möglichen Wiederabstieg des niedersächsischen Rückversicherers aus der ersten Börsenliga. Dies geht aus einem Ranking der Deutschen Börse hervor, das die frei verfügbare Marktkapitalisierung sowie die Börsenumsätze der Unternehmen aus DAX®, MDAX® und TECDAX® per Ende Mai anzeigt. Für einen Verbleib im DAX® sollte normalerweise bei beiden Kriterien mindestens Platz 40 erreicht werden.
Dies gelingt der Hannover Rück derzeit kaum noch. Denn bei der Marktkapitalisierung und beim Börsenumsatz erreicht der Aufsteiger aus dem Frühling nur noch die Plätze 36 und 43. Dabei kann der Rückversicherer seit seiner Aufnahme in den DAX® eine eher unspektakuläre Kursentwicklung vorweisen. So legte die Aktie zwischen dem 23. März und Montag (8. Juni) lediglich um einen Cent auf 25,55 Euro zu. Vor einem Jahr hatte Hannover Rück noch bei 34,86 und vor fünf Jahren bei 28,29 Euro notiert.
Gleich drei Kandidaten haben Chancen auf den Aufstieg
Doch andere Unternehmen konnten in dem gleichen Zeitraum kräftig aufholen. Dies gilt namentlich für den Halbleiterproduzenten Infineon, der seinen Platz im DAX® erst im März für die Hannover Rück räumen musste. Die Aktie des Münchener Technologiekonzerns vollzog an der Börse eine wahre Achterbahnfahrt und verdreifachte ihren Wert in dem gleichen Zeitraum von 0,79 Euro auf 2,45 Euro. Damit scheinen die Zeiten als Pennystock vorläufig vorbei zu sein, wobei Infineon noch 5,87 Euro vor einem und sogar 11,29 Euro vor fünf Jahren kostete. Durch diese Entwicklung belegt Infineon bei der Freefloat-Marktkapitalisierung und bei dem Börsenumsatz bereits wieder die Plätze 33 und 28, was für eine Rückkehr in die erste Börsenliga genügen würde.
Ein weiterer Kandidat für die Aufnahme in den DAX® könnte der Bonner Photovoltaikkonzern Solarworld sein, womit der erste Spezialist für Erneuerbare Energien aus dem TECDAX® in den deutschen Leitindex einziehen würde. Solarworld konnte im laufenden Jahr bis zum Montag (8. Juni) bereits um 38,4 Prozent auf 20,90 Euro zulegen. Allerdings notierte die Aktien noch vor einem Jahr bei 31,72 Euro und vor fünf Jahren bei 1,84 Euro. Mithin belegt das Photovoltaikunternehmen bei den beiden Kriterien jeweils Rang 32, was ebenfalls für den DAX® ausreichen würde.
Dagegen scheint der Automobilzulieferer Continental auf den ersten Blick von einer Rückkehr in den Leitindex weit entfernt zu sein, den die Hannoveraner am 22. Dezember für Beiersdorf in Richtung MDAX® verlassen mussten. Seither hat die Aktie um weitere 25,5 Prozent auf 23,75 Euro nachgegeben, wobei Conti vor einem Jahr noch bei 68,50 Euro und vor fünf Jahren bei 38,06 Euro lag. Auch bei den Aufnahmekriterien sieht es derzeit schwierig aus. Zwar belegt der Autozulieferer bei dem Börsenumsatz den beachtlichen 19. Platz. Bei der frei verfügbaren Marktkapitalisierung indes befindet sich Continental noch abgeschlagen auf dem 80. Rang. Denn weite Teile des Aktienkapitals befindet sich in den Händen der Schaeffler-Gruppe. Falls diese von ihren finanziellen Verpflichtungen erdrückt werden sollte, könnten größere Aktienpakete von Conti in den Börsenhandel zurück gelangen. Dann könnte auch Continental vielleicht wieder die Kriterien für die DAX®-Aufnahme erfüllen. Die nächste reguläre Überprüfung der Index-Zusammensetzung findet am 3. September diesen Jahres statt. Bis dahin könnte es noch spannend werden.
Anlagemöglichkeiten mit Derivaten
Für risikobereitere Anleger, die einen steigenden Infineon-Kurs erwarten, könnte der Wave XXL Call DB4GF3 vom X-markets Team der Deutschen Bank attraktiv sein. Das Derivat ist mit einem Hebel von vier ausgestattet, womit der Wave XXL fast viermal so schnell steigt oder fällt wie der Aktienkurs. Falls jedoch Infineon den Stopp Loss bei 2,20 Euro berührt oder unterschreitet, wird das Derivat ausgestoppt und zum Restwert ausbezahlt.
Dagegen könnte der Wave XXL Call DB6CG3 mit einem Hebel von knapp vier für Anleger interessant sein, die auf steigende Kurse bei Solarworld setzen möchten. Wenn die Aktie den Stopp Loss bei 17,20 Euro berührt oder unterbietet, wird das Derivat ausgestoppt und Anleger erhalten den Restwert.
Die in diesem Dokument enthaltenen Angaben stellen keine Anlageberatung dar. Die Wertentwicklung der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen. Der maßgebliche Prospekt für die genannten Wertpapiere kann unter www.xmarkets.de heruntergeladen oder bei der Deutsche Bank AG, CIB, GME X-markets, Große Gallusstraße 10-14, 60311 Frankfurt, kostenfrei angefordert werden.
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